{"id":4367,"date":"2012-05-06T08:15:16","date_gmt":"2012-05-06T08:15:16","guid":{"rendered":"http:\/\/test.theintelligence.de\/wordpress\/?p=6134"},"modified":"2012-05-06T08:15:16","modified_gmt":"2012-05-06T08:15:16","slug":"schlimmer-gehts-nimmer-der-musikantenstadl-im-selbstversuch","status":"publish","type":"post","link":"https:\/\/www.theintelligence.de\/index.php\/gesellschaft\/volksverdummung\/4367-schlimmer-gehts-nimmer-der-musikantenstadl-im-selbstversuch.html","title":{"rendered":"Schlimmer geht\u2019s nimmer – Der Musikantenstadl im Selbstversuch"},"content":{"rendered":"

\"andyHaben sie schon einmal ein Familienmitglied zu dessen 80. Geburtstag \u00fcberrascht und diese kleine Feier \u00fcber 15 Minuten lang live von der ARD \u00fcbertragen lassen? Zur besten Prime-Time am Samstagabend? Nein? Dann haben sie entweder keinen 80-j\u00e4hrigen in der Verwandtschaft oder sie haben etwas falsch gemacht, denn die ARD ist dazu durchaus bereit und verlangt noch nicht einmal Geld daf\u00fcr. Also zumindest nicht von ihnen, die Kosten daf\u00fcr \u00fcbernimmt gerne die GEZ, also wir alle! Aber der Reihe nach …<\/p>\n

Aus eigener Erfahrung wei\u00df ich, dass man in emotionalen Momenten oftmals etwas von sich gibt, was man mit einigem zeitlichen Abstand m\u00f6glicherweise anders formuliert h\u00e4tte. Und ich bin emotional aufgew\u00fchlt. Und wie! Trotzdem sitze ich nur 30 Minuten nach Ende des eben in der ARD ausgestrahlten Musikantenstadls hier und tippe diese Zeilen. Ich werde aber sicherheitshalber vor der Ver\u00f6ffentlichung noch ein paar Stunden verstreichen lassen. Aus journalistischer Sorgfaltspflicht und um rechtliche Konsequenzen zu vermeiden.<\/p>\n

<\/p>\n

Doch bevor ich den Bericht beginne, ein paar Worte zur Vorgeschichte: Seit mehreren Jahren verfolge ich aufmerksam das TV-Programm der \u00f6ffentlich-rechtlichen und vor allem GEZ-finanzierten Sendeanstalten ARD und ZDF am Samstagabend. Das bedeutet nicht, dass ich es mir ansehe, ich werfe nur einen Blick in eine Programm-\u00dcbersicht und scanne die zur Auswahl stehenden Sendungen. (Dies nur zu meiner Ehrenrettung!) Man will ja wissen, f\u00fcr was man bezahlt hat. Und dabei f\u00e4llt dem neutralen Beobachter nat\u00fcrlich das \u00dcberangebot an Musiksendungen auf, die offensichtlich f\u00fcr eine ganz spezielle Zielgruppe gedacht sind.<\/p>\n

Ob Winter-, Herbst-, Fr\u00fchlings-, Sommer- oder \u00e4hnliche \u201eFeste der Volksmusik\u201c unter der Leitung von Florian Silbereisen, Carmen Nebels \u201eWillkommen\u201c oder der Klassiker namens Musikantenstadl. Derlei Schunkel- und Mitklatsch-TV liegt hoch im Kurs, zumindest was die Anzahl der Sendetermine angeht. Im zwei- bis dreiw\u00f6chigen Rhythmus kann man sich mit Produktionen aus dem Bereich Volks(t\u00fcmlicher)-Musik beschallen lassen. Zur besten Sendezeit um 20:15 Uhr. Ein vergleichbares Angebot aus dem poppig-rockigen Sektor findet sich hingegen nicht. Aber man soll nicht \u00fcber etwas urteilen, was man nicht kennt und so kam es dann zum Selbstversuch \u201eIch schau mir das an\u201c. Und damit der geneigte Leser es mir nicht gleichtun muss, hier mein Augen- und Ohrenzeugen-Bericht:<\/p>\n

Samstag, 05.05.2012, 20:15 Uhr. In der ARD l\u00e4uft der Vorspann zum \u201eMusikantenstadl\u201c. Ich freue mich zu sehen, dass es sich um eine Eurovisionssendung handelt und somit auch unsere lieben Nachbarn aus \u00d6sterreich und der Schweiz einen Obolus zu dem beigetragen haben, was in den kommenden 135 Minuten \u00fcber die Mattscheibe flimmern wird. Laut eingeblendetem Logo oben links ist das Programm sogar in hochaufl\u00f6sender Version zu sehen, sofern man die n\u00f6tige Hardware dazu besitzt. Au\u00dferdem d\u00fcrften dadurch die Produktionskosten noch ein bisschen h\u00f6her liegen, aber Geld spielt ja keine Rolle. Die GEZ und ihre Eintreiber haben entsprechend vorgesorgt.<\/p>\n

