{"id":3108,"date":"2011-08-18T17:12:42","date_gmt":"2011-08-18T17:12:42","guid":{"rendered":"http:\/\/test.theintelligence.de\/wordpress\/?p=4344"},"modified":"2014-02-28T16:12:05","modified_gmt":"2014-02-28T16:12:05","slug":"ein-deutliches-zeichen-es-kommt-der-grosse-crash","status":"publish","type":"post","link":"https:\/\/www.theintelligence.de\/index.php\/wirtschaft\/finanzen\/3108-ein-deutliches-zeichen-es-kommt-der-grosse-crash.html","title":{"rendered":"Ein deutliches Zeichen: Es kommt der gro\u00dfe Crash"},"content":{"rendered":"

\"gold_aug_18\"Zu Wochenbeginn verhielten sich die Aktienm\u00e4rkte relativ ausgeglichen. Heute setzte sich der Abw\u00e4rtstrend jedoch wieder fort. Der DAX gab um sechs Prozent nach. Der Dow Jones pendelte, w\u00e4hrend des Vormittages, zwischen einem Minus von drei bis f\u00fcnf Prozent. Gleichzeitig durchbrach der Goldpreis deutlich die 1800er-Marke. Genau dieser Punkt sollte unsere Aufmerksamkeit wecken. W\u00e4hrend der letzten Talfahrt der B\u00f6rsen, 2008\/2009, verzeichnete auch Gold vorr\u00fcbergehende Verluste. Es boten sich lukrativere Spekulationen. Heute jedoch scheint es als w\u00e4re die Zeit gekommen, einen sicheren Hafen f\u00fcr seine Werte zu suchen.<\/p>\n

Wirtschaftswissenschaftler Franz H\u00f6rmann erkl\u00e4rte in einem Interview vor knapp zwei Wochen, dass er mit \u201edrei bis f\u00fcnf Durchg\u00e4ngen\u201c rechne \u2013 und dann \u201ekollabieren die M\u00e4rkte endg\u00fcltig\u201c. Der Begriff \u201eDurchg\u00e4nge\u201c bezog sich nat\u00fcrlich auf Tage wie diesen, wenn die Weltb\u00f6rsen von massiven Verk\u00e4ufen gezeichnet sind.<\/p>\n

<\/p>\n

Unverbesserliche Optimisten gehen vermutlich davon aus, dass sich die Kurse schon wieder erholen werden. Einbr\u00fcche hat es immer wieder gegeben, schon in den 1930er-Jahren, dann 1987, 2003, 2008\/2009 \u2013 und fr\u00fcher oder sp\u00e4ter folgte eine neue Hausse. Allerdings, die Weltwirtschaft ebenso wie das Geldsystem sehen sich mit Problemen konfrontiert, die es in diesem Ausma\u00df bis heute noch nicht gegeben hat. Allen voran die massiven Staatsschulden, die so hoch angewachsen sind, dass selbst die Zinsen nur durch neue Kreditaufnahmen beglichen werden k\u00f6nnen. Ein nennenswerter Teil der Produktion ist in Billigl\u00e4nder verlagert worden. Gro\u00dfe Teile der Bev\u00f6lkerung sinken in immer tiefere Armut, was die allgemeine Kaufkraft absenkt. Darunter leidet sowohl die Wirtschaft als auch das Staatsbudget. Es handelt sich um eine Abw\u00e4rtsspirale, aus der es kein Entrinnen geben kann \u2013 au\u00dfer durch eine rasche, durch eine \u00e4u\u00dferst rasche, Systemver\u00e4nderung.<\/p>\n

Einen extrem aufschlussreichen Einblick in die Entwicklung bietet ein Vergleich zwischen den Charts der B\u00f6rsen und des Goldpreises. Grunds\u00e4tzlich sollte man davon ausgehen, dass Gold eigentlich immer steigen m\u00fcsste, wenn Aktienkurse fallen. Denn was passiert mit den durch Verk\u00e4ufe freigesetzten Geldern?<\/p>\n

Sobald es sich um eine regul\u00e4re Verlustphase handelt, bieten sich f\u00fcr Spekulanten ungeahnte Profitm\u00f6glichkeiten. Nur zu Erinnerung: W\u00e4hrend alle Aktien weltweit einen Wert von rund 50 Billionen Dollar (mittlerweile wohl etwas weniger) repr\u00e4sentieren, sind Derivate \u00fcber mehr als 600 Billionen Dollar im Umlauf. Im Kern sollen Derivate der Absicherung vor Verlusten dienen. Es sind \u2013 und dieser Begriff ist keinesfalls \u00fcbertrieben \u2013 Wetten auf zuk\u00fcnftige Ereignisse, vom B\u00f6rsencrash \u00fcber Wechselkursschwankungen bis zu Schlechtwetter.<\/p>\n

