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Bis zum heutigen Tage gibt es in der Welt nicht ein einziges Endlager für den hoch radioaktiven Atommüll, der durch den Betrieb von Atomkraftwerken verursacht wird. Dabei werden allein in Deutschland jedes Jahr um die 500 Tonnen dieses hoch radioaktiven Atommülls produziert. Bereits seit dem Ende der 70er Jahre ist im Gespräch, dass der in Gorleben befindliche Salzstock als Endlager für hoch radioaktiven Atommüll fungieren soll. Seit Beginn dieses Vorhabens findet innerhalb des Salzstockes eine unterirdische Erkundung statt. Allerdings liegen inzwischen eine Vielzahl an Fakten vor, die eindeutig besagen, dass Gorleben und sein Salzstock aus geologischen Gründen nicht geeignet ist.
Atomklo Gorleben – Die Lüge vom sicheren Endlager
Deutschland setzt weltweit als einziges Land allein auf das Wirtsgestein Salz, für die unterirdische Einlagerung des hoch radioaktivem Abfalls. Von anderen Ländern werden zusätzlich noch Granit- oder Tonformationen als Lagerstätte untersucht. Seit nun mehr als 30 Jahren wird in Gorleben der Salzstock untersucht und trotz aller Erklärungen aus den Jahren 1998 – 2002 von der rot-grünen Bundesregierung und dem einstigen Umweltminister Sigmar Gabriel, werden immer noch keine alternativen Endlager verfolgt. Über 1,3 Mrd. Euro wurden bislang zur Erkundung des Salzstocks investiert. Gemäß der IAEO und des internationalen Standards, muss der Atomabfall von der Außenwelt für eine unvorstellbare Zeitspanne von einer Millionen Jahren hermetisch abgeschlossen sein. Unter anderem muss gewährleistet werden, dass der radioaktive Abfall nicht in Berührung kommt mit Wasser. Kommt es zu einem Kontakt zwischen dem Strahlenmüll und den unterirdischen Wasserströmungen, würden diese die Radioaktivität verbreiten und an die Oberfläche befördern.
Aus diesem Grund ist gerade die Einlagerung des Atomabfalls in Salzformation mehr als problematisch anzusehen, da Salz bekannterweise sehr wasserlöslich ist. Daher muss für einen Zeitraum von einer Million Jahren eine Verbindung der Salzformation mit den unterirdischen Wasserströmungen hundertprozentig ausgeschlossen werden, da sonst eine radioaktive Verseuchung der Oberfläche und somit eine Katastrophe nicht ausgeschlossen werden kann.
Problematik Einlagerung in Salzformationen
Weitere Schwierigkeiten, die sich aus der Einlagerung von Atomabfall in Salzformationen ergeben, stehen in Verbindung mit der immensen Wärmeentwicklung. Das umliegendes Salz wandelt sich chemisch um und es entwickeln sich Gase, die sich auf die Widerstandsfähigkeit des Salzstocks auswirken. In Folge dessen können Spalten und Risse entstehen, die eindringendem Wasser weitere Angriffsflächen bieten.
Für viele liegt daher eindeutig auf der Hand, dass der Salzstock in Gorleben definitiv die hohen Anforderungen für eine Endlagerstätte von hoch radioaktivem Atommüll nicht erfüllt. Die einschließlich bis heute vorliegenden Ergebnisse in Bezug auf den Salzstock und die geologische Beschaffenheit, lässt daher keinen Platz für Spielraum und führen zu eindeutigen Erkenntnissen.
Die Erkundung des Salzstocks in Gorleben muss endgültig ein Ende finden und eine neue Suche nach einem anderen Endlager begonnen werden. Viele Institutionen, Vereine und Einrichtungen fordern daher schon lange eine umgehende Stilllegung sämtlicher Atomkraftwerke um nicht noch mehr hoch radioaktiven Atommüll zu produzieren, für den es noch immer kein Endlager gibt.
Gründe die gegen Gorleben sprechen
Konkretisierend erfüllt der Salzstock unterhalb Gorlebens die Anforderungen für ein Atommüll-Endlager nicht, weil:
- Der Salzstock hat eine äußerst schwierige Innenstruktur mit Gas- und Lösungseinschlüssen
- Durch die Salzauflösung hat der Salzstock schon einen Großteil seiner Substanz eingebüßt und wird es noch weiterhin tun
- Der Salzstock ruht nicht und steigt weiterhin auf
- Der Salzstock ist nicht ausreichend durch eine lückenlose und mächtige Tondecke von Grundwasser-Schichten abgeschirmt.
Schon bereits Jetzt sind in dem Salzstock Gorleben Laugenzuflüsse existent. Bereits im Jahr 1978 wurde von dem niedersächsischen Landesamt für Bodenforschung festgestellt, dass es auch in jüngerer Zeit zu Ablaugungsprozessen gekommen ist.
Weitergehend ist inzwischen bekannt geworden, dass die Wahl Gorleben als Endlager auf politischer Einflussnahme der einstigen Bundesregierung von 1983 basiert und nicht etwa auf Basis der Sicherheitskriterien. Ein parlamentarischer Untersuchungsausschuß des Deutschen Bundestages befasst sich seit dem Jahr 2010 mit dieser politischen Einflussnahme.
Ärger nicht nur bei den Anwohner
Aufgrund dieser Tatsachen, ist es nicht verwunderlich, dass das Vorhaben Endlager Gorleben nicht nur bei den Anwohner auf Widerstand stößt. Es gibt inzwischen unzählige Initiativen die sich mit Händen und Füßen gegen eine endgültige Einlagerung des hoch radioaktiven Atommülls in Gorleben zur Wehr setzen.
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