Dienstag , 19 März 2024
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Strom sparen

Die Strompreise steigen seit Jahren deutlich und somit ist die Haushaltskasse häufig schneller leer, als du es dir wünschen kannst. Da auch in Zukunft die Stromproduktion aus erneuerbaren Energien viel Geld kostet, werden die Kosten für private Stromkonsumenten weiter steigen. Es ist daher für dich als Stromzahler wichtig, die steigenden Kosten durch einen verminderten Stromverbrauch einzudämmen.

Doch wie lässt sich Strom sparen und welche Schritte müssen dafür gegangen werden? Wie lässt sich ein Stromkostenvergleich durchführen? Wo sitzen überhaupt die größten Stromfresser bei dir im Haushalt? Solltest du den Stromanbieter wechseln? Wir geben in unserem Ratgeber acht Bereiche mit vielen Tipps, mit denen du es schaffen kannst, deine Stromkosten dauerhaft zu senken.

Altgeräte gegen Neue tauschen

Das wohl größte Potenzial, bei dem sich Strom sparen lässt, fordert leider den höchsten Einsatz: Richtiges Geld lässt sich über effiziente Haushaltsgeräte einsparen. Moderne Kühlschränke, Wasch- oder Spülmaschinen benötigen einen Bruchteil von dem, was alte Geräte aus dem 20. Jahrhundert an Strom verbrauchen. Hier ist jedoch ein hohes Budget gefordert, da die Anschaffung von Neugeräten viel Geld kostet, was nur über einen längeren Zeitraum wieder über die Möglichkeiten vom Strom sparen eingespielt werden kann. Dennoch lohnt sich ein Austausch auf Sicht von Jahren.

Am schnellsten können sich Laien über die Energieeffizienzklassen informieren. Diese sind gestaffelt von D bis hin zu A+++ und dienen als Stromkostenvergleich. Alte D-Geräte finden sich häufig noch in Form von Gefrierschränken in Kellern und sollten schnellstens ersetzt werden. Per Gesetz dürfen nur noch Elektrogeräte mit der Einstufung A+ als Neugeräte verkauft werden. Experten sprechen von 30 % Stromersparnis bei einem Wechsel auf die beste Effizienzklasse bei Geräten, die 10 Jahre und älter sind. Dies trifft auf Kühl- und Gefrierschränke, Wasch- und Spülmaschinen, Wäschetrockner und Fernseher zu.

Beim Fernseher lässt sich zudem durch Technikverzicht Strom sparen: Hier ist eine LED-Hintergrundbeleuchtung einem Plasmabildschirm vorzuziehen, wenn der Fernseher rein aufgrund seines Stromverbrauchs ausgewählt wird.

Strom aus Sonnenenergie

Strom aus Sonnenstrahlen generieren

Strom sparen lässt sich auch über die Art der Energiebeschaffung. Über eine Fotovoltaikanlage kann der Strombedarf durch Sonnenenergie gewonnen werden. Doch sind hier die staatlichen Förderungen nahezu völlig entfallen, was eine gründliche Vorabrechnung durch einen Stromkostenvergleich notwendig macht. Die Anschaffungskosten müssen mit den Erträgen vergleichen werden, die durch das Strom sparen nicht mehr ausgegeben werden.

Bei der Photovoltaikanlage werden Sonnenstrahlen über Solarzellen gesammelt und in Strom umgewandelt. Dieser Strom kann dann kostenlos im Haus eingesetzt werden, wodurch Strom sparen einfach gemacht wird. Allerdings sind die Anschaffungskosten recht hoch, sodass eine Nutzungsdauer von bis zu 25 Jahren gewährleistet werden sollte, damit die Kosten durch das Strom sparen wieder eingeholt werden. Staatlich gefördert werden Solarzellen, wenn diese für die Gewinnung von Heizkraft genutzt werden, was ein großer Vorteil für den Verbraucher ist. Doch waren die Förderungen in der Vergangenheit bereits höher, sodass eine Anschaffung nicht für jeden Haushalt Sinn macht. Für den Eigenverbrauch werden bei einem Vier-Personen-Haushalt drei Kollektoren benötigt, um den Strom und Warmwasserbedarf zu decken. Weiterer Strom kann bei modernen Anlagen in das Stromnetz eingespeist und verkauft werden, wodurch sogar Stromerlöse entstehen können.

