{"id":14161,"date":"2014-01-21T16:07:14","date_gmt":"2014-01-21T16:07:14","guid":{"rendered":"http:\/\/www.theintelligence.de\/?p=14161"},"modified":"2017-03-22T14:46:01","modified_gmt":"2017-03-22T12:46:01","slug":"tierleichen-im-muell-schweinemast-und-biogas-die-sauerei-mit-den-eu-subventionen","status":"publish","type":"post","link":"https:\/\/www.theintelligence.de\/index.php\/politik\/14161-tierleichen-im-muell-schweinemast-und-biogas-die-sauerei-mit-den-eu-subventionen.html","title":{"rendered":"Tierleichen im M\u00fcll, Schweinemast und Biogas &#8211; Die Sauerei mit den EU-Subventionen"},"content":{"rendered":"<div id=\"toc_container\" class=\"toc_transparent no_bullets\"><p class=\"toc_title\">Inhaltsverzeichnis<\/p><ul class=\"toc_list\"><li><a href=\"#Geboren_um_zu_sterben\"><span class=\"toc_number toc_depth_1\">1<\/span> Geboren um zu sterben<\/a><\/li><li><a href=\"#Waere_den_Menschen_bewusst_wie_das_Fleisch_zu_Lebzeiten_aussah_ihnen_wuerde_der_Appetit_nicht_nur_vergehen_das_Fleisch_wuerde_ihnen_wieder_hochkommen_Dieses_Bild_laesst_sich_gut_verdraengen_Ignoranz_und_Wegsehen_sind_trainierbare_Ablenkungsmethoden\"><span class=\"toc_number toc_depth_1\">2<\/span> W\u00e4re den Menschen bewusst, wie das Fleisch zu Lebzeiten aussah, ihnen w\u00fcrde der Appetit nicht nur vergehen, das Fleisch w\u00fcrde ihnen wieder hochkommen. Dieses Bild l\u00e4sst sich gut verdr\u00e4ngen. Ignoranz und Wegsehen sind trainierbare Ablenkungsmethoden.<\/a><\/li><li><a href=\"#Verantwortung_wird_allenfalls_nur_weggeschoben_oder_einfach_ignoriert\"><span class=\"toc_number toc_depth_1\">3<\/span> Verantwortung wird allenfalls nur weggeschoben oder einfach ignoriert<\/a><\/li><li><a href=\"#Lasche_Kontrollen_nur_ein_Zufall\"><span class=\"toc_number toc_depth_1\">4<\/span> Lasche Kontrollen nur ein Zufall?<\/a><\/li><li><a href=\"#Das_perfide_System_der_Subventionen\"><span class=\"toc_number toc_depth_1\">5<\/span> Das perfide System der Subventionen<\/a><\/li><li><a href=\"#Ueberproduktion_von_Fleisch_8211_Von_Zufall_kann_gar_keine_Rede_sein\"><span class=\"toc_number toc_depth_1\">6<\/span> \u00dcberproduktion von Fleisch &#8211; Von Zufall kann gar keine Rede sein<\/a><\/li><li><a href=\"#Von_Quer-_und_Kofinanzierungen_8211_Planbeispiele_mit_dem_Tod\"><span class=\"toc_number toc_depth_1\">7<\/span> Von Quer- und Kofinanzierungen &#8211; Planbeispiele mit dem Tod<\/a><\/li><li><a href=\"#Manchen_Leuten_stinkt_es_inzwischen_gewaltig_andere_bekommen_davon_noch_nichts_mit\"><span class=\"toc_number toc_depth_1\">8<\/span> Manchen Leuten stinkt es inzwischen gewaltig, andere bekommen davon noch nichts mit.<\/a><\/li><li><a href=\"#Steuergelder_In_den_Niederlanden_unerwuenscht_in_Deutschland_mit_offenen_Armen_empfangen\"><span class=\"toc_number toc_depth_1\">9<\/span> Steuergelder: In den Niederlanden unerw\u00fcnscht, in Deutschland mit offenen Armen empfangen<\/a><\/li><li><a href=\"#Es_gibt_nur_einen_Ausweg_aus_diesem_Kreislauf_der_ganz_eigene_Notausstieg\"><span class=\"toc_number toc_depth_1\">10<\/span> Es gibt nur einen Ausweg aus diesem Kreislauf, der ganz eigene Notausstieg<\/a><\/li><\/ul><\/div>\n<p><strong>58.000.000 Schweine<\/strong> werden j\u00e4hrlich in Deutschland gem\u00e4stet und 1\/3 der verarbeiteten Tierprodukte wandert wieder in den M\u00fcll. Schweinefleisch in den Superm\u00e4rkten ist sehr billig. Mehr als die H\u00e4lfte des deutschen Schweinefleischs wird in riesigen Mastst\u00e4llen in Nord- und Ostdeutschland produziert, dort wo die Bev\u00f6lkerung gering ist und nur wenig \u00f6ffentliches Aufsehen erregt wird. Reinhild Benning vom Bund Umwelt und Naturschutz Deutschland<strong> (BUND)<\/strong> spricht \u00fcber die Entwicklung in diesem Bereich und best\u00e4tigt, dass es immer mehr dieser Schweinmastanlagen gibt. \u00dcber 70 % der Schlachttiere werden in solchen Mastanlagen gehalten und f\u00fcr ein kurzes unw\u00fcrdiges Leben mehr oder weniger aufgezogen. In separaten Bereichen werden die Mutters\u00e4ue als Geb\u00e4rmaschinen gehalten und in Metallk\u00e4figen fixiert. Sie stehen oder liegen dort die ganze Zeit \u00fcber, drehen oder sich anders positionieren k\u00f6nnen sich die Schweine dabei nicht. In solch einem Betrieb werden so j\u00e4hrlich rund <strong>25.000 Ferkel<\/strong> produziert.<\/p>\n<figure id=\"attachment_14167\" aria-describedby=\"caption-attachment-14167\" style=\"width: 315px\" class=\"wp-caption alignleft\"><a href=\"http:\/\/www.theintelligence.de\/wp-content\/uploads\/2014\/01\/Farrowingcrate.jpg\"><img loading=\"lazy\" class=\"size-full wp-image-14167\" alt=\"By Baileynorwoodrocks via Wikimedia Commons\" src=\"http:\/\/www.theintelligence.de\/wp-content\/uploads\/2014\/01\/Farrowingcrate.jpg\" width=\"315\" height=\"236\" srcset=\"https:\/\/www.theintelligence.de\/wp-content\/uploads\/2014\/01\/Farrowingcrate.jpg 315w, https:\/\/www.theintelligence.de\/wp-content\/uploads\/2014\/01\/Farrowingcrate-300x225.jpg 300w\" sizes=\"(max-width: 315px) 100vw, 315px\" \/><\/a><figcaption id=\"caption-attachment-14167\" class=\"wp-caption-text\">By Baileynorwoodrocks via Wikimedia Commons<\/figcaption><\/figure>\n<h2><span id=\"Geboren_um_zu_sterben\">Geboren um zu sterben<\/span><\/h2>\n<p>Nach kurzer Zeit, und nach nur wenigen Wochen m\u00fcssen die Ferkel in Mastboxen umziehen. Diese werden das Zuhause ihres restlichen Lebens bleiben. Die Realit\u00e4t dieser Tierhaltung bedeutet dabei nicht die b\u00e4uerliche Idylle, wo Schweine im Freien leben und mit Artgenossen und anderen Tieren leben d\u00fcrfen, sie m\u00fcssen auf Betonspaltb\u00f6den stehen, eine Ma\u00dfnahme damit Kot und Urin besser entsorgt werden k\u00f6nnen. Schweine sind Paarhufer und kommen nur schlecht mit dieser Unterbringung zurecht, sie rutschen aus und verletzen sich an den Kanten der Spaltb\u00f6den. Unter den Mastbetrieben gilt der Rentabilit\u00e4tsvorsatz, wie viel Kilogramm Fleisch kann unter m\u00f6glichst geringen Platzverh\u00e4ltnissen erzeugt werden. Dies bedeutet zus\u00e4tzlich zu dem geringen Platz auch einen Zeitfaktor &#8211; je schneller die Tiere gem\u00e4stet werden umso gr\u00f6\u00dfer f\u00e4llt letztlich der Umsatz an der Ware Tier aus.<\/p>\n<h2><span id=\"Waere_den_Menschen_bewusst_wie_das_Fleisch_zu_Lebzeiten_aussah_ihnen_wuerde_der_Appetit_nicht_nur_vergehen_das_Fleisch_wuerde_ihnen_wieder_hochkommen_Dieses_Bild_laesst_sich_gut_verdraengen_Ignoranz_und_Wegsehen_sind_trainierbare_Ablenkungsmethoden\">W\u00e4re den Menschen bewusst, wie das Fleisch zu Lebzeiten aussah, ihnen w\u00fcrde der Appetit nicht nur vergehen, das Fleisch w\u00fcrde ihnen wieder hochkommen. Dieses Bild l\u00e4sst sich gut verdr\u00e4ngen. Ignoranz und Wegsehen sind trainierbare Ablenkungsmethoden.<\/span><\/h2>\n<p><strong>J\u00fcrgen Voss<\/strong> ist deutsche Tiersch\u00fctzer und hat sich deutsche Schweinest\u00e4lle angesehen. In heimlichen Dokumentationen zeigen die Aufnahmen, wie es den Tieren tats\u00e4chlich w\u00e4hrend ihres kurzen Lebens ergeht. Nach au\u00dfen kommunizieren Mastbetriebe eine artgerechte Haltung, den Tieren werde sogar ihr nat\u00fcrlicher Bewegungsdrang erm\u00f6glicht. Vereinzelt aufgeh\u00e4ngte Metallketten dienen zum Beispiel als Spielger\u00e4te. In den Bildaufnahmen des Tiersch\u00fctzers, zeigen sich dann die eitrigen Verletzungen an den unterschiedlichen K\u00f6rperstellen der Tiere. Au\u00dferdem