20:16 Uhr: Ein unvorstellbar gut aufgelegter Andy Borg (f\u00fcr Unwissende: Das ist der Moderator der Sendung) schmettert an Bord eines Bodensee-Ausflugsdampfers das sch\u00f6ne Lied \u201eDie Fischerin vom Bodensee\u201c in die Runde und wandert nach dem Anlegen des Kahns mitsamt den in der Show auftretenden K\u00fcnstler-Kollegen in Richtung Veranstaltungshalle. Das ist nat\u00fcrlich aufgezeichnet, schlie\u00dflich will niemand riskieren, dass das zahlende (Live-)Publikum vor Ort in die R\u00f6hre schaut, falls das Schiff unterwegs einen Eisberg rammt und abs\u00e4uft. Immerhin tauchen die Akteure in der gleichen Reihenfolge in der Halle auf, in der sie auch das Wasserfahrzeug verlassen haben. Die Illusion ist nahezu perfekt. Chapeau!<\/p>\n

Nachdem der Applaus abgebrandet ist, begr\u00fc\u00dft der quirlige Moderator sein Publikum und erfindet direkt das neue Wort \u201estadelig\u201c. Er spricht vom \u201estadeligsten\u201c See Europas, gemeint ist der Bodensee, der ja bekanntlich an alle drei Geb\u00fchrengeld zahlenden Staaten D, A und CH angrenzt. Noch w\u00e4hrend er ein paar weitere die Flachheit der Wasseroberfl\u00e4che unterbietende Scherze von sich gibt, schwenkt die Kamera \u00fcber die anwesenden Menschen, die eine Eintrittskarte gel\u00f6st haben. Und hier bin ich zum ersten Mal schwer erstaunt. Grauhaarige Mitglieder der \u00dc70-Fraktion zu sehen, darauf war ich vorbereitet, aber es befinden sich auch durchaus j\u00fcngere Menschen darunter. Und Kinder! Ja, sie haben richtig gelesen, es sind tats\u00e4chlich Kinder im Saal! Zugegeben, die meisten sind offensichtlich zu jung, um sich erfolgreich dagegen zu wehren, von ihren (Gro\u00df-)Eltern dorthin verschleppt zu werden. Aber es sind immerhin Kinder, auch bekannt als \u201eunsere Zukunft\u201c. Artgerechte Haltung sieht doch wohl anders aus.<\/p>\n

Ebenfalls im Publikum entdeckt habe ich einen Herrn, der zweifelsfrei der Schneiderzunft angeh\u00f6ren muss. Es ist ihm im Vorfeld der Sendung n\u00e4mlich gelungen aus einer, der \u00fcber die Bierzelt-Garnituren gelegten, rotkarierten Tischdecken ein Oberhemd zu n\u00e4hen und dieses sofort anzuziehen. Hut ab, bei \u201eWetten dass…?\u201c h\u00e4tte er damit locker die Saalwette gewonnen.<\/p>\n

Aber im \u201eStadl\u201c braucht es keine Wetten um den Saal zum toben zu bringen. Dazu reicht bereits ein Barde namens Semino Rossi, dem es scheinbar gelungen ist, die Stimmb\u00e4nder von Julio Iglesias zu klonen und der nicht davor zur\u00fcckschreckt, sie nun gegen das Volk einzusetzen. Nachdem er fertig geschmachtet hat, stellt uns Andy Borg den Herrn n\u00e4her vor: \u201eEr ist in Spanien* geboren, lebt in \u00d6sterreich und singt in der Schweiz (Anm.der Red: die Show findet in Kreuzlingen\/CH statt) auf Deutsch. Internationaler geht\u2019s nimmer.\u201c So seine Worte und nach ein bisschen \u201elustigem\u201c Smalltalk und Toblerone-Schleichwerbung f\u00e4llt der magische Satz \u201cWir singen Gorgonzola\u201c, was auf das kommende Duett mit dem spanisch-\u00f6sterreichischen Deutschs\u00e4nger hinweist. Es folgt eine \u201elustige\u201c Cover-Version des eben schon vorgetragenen Liedes, mit auf Schweizer K\u00e4sesorten anspielendem Refrain. Der \u00f6ffentlich-rechtliche Bildungsauftrag wurde dabei leider schwer vernachl\u00e4ssigt. Gorgonzola kommt aus Italien! Aber wem sag ich das.<\/p>\n