Strom bei Elektrogeräten sparen

Nicht auf zu großem Fuß leben

Desto größer und besser, desto teurer! Diese einfache Regel lässt sich auf alle Elektrogeräte anwenden und sollte bei der Anschaffung eine wichtige Rolle in der Auswahl spielen. Elektrogeräte sollten bereits beim Kauf auf ihren Nutzen hin geprüft werden. Für die Stromkosten ist es sinnvoll, Geräte anzuschaffen, die genau auf den Bedarf des Haushalts angepasst sind. Wenig Sinn macht hier beispielsweise ein Kühlschrank mit 200 Liter Fassungsvermögen für einen Single-Haushalt. Ähnlich verhält es sich mit anderen Großgeräten.

Strom sparen lässt sich über die richtige Größe. Ein Kühlschrank wird von Fachhändlern mit 50 Litern pro Person angegeben. Werden viele Getränke oder Soßen gekühlt, so kann der Bedarf auf 80 Liter ansteigen. Gefriergeräte für die Tiefkühlpizza, Kräuter oder TK-Gemüse werden mit 20 bis 30 Liter pro Person angegeben. In den meisten Fällen reicht also für einen Haushalt bis maximal zwei Personen ein Kombinationsgerät, wodurch sich viel Strom sparen lässt. Ähnliches gilt für Waschmaschinen und Trockner, wo die Trommelgröße entscheidend ist. 5 Kilo Fassungsvermögen reichen für kleine Haushalte im Regelfall völlig aus. Auch eine Spülmaschine gibt es in verschiedenen Fassungen. Hier greifen kleinere Haushalte lieber zur Variante mit 45 cm Breite, als zum Gerät mit 60 cm. Beim Blick auf Laptop, Handy oder Fernseher sollte sich der Käufer überlegen, welche Leistung das Gerät besitzen sollte und auch ein Stromkostenvergleich der Geräte macht Sinn. Desto höher die Leistung, desto mehr Strom wird verbraucht. Ein Gamer-Laptop mit modernster Technik beispielsweise ist nicht für jeden Verbraucher die beste Lösung, wodurch sich gleich bei der Anschaffung Strom sparen lässt.

Mehrfachsteckdose

Der richtige Umgang mit Stand-by und Power

Strom sparen über das richtige Ausschalten von Elektrogeräten ist eine sehr einfache Übung. Am einfachsten wird diese, wenn ein Gerät nicht benötigt wird: In vielen Haushalten läuft ein zweiter Kühlschrank für Getränke obwohl im eigentlichen Kühlschrank noch genügend Platz ist. Daher sollte zunächst geprüft werden, ob durch Umpacken einem Kühlschrank der Stecker gezogen werden kann. Werden alle Geräte im Haushalt tatsächlich benötigt, so lassen sich viele doch über Nacht komplett abschalten. Ein Gerät im Stand-by-Modus benötigt Strom und davon gibt es zahlreich, wie Fernseher, Monitor, Drucker, Musikanlage oder Spielkonsole um nur einige zu nennen.

