Als neu lassen sich die Thesen der Quantenphysik keineswegs bezeichnen. Als ihr Begründer gilt Max Planck (1858 – 1947), der schon zu seiner Zeit unsere sogenannte Realität mit einer Matrix verglich. Trotzdem ist sehr wenig über diesen Wissenschaftszweig bekannt, der eine Brücke zwischen Geist und Materie, zwischen Bewusstsein und Erscheinung bildet. Der Inder Dr. Amit Goswami, Professor für Physik an der Universität von Oregon, zählt zu den herausragendsten Persönlichkeiten, die dazu beitragen, die Erkenntnisse der Quantenphysik einem breiten Publikum näherzubringen.
Was ist Realität? Das materielle Weltbild, mit dem wir alle bestens vertraut sind, spricht von Atomen, die vor 15 Milliarden Jahren mit einem gewaltigen Knall, einem „Big Bang“, begannen, ein Universum zu bilden. Schritt um Schritt entstanden Sonnen und Planeten. Aus bisher nicht erklärbaren Zusammenhängen entwickelte sich schließlich Leben – bis hin zu uns, mit unseren Gehirnen, die dazu fähig sind, derartige Analysen anzustellen.
Doch es gibt eine gegensätzliche Ansicht, die völlig zu Unrecht oft als unwissenschaftlich abgetan wird, denn bei der Quantenphysik handelt es sich durchaus um eine Wissenschaft. Nicht das Bewusstsein ist die Konsequenz sich weiter entwickelnder Materie, sondern Materie, wie wir sie erfahren, ist ein Produkt des Bewusstseins. Außerhalb der Wahrnehmung existiert nichts, zumindest nicht in der Form, wie wir es annehmen. Eine sich ständig ändernde Auswahl von Möglichkeiten bildet die Voraussetzung. Bewusstsein fällt die Entscheidung; darüber, was existiert und was nicht.
Richten wir unser Augenmerk auf unsere Alltagserlebnisse, finden sich kaum Anlässe, am herkömmlichen physikalischen Verständnis zu zweifeln. Als Individuen können wir über unsere eigenen Wahrnehmungen sprechen, sie mit den Wahrnehmungen Anderer vergleichen – und ausnahmslos finden sich Übereinstimmungen. Im Fußballstadion beobachten hunderttausend Fans dasselbe Spiel. Jeder Einzelne beobachtet exakt denselben Ablauf. Wäre es möglich, so wie es die Quantenphysik im Ansatz erklärt, dass sich jeder Mensch seine eigene Realität erschafft, müsste es dann nicht 100.000 verschiedene Spielabläufe geben?
Wenn jeder Mensch seine eigene Realität erschaffen könnte, warum ist es dann ausgeschlossen, durch die reine Vorstellung einen BMW in seiner Garage zu „materialisieren“? Warum schaltet die Verkehrsampel nicht auf grün, wenn unser Bewusstsein es so möchte?
Amit Goswami gibt im folgenden Video die Antwort. Doch so wie all die vortrefflichen Aussagen, die behandelt werden, nur im Zusammenhang wirklich verständlich sind, so wäre eine simple Antwort auf die soeben gestellte Frage mit Sicherheit nicht zufriedenstellend. Und somit möchte ich sie nicht vorwegnehmen.
Das Video, in deutscher Bearbeitung, dauert gut eine Stunde. Es wäre nicht zielführend, neben einer kurzen Einleitung weitere Punkte herauszunehmen und kurz zu erläutern. Der folgende Film ist eine Herausforderung dazu, unser Weltbild neu zu überdenken. Und ich kann wirklich nur jedem Menschen nahelegen, diese Herausforderung anzunehmen. (Suchbegriffe: „Quanten Aktivist“, engl.: „Quantum Activist“)