Mittwoch , 16 Oktober 2024
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Islamischer Staat: Die Maske des Bösen

Der Nahe Osten hoffte zu Beginn des „Arabischen Frühlings“ noch auf Demokratie und Freiheit. Mittlerweile hat sich allerdings gezeigt, dass der „Islamische Staat“ einzig Terror, Gewalt und blutige Kämpfe beschert. Mindestens 220.000 Tote, mehr als eine Million Verletzte und rund 5 Millionen Flüchtlinge sprechen eine deutliche Sprache. Im eigenen Land heimatlos oder vertrieben worden zu sein, so sieht die Bilanz des nun bereits mehr als 4 Jahre andauernden Bürgerkriegs in Syrien. Hinzu kommt materieller Schaden der sich auf mehr als 200 Milliarden Dollar beziffern lässt. Doch wer verbirgt sich eigentlich hinter dem „Islamischen Staat“?

 

Islamischer Staat – wer ist der eigentliche Drahtzieher?

Manchmal kann islamistischer Terror von nicht erwarteter Seite ausgelöst werden. In den westlichen Medien wird schnell der Eindruck vermittelt, dass die Drahtzieher im Lager der politischen Gegner zu suchen sind. So wird der Präsident von Syrien Baschar al-Assad durchaus als einer der Hintermänner des „Islamischen Staates“ dargestellt. Dieser Verdacht scheint allerdings eher in die Ecke der Propaganda gestellt werden zu müssen. Wer wirklich zu den Verantwortlichen gezählt werden muss, steht durchaus in den Sternen.

Ist der Nahe Osten eigentlich bereit für die echte Demokratie?

Nachdem die ersten Versuche in Libyen und Ägypten eine echte Demokratie einzuführen fehlgeschlagen sind, scheint klar zu sein, dass die arabischen Völker noch nicht wirklich bereit dafür sind. Schließlich gleichen alle „befreiten“ arabischen Staaten eher einem politischen Scherbenhaufen als einer Demokratie. In den Staaten, in denen bisher eine „starke“ häufig „brutale“ Hand das Volk im Griff hatte, zeigen sich jetzt Fanatismus und Gewalt. Eine von außen in Washington, Jerusalem, Riad und Doha beschlossene Demokratieströmung, scheint an den Wänden von Damaskus, Teheran und Kairo abgeprallt zu sein. Seit dem Frühjahr 2011 infizierten die Handlanger dann Syrien mit dem Virus des „Arabischen Frühling„, der Zerstörung und Tod grassieren lässt. Kein Wunder, spielt Syrien in Sachen fossile Brennstoffe im Nahen Osten doch eine tragende Rolle. Wer Syrien kontrolliert, der kontrolliert nach Ansicht von Neokonservativen US-Politikern den gesamten Nahen Osten. Zudem stellt Syrien das Tor zu Asien, Russland und China dar, welche im geopolitischen Gerangel Amerikas Vormachtstellung in der Welt stören.

Tag des Zorns
Auslöser in Syrien: Der Tag des Zorns am 04.02.2011 / Bild: ClkerFreeVectorImages – Pixabay.com/de

Arabische Vergangenheit – die blutige Quelle des IS

Zum besseren Verständnis der Lage im Nahen Osten, hilft ein Blick in die ferne Vergangenheit. Der heutige IS zieht nämlich seine Selbstherrlichkeit aus Auswirkungen der Geschichte. Damals zettelten die amerikanischen Geheimdienste erstmals eine Revolution im Iran an, um damit einen Krieg im Irak zu provozieren, der 1979 zum Sturz des Schahs von Persien und zur Errichtung der ersten islamischen Republik führte. Die damalige US-Regierung hatte sich die Hilfe von Khomeini und seinen Mullahs gesichert. Khomeinis verbale Provokationen brachten Saddam Hussein zu einem Angriff, der den sinnlosen Iran-Irak-Krieg der Jahre 1980 bis 1988 auslöste. Der lachende Dritte war in diesem Fall Israel, der Bündnispartner der USA. Schließlich wurden durch den Krieg zwei „Größen“ im damaligen Nahen Osten so geschwächt, dass sie an Bedeutung für die Region verloren.

Der nächste Schritt in Richtung der heutigen Situation stellte die Annektierung des kleinen Staates Kuwait durch irakische Truppen im August 1990 dar. Damit wurde ein guter Grund für einen weiteren Golfkrieg geliefert. Das Unternehmen „Wüstensturm“ ließ amerikanische, englische und saudi-arabische Bomben auf den Irak regnen. Innerhalb weniger Wochen musste Kuwait wieder aufgegeben werden. Doch auch diese Niederlage änderte nichts an den Machtverhältnissen im Irak. Saddam Hussein hielt sich an der Macht und wurde zu einer immer größeren Bedrohung für Israel.

Der große Bruder USA musste sich also eine Lösung überlegen und fand in den Terroranschlägen vom 11. September 2001 einen hervorragenden Vorwand für einen militärischen Schlag, der eigentlich von der UN-Charta ausdrücklich verboten wurde.

Der „Dritte Golfkrieg“ begann im Frühling 2003 und endete nach wenigen Wochen mit der Eroberung Bagdads und dem Sturz Saddam Husseins. Israel wurde damit von einer gefährlichen Bedrohung befreit und die amerikanischen Öl-Konzerne konnten ebenfalls jubilieren. Jedoch hatte das Ansehen der USA gelitten, da der Krieg als verfassungswidrig anzusehen war. Nun musste eine Erklärung für die Medien her und die Lüge von angeblichen Massenvernichtungswaffen, die Saddam Hussein gegen die USA einsetzen wollte, wurde kreiert.

US Soldaten im Kampf
Verbotener Einsatz amerikanischer Truppen / Bild: Defence-Imagery / Pixabay.com/de

Das Spiel der USA geht weiter

Auch heute benötigte die US-Regierung wieder eine Rechtfertigung, um Ziele in Syrien bombadieren zu dürfen. Die Warnung vor einer noch gefährlicheren Terrorgruppe als dem IS wurde laut. Die ominöse Khorasan Gruppe trat laut Nachrichtensender CNN 2014 auf den Plan. Es wurde von geplanten Terroranschlägen auf US-amerikanischem Boden berichtet. Die Folge waren Präventivschläge gegen mutmaßlich Terroristenverstecke der Khorasan-Gruppe im 6000 Meilen entfernten Syrien. Allerdings lösten sich die Gerüchte über einen bevorstehenden Terroranschlag dann schnell wieder in Luft auf.

Wem nutzt die Propaganda über den „Islamischen Staat“?

Die Propaganda zielt in erster Linie darauf ab, die kriegsmüden Amerikaner emotional aufzurütteln und für einen weiteren Angriffskrieg in Syrien zu motivieren. Schockierende IS-Propaganda-Videos tragen dazu bei. Der „muslimische Fanatismus“ verdeckt wieder einmal die tatsächlichen Beweggründe. Denn auch beim Eingreifen in Syrien geht es um geostrategische Gesichtspunkte. Die Kontrolle über fossile Brennstoffe steht an erster Stelle. So schlimm die Zustände in Syrien auch sind und so schrecklich die Taten des Islamischen Staates sein mögen, letztlich erweisen sich die Tatsachen als weitere Ausrede für ein Eingreifen der Supermacht USA in die Belange des Nahen Ostens.

Titelbild: musthaqsms – Pixabay.com/de

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