Viele Geräte sind häufig gemeinsam an einer Steckdose angeschlossen, was den Einsatz von Master-Slave-Steckdosenleisten sinnvoll macht. Hier wird ein Gerät ausgeschaltet, wie beispielsweise der Fernseher und alle Slave-Geräte wie Lautsprecher oder Spielkonsole gehen automatisch mit aus. Alternativ gibt es die klassischen Steckdosen mit Kippschalter für die Stromversorgung. Wird dieser Schalter umgelegt, ist die Stromversorgung komplett unterbrochen und macht einen Stand-By-Modus der Geräte unmöglich. Manche Elektrogeräte haben außerdem ihren eigenen Energiesparmodus, der nur installiert werden muss. Ein Laptop oder ein Handy beispielsweise können im Bereich der Einstellungen in den Energiesparmodus versetzt werden. Dann kommen Bildschirmschoner häufiger zum Einsatz oder die Helligkeit des Displays wird verringert, wodurch sich deutlich Strom sparen lässt.

Strom sparen beim Erhitzen von Wasser

Das Erhitzen von Wasser ist ein hoher Kostenfaktor für jeden Haushalt. Dabei spielt es keine Rolle, ob das Wasser fürs Kochen, Duschen oder Heizen verwendet wird. Energie wird bei jedem Vorgang in Mengen benötigt. Ein schneller Tipp ist an dieser Stelle die Veränderung des Kochverhaltens. Um Wasser zum Kochen zu bringen, sollte auf jeden Fall ein Wasserkocher verwendet werden, falls keine Induktion zur Verfügung steht. Mit diesem Hilfsgerät wird die Energie optimal genutzt, was durch einen Stromkostenvergleich deutlich wird. Haushalte mit Durchlauferhitzer können mit Wassersparduschköpfen sparen, um kein kostbares Warmwasser zu verschwenden. Durch diese Zumischung von Luft sparen 2-Personen-Haushalt bis zu 300 Kilowattstunden Strom. Ein nächster Blick sollte auf die Heizungsumwälzpumpe geworfen werden. Hier ist in den meisten Fällen eine zu hohe Leistungsstufe voreingestellt, die bei kleinen Wohnungen oder Häusern ohne Fußbodenheizung keine Wirkung hat. Heizkörper kommen häufig mit weniger Leistung aus, was einfach ausprobiert werden sollte. Ein weiterer Tipp für stromsparendes Heizen geht an Hausbesitzer mit Zirkulationsleitungen und Warmwasserpumpe. Hier lässt sich mit einer Zeitschaltuhr an der Warmwasserpumpe Strom sparen. Den Komfort, dass direkt warmes Wasser zur Verfügung steht, ist in der Nacht in den meisten Haushalten überflüssig und kann somit zeitlich eingeschränkt werden.

Energiesparklassen

Kochen, Waschen, Spülen und dabei Strom sparen

An dieser Stelle soll kein Haushaltskurs angeboten werden, aber dennoch lässt sich auch im Haushalt durch die richtige Gerätenutzung Strom sparen. Im Bereich Kochen trifft dies vor allem auf den Backofen zu. Das Vorheizen ist in den wenigsten Fällen tatsächlich notwendig. Fleisch sollte in einen heißen Backofen kommen. Für TK-Gerichte oder Teigwaren ist dies irrelevant. Außerdem kann der Backofen häufig schon vor Ende der Backzeit abgeschaltet werden, da noch genug Wärme zum Fertiggaren vorhanden ist. Beim Kochen ist darauf zu achten, dass immer mit Deckel gearbeitet wird, damit keine Wärme ungebraucht entweichen kann.

Viel Strom sparen lässt sich beim Waschen. Wichtig ist hier, dass die Waschmaschine voll ausgelastet wird. Die Trommel sollte immer gut gefüllt sein, denn jede Lücke ist verlorene Energie. Ein nächster Tipp ist die Wahl von niedrigen Waschtemperaturen. Wird mit 40 Grad anstatt mit 60 Grad gewaschen, so lassen sich 40 % vom Strom sparen. Für die Wäsche ist dies meist ausreichend, da moderne Waschmittel mit geringen Temperaturen auskommen. Besitzt eine Waschmaschine ein Ökoprogramm, so kann dieses problemlos genutzt werden. Die längere Laufdauer ist günstiger als das schnelle Waschen, da weniger Energie benötigt wird. Ein einfacher Stromkostenvergleich der Programme ergibt dieses Ergebnis. Beim Spülen gilt die Devise, dass die Spülmaschine dem Handspülen vorzuziehen ist, da viel weniger Wasser benötigt wird. Natürlich sollte darauf geachtet werden, die Spülmaschine maximal zu füllen, aber selbst wenn dies nicht möglich ist, ist laut Stromkostenvergleich ein Waschgang günstiger als Handspülen.