Wie gesagt, durch Wetten auf Kursverluste, von Leerverk\u00e4ufen bis zum Derivathandel, lassen sich Verm\u00f6gen verdienen. Allerdings, \u201ekollabieren die M\u00e4rkte endg\u00fcltig\u201c, dann verschwinden auch so manche Banken von der Bildfl\u00e4che. Wenn es den Vertragspartner, mit dem die Derivat-Wette abgeschlossen wurde, nicht mehr gibt, wird auch das Papier wertlos. Ergo, steht der wirklich gro\u00dfe Crash vor der T\u00fcr, bietet sich f\u00fcr Investoren und Spekulanten der mittleren Ebene Gold als sicherer Hafen.<\/p>\n

Das folgende Chart zeigt die Entwicklung des DAX w\u00e4hrend der vergangenen f\u00fcnf Jahre. Beachten Sie den Einbruch von 2008 bis Anfang 2009:<\/p>\n

\"dax_5_years_aug_18_570\"<\/p>\n

Der amerikanische Dow Jones Index bietet, ebenso w\u00e4hrend der vergangenen f\u00fcnf Jahre, ein \u00e4hnliches Bild:<\/p>\n

\"dji_5_years_aug_18_570\"<\/p>\n

Und jetzt der Goldpreis. Kurzfristig \u00fcberschritt dieser Anfang 2008 die $-1.000-Marke, gab \u00fcber einige Zeit nach und n\u00e4herte sich den $ 1.000 erst wieder als die Aktien tats\u00e4chlich auf ihrem Tiefstand waren.<\/p>\n

\"gold_5_years_Aug_2011_450\"<\/p>\n

Wie erw\u00e4hnt, befinden sich die Aktien weltweit unter enormem Druck. Alle Meldungen von minimaler Reduktion der Arbeitslosenzahlen, Steigerung der Konjunkturrate und vor allem ein \u201eBew\u00e4ltigen der Schuldenkrise\u201c sind nichts anderes als Besch\u00f6nigungen. Insbesondere die Schuldenkrise l\u00e4sst sich nicht bew\u00e4ltigen. Die Arbeitskraft der Menschen reicht praktisch nicht mehr aus, um die Zinsen zu bezahlen. Jedem, der die Situation in ihrer Gesamtheit analysiert, ist dieser Umstand bewusst. Und dadurch erkl\u00e4rt sich auch der massive Anstieg von Gold. Noch vor 30 Tagen kostete die Unze rund $ 1.600. Heute stieg der Preis bis auf $ 1.827,80.<\/p>\n

Von einer kategorischen Umstellung des Geldsystems im Sinne von Verstaatlichung abgesehen, g\u00e4be es nur noch eine einzige M\u00f6glichkeit, den totalen Zusammenbruch weiter hinauszuz\u00f6gern. Das w\u00e4re eine drastische Abwertung sowohl des Euros als auch des Dollars. Der reale Wert der Schulden w\u00fcrde sich reduzieren und das neu erschaffene Geld k\u00f6nnte den Konsumenten und somit der Wirtschaft zugef\u00fchrt werden. Allerdings, vor\u00fcbergehend w\u00fcrden die B\u00fcrger davon profitieren, um in einigen Jahren schlie\u00dflich wieder in der gleichen Situation zu stecken. Und daher k\u00f6nnen wir diese M\u00f6glichkeit weitgehend ausschlie\u00dfen. Sie entspricht sicher nicht den Pl\u00e4nen derer, von denen die letzten Entscheidungen getroffen werden. <\/p>\n","protected":false},"excerpt":{"rendered":"

Zu Wochenbeginn verhielten sich die Aktienm\u00e4rkte relativ ausgeglichen. Heute setzte sich der Abw\u00e4rtstrend jedoch wieder fort. Der DAX gab um sechs Prozent nach. Der Dow Jones pendelte, w\u00e4hrend des Vormittages, zwischen einem Minus von drei bis f\u00fcnf Prozent. Gleichzeitig durchbrach der Goldpreis deutlich die 1800er-Marke. Genau dieser Punkt sollte unsere Aufmerksamkeit wecken. 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