Mittwoch , 9 Oktober 2024
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Recht auf Freiheit – dauerhaft und beschränkt

freiheitAlso es gibt Themen, da geht mit mir der sprichwörtliche Gaul durch und das wo ich doch, seit Kindesbeinen an, eine hervorragende Reiterin bin. Was denken Sie eigentlich wie frei Sie, und somit auch alle anderen Menschen, sind? Also mal unter uns gesagt: Freiheit in seinem persönlichen Tun ist derart beschränkt, dass es schon wieder einen Lachreiz verursacht, wenn man intensiver darüber nachdenkt. Und das ein System sich selbst bis in die ureigensten Entscheidungen des Einzelnen drängt und dann auch noch mit einer großen Scheinheiligkeit kräftig Kasse macht, ist mal unter uns gesagt unter aller… na, Sie wissen schon! 

Was machen Sie eigentlich beruflich? Sind Sie noch „in Arbeit“ wie man so schön sagt oder benötigen Sie die Unterstützung des Staates um überleben zu können? Könnten Sie nicht grundsätzlich ohne diese Unterstützung auskommen, wenn man Ihnen nicht beständig Steine in den Weg legen würde? Ich weiß, reichlich provokativ gefragt, aber bei näherer Betrachtung ist es doch so, denn die Freiheit entscheiden zu können wie, wo und wann man sein Geld verdient ist ja gewaltig beschränkt. Ehrlich gesagt verwundert es mich überhaupt nicht, dass im Land die Schwarzarbeit hoch im Kurs steht, denn neben der Tatsache, dass Gesetze viele Beschränkungen auflegen und ein Viel-Arbeiten auch noch dahingehend „bestraft“ wird, in dem von jedem mühsam verdienten Euro ein großer Teil an Steuern abgezwackt wird, fragt man sich doch, ob es nicht ein logischer Weg innerhalb der Bevölkerung ist, einfach „sein Ding“ heimlich zu machen. Hier setzt dann wiederum die Überlegung an, ob, würde der Staat nicht so kräftig Kasse machen wollen, die Leute viel ehrlicher in ihrem Tun, sprich arbeiten, wären. Und folgerichtig dem Staat somit mehr in der Staatskasse bliebe, wie es momentan noch der Fall ist.

Zahlreiche Einschränkungen bestehen, wenn sich jemand dafür entscheidet sich selbständig zu machen und folgerichtig nicht dem Staat auf der Tasche liegen will und das aus verschiedenen Gründen. Wer will sich schon freiwillig gerne gängeln und nackt machen lassen!? Frei-willig, da sind wir auch schon auf direktem Wege bei unserem heutigen Thema. Ich will frei etwas tun. Schöner Gedanke, wenn da eben nicht die vielen Wenns und Abers im Land wären. Bis in die letzte Ecke ist in unserem demokratischen Staat alles durchreglementiert, beginnend bei der Tatsache, dass für zahlreiche Tätigkeiten ein Gesellen- oder Meisterbrief, ein gewisses Geldpolster, sowie viele kleinere Details einer Ausbildung vorliegen müssen. Zudem darf ich, mal rein theoretisch gedacht, nicht 24 Stunden durcharbeiten, obwohl ich das frei-willig tun will. Ebenso wenig frei ist ein Mensch, wenn es darum geht, was er mit sich und seinem Körper, um in der heutigen Zeit zu sprechen mit seinem einzig wahren Kapital, macht.

Erst kürzlich wurde mir wieder einmal zugetragen, dass Frauen wie Männer schärfste Sanktionen erwarten müssen, wenn sie sich und ihren Körper „verkaufen“ und das obwohl im Jahr 2002 ein neues Gesetz in diesem Bereich – ältestes Gewerbe der Welt -) geschaffen wurde. Der böse Zeigefinger ist gerade beim Thema Freiheit und Körper ständig präsent, aber: Wer bitteschön hat das Recht sich in etwas einzumischen, dass so persönlich ist, wie es nur der Körper sein kann? Warum darf ein Mensch sich freiwillig nicht dafür entscheiden mit diesem „Kapital“ tun zu können was ihm beliebt und wann immer er das WILL? Ganz spannend ist hierbei, dass der Staat auch hierbei, wie an fast allem was uns Bürger betrifft, kräftig verdient, zeitgleich jedoch die Scheinheiligkeit aufzeigt, derartige Tätigkeiten und viele weitere eigenständig durchgeführte Jobs zu verdammen.

Damit wir uns richtig verstehen: Ich spreche hier explizit von der Freiwilligkeit des Tuns, mithin nicht von Zwängen, Drohungen und ähnliche Vorgehen von ach so netten Geldgeiern. Und ich spreche von dem Grundsatz der Freiheit entscheiden zu können, wie ich mein Leben meistern will, ohne die Hand aufhalten zu müssen und das auch noch mit einem untertänigen Knicksen oder Verbeugen. Wie diese Entscheidung schlussendlich für den einzelnen Menschen im Land ausfällt, unterliegt ureigensten Gedanken, dem persönlichen Können, den Zielen und Wünschen. Doch wie auch immer diese geartet sein mögen, wichtig ist, dass man mit seiner freien Entscheidung den eigenen Lebensweg bestmöglich begehen kann. Bleiben an dieser Stelle jedoch zwei gewichtige Fragen offen: Wie frei ist der Mensch denn nun tatsächlich? Und vor allem wie frei in Ihrem Leben fühlen SIE sich überhaupt?

Im Folgenden noch ein Gedicht zum Thema

Herzlichst

Ihre Claudia

 

Freiheit, ein schönes Wort

Ich bin frei…ein schönes Wort.

Ich bin frei und kann doch nicht gehen,

die Balken, Brücken und Mauern hoch aufragend

vor mir stehen.

Gefangen im Käfig der Macht,

die durch viel Geld und Reglement mir hart

ins Gesicht hinein lacht.

Geh doch, lauf wenn du willst und kannst,

so schreien sie mit voll gefressenem Wanst

die Oberen Zehn

und ich seh sie ständig vor mir stehen.

Beweg dich doch ohne Moneten, Kohle, Geld,

den Oberen Zehntausend gehört doch die Welt,

zeig mir wie das geht

und wo das Gesetz der wahren Freiheit steht.

Bereits bei unseren Kindern beginnt es schon

„Spielen auf dem Rasen ist verboten!“,

das ist doch der blanke Menschlichkeitshohn.

Atmen, ja, das darf ich noch,

malochen bis ich pfeif aus dem letzten Loch.

Steuern zahlen, Parkgebühren

und auch in meiner dünnen Suppe rühren.

Gesetze regeln stets mein Leben

und bekomme ich dann den letzten Kick,

wird mir großkotzig Hartz IV gegeben,

mit dem ich sozial dann schon fast im

Sarg drin lieg.

Schnall den Gürtel ständig enger,

ihr nervigen und armen Penner,

wir bekommen unsere Diäten

und ihr dürft im Stadtpark Unkraut jäten.

Freiheit ist schon ein tolles Wort,

im Gesetz verankert, so steht es dort.

Geh, lauf, renn und flieh,

doch die wirkliche Freiheit siehst du nie.

Mit diesem Wissen

lege ich jede Nacht den Kopf aufs Kissen.

Träume, Nacht für Nacht,

von echter Freiheit, die für alle ist gemacht.

Morgens dann steh ich auf in der Früh‘

und weiß genau

Du und ich erhalten die wahre Freiheit nie.

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