Es werde Licht! Strom sparen mit der Beleuchtung

Jeden Tag benötigen wir Licht, wenn die Dunkelheit einzieht. Alle Lampen müssen über die Stromrechnung bezahlt werden, was eine Kontrolle sinnvoll macht. 10 % der Energiekosten gehen jedes Jahr für Helligkeit drauf. Natürlich ist bei der Einsparung an erster Stelle der Verbrauch zu nennen. Räume zu beleuchten, in der sich kein Hausbewohner aufhält, ist absolut unnötig. Einfaches Strom sparen erfolgt also in erster Linie über das Ausschalten von Licht. Doch auch die Art der Lampe kann beim Strom sparen helfen.

LED- und Energiesparlampen schneiden bei einem Stromkostenvergleich deutlich besser gegenüber herkömmlichen Glühlampen ab. Moderne LED-Lampen besitzen in der heutigen Zeit außerdem schöne warme Lichtfarben und sind nicht mehr so ungemütlich wie früher, sodass ein Austausch durchaus Sinn macht. Eine Lampe, die länger als eine Stunde am Tag leuchtet, sollte sogar umgehend getauscht werden, da die Energiesparlampen den Einkaufspreis schnell wieder eingespielt haben. Fünf Mal weniger Energie benötigt eine solche Sparlampe, was die schnelle Amortisationszeit gut erklärt. Vermieden werden sollten übrigens Deckenfluter, da diese bei einem Stromkostenvergleich schlecht abschneiden, weil eine große Menge Energie benötigt wird und Strom sparen unmöglich macht.

Stromkostenvergleich

Stromkostenvergleich durchführen und Stromanbieter wechseln

Den Stromanbieter wechseln ist eher eine besondere Art, wobei sich Strom sparen lässt, da es um Kosten geht. Hier wird nämlich nicht versucht über den Verbrauch zu sparen, sondern über den Einkauf mit einem Stromkostenvergleich. Ein solcher Preisvergleich für Strom kann leicht online durchgeführt werden. Dazu dienen diverse Vergleichsportale, auf denen sich der Stromanbieter wechseln lässt. Es wird der jährliche Verbrauch und die Postleitzahl angegeben und anschließend werden vom Portal mögliche Anbieter für den Stromkostenvergleich aufgelistet.

Hierbei steht der günstigste Preis, mit dem sich Strom sparen lässt an der ersten Stelle. Zudem können einige Kriterien wie Laufzeit, Ökostromumlage oder Festpreise je nach Wunsch eingestellt werden. Anschließend werden die monatlichen Kosten für jeden Stromtarif ausgegeben, aus denen der Beste gewählt werden kann, woraufhin sich der Stromanbieter wechseln lässt. In diesem Stromkostenvergleich sind bereits Neukundenboni und Rabatte eingerechnet, sodass der Verbraucher die tatsächlichen Kosten direkt ablesen kann und keine eigenen Rechnungen mehr anstellen muss.

Wurde sich für einen passenden und günstigen Tarif entschieden, kommt es zum weiteren großen Vorteil durch einen solchen Stromkostenvergleich: Das Wechseln des Stromanbieters wird direkt durch das Vergleichsportal vorgenommen. Dazu müssen nur der alte Anbieter und ein paar Details angegeben werden und es kommt automatisch zum Wechsel. Strom sparen beginnt dann direkt nach Ablauf des alten Vertrags, weshalb ein solcher Stromkostenvergleich bares Geld spart.

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