Um Punkt 20:39 Uhr bekommt der ARD-s\u00fcchtige Samstagabend-Zuschauer dann ein D\u00e9j\u00e0-vu. Taucht doch vollkommen \u00fcberraschend die bereits oben im Text erw\u00e4hnte Carmen Nebel auf, die \u201eextra\u201c aus Berlin eingeflogen wurde und genau vor Wochenfrist an gleicher Stelle (Sendeplatz) zu sehen war. Pardauz aber auch, da hat sich des Stadls Kreativ-Abteilung aber was einfallen lassen. Und damit die Dame nicht nur zum Plaudern eine so lange Reise auf sich nehmen musste, darf sie sich in einer hinter der B\u00fchne \u201eextra\u201c aufgebauten K\u00fcche an der Zuckerb\u00e4ckerei versuchen. Eine Sachertorte solls werden, das Rezept wird aber nicht komplett vorgelesen, somit lernt der Zuschauer also schon wieder nichts. Allerdings auch nichts Falsches. Ein Schritt in die richtige Richtung!<\/p>\n

Zwischendurch gibt es wieder \u201eMusik“, auf die ich aber an dieser Stelle nicht weiter eingehen m\u00f6chte. Dazu sp\u00e4ter mehr.<\/p>\n

N\u00e4chster Programmpunkt ist der Auftritt einer echten Gr\u00e4fin von der Insel Mainau, die irgendwer hinter den Kulissen in ein spanisch annutendes Kleid gezw\u00e4ngt und mit einem H\u00fctchen dekoriert hat. Andy Borg erdreistet sich (aus meiner Sicht) allerdings sie rotzfrech anzul\u00fcgen, als er irgendwas von \u201eschick\u201c daherfaselt. Naja, Geschm\u00e4cker sind verschieden und wenn man auf „zu klein“ steht … aber lassen wir das. Was weiter gesprochen wurde, entzieht sich (leider) meiner Kenntnis, ich musste zum fremdsch\u00e4men kurz den Raum verlassen und habe es nicht mitbekommen. Mea culpa!<\/p>\n

Ich werde erst wieder aufnahmef\u00e4hig, als Andy Borg sagt \u201eWir alle kennen das Alpentrio Tirol. Wir alle lieben das Alpentrio Tirol.\u201c Gerade will ich telefonisch dagegen intervenieren, doch da stehen bereits zwei M\u00e4nner auf der B\u00fchne, die man augenscheinlich wirklich kennt. Zumindest einige der verwendeten Bauteile. So hat der \u201eGitarrist\u201c die Frisur von Markus Wasmeier und die Z\u00e4hne von Stefan Raab (vermutlich eine nicht mehr verwendete \u00e4ltere Baureihe), der andere sieht auf den ersten Blick aus wie der von mir sehr gesch\u00e4tzte Spiegel-Kolumnist und Herausgeber von \u201eDer Freitag\u201c Jakob Augstein. Er spielt eines dieser supercoolen Keyboards, das man sich gitarren\u00e4hnlich um die Schulter h\u00e4ngt und aus den 80er Jahren kennt. Zu meiner pers\u00f6nlichen Beruhigung gab es aber nur diese optische \u00c4hnlichkeit. Ich denke Augstein singt besser!<\/p>\n

Die weiteren musikalischen Darbietungen lassen in mir den Verdacht aufkommen, dass man es in der volkst\u00fcmlichen Musikbranche nur dann zu etwas bringen kann, wenn man sich vertraglich verpflichtet, das einzig erlaubte Schlagzeug-Playback zu verwenden. So gut wie alle der kredenzten Titel k\u00f6nnten auch noch vom unbegabtesten DJ \u00fcbergangslos zusammengemixt werden, der Schlagzeug-Part ist immer identisch. Damit mich aber kein mitlesender DJ wegen Erfolglosigkeit verklagt, es gibt nat\u00fcrlich zwei Versionen davon: eine im 4\/4-Mitklatsch-Takt und die Schunkel-Variante f\u00fcr Walzer-Fans. Soviel Ordnung muss sein. Kosten d\u00fcrfen dabei aber anscheinend nicht entstehen. Die werden n\u00e4mlich lieber in die B\u00fchnenoutfits der \u201eK\u00fcnstler\u201c gesteckt.<\/p>\n

