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Massive Angriffe gegen renommierten 9/11-Zweifler

bush_911Zu den Vorfällen vom 11. September 2001 gab es von Anfang an unterschiedliche Berichte, Meinungen und Analysen. Neben mehr oder weniger abstrusen Verschwörungstheorien gab es immer auch sehr ernst zu nehmende Kritiken an der Darstellung bzw. den Darstellungen diverser offizieller Stellen und Kommissionen. Schon relativ früh hat der Juraprofessor und UN-Sondergesandte Richard Falks die offizielle Version deutlich kritisiert. Seine jüngste Veröffentlichung über den 11. September 2001 führt nun zu nahezu hysterischen Reaktionen. UNO-Generalsekretär Ban Ki-Moon verurteilte die Kommentare und die Vereinigten Staaten fordern seine Entlassung.

Der mittlerweile 80-jährige Richard Falks unterrichtete Internationales Recht an der Princeton University im US-Bundesstaat New Jersey, die zu den renommiertesten Hochschulen des Landes zählt. Er ist Autor bzw. Co-Autor von 20 Büchern, vorwiegend zu den Themen Krieg, Menschenrechte und internationale Politik. Der Sondergesandte des UN-Menschenrechtsrates unterstützt unmissverständlich die Theorien von David Ray Griffin und anderen – wie er sie nennt – „höchst rechtschaffenen Gelehrten“. Argumente, durch welche die offizielle Version in Frage gestellt wird, bezeichnet er als „gut belegt“. Den Medien wirft er vor, diesbezügliche Fakten restlos zu ignorieren.

Am 11. Januar veröffentlichte Richard Falk einen Artikel auf seiner Webseite, der sich mit der Oberflächlichkeit in den ersten Berichten und Erklärungen im Zusammenhang mit dem, kürzlich in Arizona verübten, Anschlag auf die Abgeordnete Gabrielle Giffords befasst. In der Einleitung dazu erinnert er an die weitgestreuten Spekulationen bezüglich der Hintergründe im Zusammenhang mit dem lange zurückliegenden Attentat auf den schwedischen Ministerpräsidenten Olof Palme. Nach einer kurzen Erwähnung, dass wir schon vor den Enthüllungen durch Wikileaks wenig Anlass hatten, unseren Regierungen zu vertrauen, schreibt er:

„Die Argumente, die über die 9/11-Anschläge umherschwirren sind bezeichnend für solche Angelegenheiten. Was den Verdacht einer Verschwörung nährt, ist der Widerstand dagegen, diese Art von unbehaglichen Diskrepanzen und Widersprüchen in den offiziellen Erklärungen anzusprechen, welche von David Ray Griffin (und anderen hingebungsvollen, höchst rechtschaffenen Gelehrten) seit dem Erscheinen des zuverlässigen Werkes ‚The New Pearl Harbor“, 2004, Buch um Buch dokumentiert wurden (aktualisiert 2008). Was mehr erschreckend sein mag als die offensichtliche Vertuschung, ist die furchterregende Stille der etablierten Medien, die nicht geneigt sind, gut belegte Zweifel an der offiziellen Version der Ereignisse anzuerkennen: Eine Al-Kaida-Operation ohne Vorherwissen der Regierungsvertreter. Ist dieses Stillschweigen eine Kundgebung von Angst oder Kooption? Oder ist es Teil eines gleichermaßen beunruhigenden Filters einer Selbstzensur? Was immer es auch sein mag, das Resultat ist das Verschwinden einer mitbestimmenden Bürgerschaft und die Aushöhlung einer legitimen verfassungstreuen Regierung. Die Form ist erhalten, doch der Inhalt fehlt.“

Und am Ende des Artikels erklärt er:

„Was müssen wir aus all dem lernen? Ziehen Sie keine Schlüsse ohne entsprechende Beweise. Wenden Sie sich nicht ab, wenn das Wort ‚Verschwörungstheorie’ ausgesprochen wird, insbesondere, wenn das Beweismaterial von dem wegweist, was die Machtausübenden wollen, dass wir glauben. …“

Obwohl, wie anfangs erwähnt, Richard Falks diesbezügliche Ansichten durchaus bekannt waren, folgten der zitierten Ausführung massive Proteste. Von der amerikanischen Regierung wurde die sofortige Entlassung Falks wegen „verderblicher“ Kommentare aus dem Dienst der Vereinten Nationen gefordert. UN-Generalsekretär Ban Ki-Moon bezeichnete Falks Erläuterungen als „grotesk“ und als „Beleidigung des Andenkens der mehr als 3.000 Opfer“, die bei den Anschlägen ums Leben kamen.

Wie können wir Ki-Moons Behauptung verstehen? Wäre es nicht insbesondere im Andenken an die Opfer wünschenswert, die Wahrheit eines Tages ans Licht zu bringen? Soll es für die Hinterbliebenen Trost genug sein, dass die Vereinigten Staaten im Anschluss an die tragischen Ereignisse vom 11. September zwei Kriege zu führen begannen, die Hundertausenden das Leben kosteten? Wäre es nicht auch für uns alle wünschenswert, dass sich die Autoritäten endlich den stichhaltigen Gegenargumenten widmen, anstatt sie überheblich als Verschwörungstheorien zurückzuweisen? Wäre es nicht, wie Richard Falk richtig feststellt, auch Aufgabe der Medien, sich für die Wahrheitsfindung einzusetzen? Sollen wir es wirklich erst den Historikern der Zukunft überlassen, ein wahrheitsgetreues Bild zu schaffen?

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