Diesbez\u00fcglich besonders aufgefallen ist mir, neben den h\u00e4ufig verwendeten Trachten, das Gewand, was die \u201eZwei Original Drei Lustigen Vier\u201c, bei Insidern bekannt als \u201eNockalm-Quintett\u201c, zur Schau getragen haben. Schneewei\u00dfe Designer-Anz\u00fcge, die unm\u00f6glich von der Stange kommen k\u00f6nnen. Sowas w\u00fcrde niemand kaufen, es muss sich also um (Ma\u00df-)Anfertigungen handeln. Mir scheint, mit diesem seichten Gedudel l\u00e4sst sich formidabel Geld verdienen. Das sei den \u201eK\u00fcnstlern\u201c ja auch durchaus geg\u00f6nnt, sofern es sich nicht um GEZ-Gelder handelt!<\/p>\n

Apropos GEZ. Ich habe den Namen des bereits oben im 1. Absatz erw\u00e4hnten 80-J\u00e4hrigen leider nicht mitbekommen oder vergessen, aber der Mann hat es geschafft. Er hat die GEZ ordentlich \u00fcber den Tisch gezogen. Oder besser gesagt einer seiner lieben Anverwandten. Der hat dem \u201eStadl\u201c-Team offenbar gesteckt, dass der Jubilar an seinem Geburtstag live im Saal sein wird und man ihn irgendwie \u00fcberraschen m\u00f6chte. So kam es dann also nicht besonders zuf\u00e4llig, dass Andy Borg irgendwann w\u00e4hrend der Show durch die Reihen des Publikums schlendert, einen \u00e4lteren (alten) Herrn begr\u00fc\u00dft und ihn in ein Gespr\u00e4ch verwickelt. Es kommt heraus, dass er nicht nur heute 80 Jahre alt wird, sondern auch Drehorgeln baut. \u201eSpontan\u201c entf\u00fchrt Borg den Jubilar dann in Richtung B\u00fchne, wo bereits ein gro\u00dfer Sessel auf ihn wartet. Und jetzt kommt die \u00dcberraschung. Seine gesamten Kinder, Enkel, Urenkel, Ur-Ur-Enkel und Ur-Ur-Ur-Enkel werden auf die B\u00fchne gerufen. Namentlich und einzeln! Mit rund 5 Sekunden Abstand kommen also nun gef\u00fchlte 50 Personen die Showtreppe herab und d\u00fcrfen den Papa, Opa, Ur-Opa (etc…) herzen, dr\u00fccken und ihm gratulieren. OK, es waren keine 50, es waren nur rund 25, der gesamte Auftritt hat aber gute 5 Minuten Live-Sendezeit verschlungen. Damit aber nicht genug. Im Anschluss wird dem Geburtstagskind dann noch ein goldener Meisterbrief \u00fcberreicht. Der Herr, der dies macht, ist vermutlich der offizielle Abgesandte der Drehorgelbauerinnung. Leider habe ich das nicht mitbekommen, weil ich an der Stelle schon mit Hyperventilieren besch\u00e4ftigt war. Und um das Viertelst\u00fcndchen Live-Sendezeit-Verschwendung noch vollzumachen, treten nun vier der Drehorgelbauer-Nachkommen mit je einer der vom Drehorgelbauer gebauten Drehorgel auf und spielen ein St\u00e4ndchen. WOW. So etwas schafft normalerweise nur die Firma Apple anl\u00e4sslich einer Produkt-Neuvorstellung und dann auch nur in den Tagesthemen.<\/p>\n

Ob es nun ein gefaktes Showelement war oder die Frau Nebel tats\u00e4chlich einen kompletten Stapel feinstes Porzellan, in diesem Fall Kuchenteller, in der \u201eextra\u201c hinter der B\u00fchne aufgebauten Showk\u00fcche zerdeppert hat, entzieht sich meiner Kenntnis. Gescheppert hat es jedenfalls recht ordentlich und der sofort herbeigeeilte Moderatoren-Darsteller konnte dann auch auf die Scherben blicken, die ja bekanntlich \u201eGl\u00fcck bringen\u201c. Zur Belohnung durfte die schusslige K\u00f6chin dann aber den Herrn Gastgeber zu seinem eigenen gro\u00dfen Live-Auftritt anmoderieren. Dabei erfuhr man, dass Andy Borg dieses Jahr bereits sein 30-j\u00e4hriges B\u00fchnenjubil\u00e4um feiert und man sich auf die n\u00e4chsten 30 Jahre freut. Aber wir lieben ja auch alle das Alpentrio Tirol!<\/p>\n

Mein pers\u00f6nliches Highlight der Sendung war dann der Auftritt von Karel Gott. Ich gestehe, ich h\u00e4tte vor diesem Selbstversuch nicht im Traum daran gedacht, den Inhaber der goldenen Stimme von Prag als \u201eHighlight\u201c zu bezeichnen, aber nach nunmehr gut 90 Minuten Musikantenstadl hat sich meine Erwartungshaltung offenbar dramatisch nach untern geschraubt. Mit einem Medley seiner gr\u00f6\u00dften Hits hat er uns erfreut, darunter nat\u00fcrlich auch die Biene Maja. Doch die Freude war schnell verflogen, als sich Andy Borg zu einem weiteren Duett dazugesellt hat und der Herr Swoboda besungen wurde. Bitte fragen sie nicht, wie das eingeleitet wurde. Ich habe es verdr\u00e4ngt.<\/p>\n

Es gibt nat\u00fcrlich noch etwas Positives zu berichten. Auf die Sekunde p\u00fcnktlich um 22:30 Uhr war die Show zu Ende. F\u00fcr eine Live-Produktion eine starke Leistung. Ein ganz herzlicher Dank daf\u00fcr von meiner Seite. Aber vermutlich ist das nur der Tatsache geschuldet, dass in den Wohnheimen – Pardon: Senioren-Residenzen – der Zielgruppe um exakt diese Uhrzeit die Stromversorgung gekappt wird. Dabei muss man sich wirklich keine Sorgen machen, dass die \u00e4lteren Herrschaften das gro\u00dfe Finale noch mitbekommen haben, die meisten waren bestimmt schon eingeschlafen.<\/p>\n

Mein Fazit:<\/p>\n

Der Musikantenstadl ist eine cerebrale Massenvernichtungswaffe. Langfristige Studien unter j\u00fcngeren Menschen w\u00fcrden mit Sicherheit beweisen, dass im Laufe einer Sendung unz\u00e4hlige Gehirnzellen absterben, nicht wenige davon aus suizidalen Gr\u00fcnden. So eine Studie kann aber nicht durchgef\u00fchrt werden, Folter ist bekanntlich in unserem Land nicht erlaubt. Und so werden wir auch weiterhin mit unserem der GEZ unfreiwillig zur Verf\u00fcgung gestellten Geld dazu beitragen, dass die Volksverdummung ihren Lauf nimmt. Wer diese Sendung dauerhaft konsumiert, l\u00e4uft Gefahr den \u201ePoint of no Return\u201c zu \u00fcberschreiten, sofern er nicht bereits weit dar\u00fcber hinaus ist.<\/p>\n

Und um noch einmal kurz auf den zweiten Absatz dieses Textes zur\u00fcckzukommen. Es hat sich auch nach mehrst\u00fcndiger Ruhepause und abermaligem \u00dcberlesen nichts am Inhalt dieses Beitrags ge\u00e4ndert.<\/p>\n

* In einem Leserkommentar und diversen eingegangenen Mails wurde mir mit zum Teil viel Herzblut erkl\u00e4rt, dass Semino Rossi nicht aus Spanien, sondern aus Argentinien stammt und „der beste S\u00e4nger der Welt“ ist. Au\u00dferdem wurde mir mitgeteilt, was ich in Zukunft machen soll, Aber lesen sie selbst den unver\u00e4nderten Originalwortlaut der wohl emotionalsten Leserzuschrift, die The Intelligence<\/em> jemals erreicht hat:<\/p>\n

beitrag von hr m.r\u00f6der!!!!!<\/em>
es ist eine bodenlose frechheit \u00fcber einen s\u00e4nger wie semino rossi so her zu ziehen,hr r\u00f6der sollte sich auch zuerst genau informieren bevor er etwas schreibt was nicht stimmt,semino ist ARGENTINIER!!!!!!!und ihn schmachtend und als geklonten j.iglesias herzu stellen ist das letzte hr.r\u00f6der von guten stimmen haben sie wohl null ahnung,es w\u00e4re besser sie berichten \u00fcber baby windeln da k\u00f6nnen sie nicht so einen bl\u00f6dsinn verzapfen semino ist der beste s\u00e4nger der welt und sie ein ,lassen wir das,f\u00fcr so einen wie sie ist semino sowieso nur verschwendung!!!<\/em><\/p>\n

Ich werde dar\u00fcber nachdenken!
<\/em><\/p>\n

\"\"<\/p>\n","protected":false},"excerpt":{"rendered":"

Haben sie schon einmal ein Familienmitglied zu dessen 80. Geburtstag \u00fcberrascht und diese kleine Feier \u00fcber 15 Minuten lang live von der ARD \u00fcbertragen lassen? Zur besten Prime-Time am Samstagabend? Nein? 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