Tumore und Geschw\u00fclste, die aus den Leibern herauswuchern. Kot und Schmutz verschmieren die B\u00f6den. Die Spaltbodenhaltung f\u00f6rdert das Ausrutschen und verletzt die Schweine dabei so beeintr\u00e4chtigend, dass sie sich nicht mehr aufrecht halten k\u00f6nnen oder anderen aggressiv gewordenen Artgenossen zum Opfer fallen. Au\u00dferdem entstehen durch den Schmutz, Verletzungen, die aufgrund des Keimbefalls nicht mehr heilen k\u00f6nnen. Bei dem Bildmaterial das der Tiersch\u00fctzer aufgenommen hat, handelt es sich um einen Betrieb, der als Beispiel f\u00fcr viele andere Mastbetriebe in Deutschland gelten mag und keineswegs eine Ausnahmestellung einnimmt. So oder so \u00e4hnlich werden in Deutschland j\u00e4hrlich knapp <strong>60.000.000 Schweine<\/strong> geschlachtet und zu Nahrungsmitteln verarbeitet.<\/p>\n<h2><span id=\"Verantwortung_wird_allenfalls_nur_weggeschoben_oder_einfach_ignoriert\">Verantwortung wird allenfalls nur weggeschoben oder einfach ignoriert<\/span><\/h2>\n<p>Die hessische Tierschutzbeauftragte <strong>Madeleine Martin<\/strong> best\u00e4tigt die Videoaufnahmen als \u00fcbergreifendes Beispiel f\u00fcr die Schweinemasthaltung in Deutschland. Sie hebt die zus\u00e4tzliche Qual hervor, dass diese Tiere, die selber so gut riechen k\u00f6nnen, in gro\u00dfen Gruppen in ihren eigenen Exkrementen stehen und leben m\u00fcssen, der Gestank ist kilometerweit wahrzunehmen. Dabei sind Schweine sehr reinliche und saubere Lebewesen. Die Tiere entwickeln durch Platzmangel und fehlende Besch\u00e4ftigung sehr schnell Verhaltensst\u00f6rungen, die auch in Aggressivit\u00e4t und Kannibalismus enden.<\/p>\n<p>Dieser Art Probleme und Missst\u00e4nde sind nicht nur bei den einzelnen Betrieben und Mastanlagen zu begr\u00fcnden. Vielmehr erf\u00fcllen diese Fabriken sogar die Gesetzesvorlagen der einzelnen Bundesl\u00e4nder. Der Umsatz von g\u00fcnstigen Tierlebensmitteln in den Verbraucherm\u00e4rkten w\u00e4chst und w\u00e4chst. Es sind also die K\u00e4ufer selbst, die es in der Hand haben Verantwortung auszu\u00fcben und diese nicht nur von sich weg zu schieben. Informatione liefert zum Beispiel auch der ktuelle Fleischatlas, der bei der <strong>Heinrich B\u00f6ll Stiftung<\/strong> als PDF kostenlos geladen werden kann. Der Gesetzgeber f\u00fchrt die Menschen aber mit subventionierten und g\u00fcnstigen Lebensmitteln von dieser Selbstverantwortung weg. Teurere Produkte werden weiterhin gemieden, es existiert ein Kreislauf, der eigentlich nur durch den Verbraucher selbst durchbrochen werden kann oder der Staat die Subventionen abschafft, <strong>oder ist auch der Staat aufgrund der EU machtlos?<\/strong><\/p>\n<figure id=\"attachment_14163\" aria-describedby=\"caption-attachment-14163\" style=\"width: 700px\" class=\"wp-caption aligncenter\"><a href=\"http:\/\/www.theintelligence.de\/wp-content\/uploads\/2014\/01\/fleiatlas1.jpg\"><img loading=\"lazy\" class=\"size-full wp-image-14163\" alt=\"Bildquelle: CC-BY-SA Heinrich-B\u00f6ll-Stiftung, BUND, Le Monde Diplomatique&quot;\" src=\"http:\/\/www.theintelligence.de\/wp-content\/uploads\/2014\/01\/fleiatlas1.jpg\" width=\"700\" height=\"467\" srcset=\"https:\/\/www.theintelligence.de\/wp-content\/uploads\/2014\/01\/fleiatlas1.jpg 700w, https:\/\/www.theintelligence.de\/wp-content\/uploads\/2014\/01\/fleiatlas1-300x200.jpg 300w\" sizes=\"(max-width: 700px) 100vw, 700px\" \/><\/a><figcaption id=\"caption-attachment-14163\" class=\"wp-caption-text\">Bildquelle: CC-BY-SA Heinrich-B\u00f6ll-Stiftung, BUND, Le Monde Diplomatique&#8220;<\/figcaption><\/figure>\n<h2><span id=\"Lasche_Kontrollen_nur_ein_Zufall\">Lasche Kontrollen nur ein Zufall?<\/span><\/h2>\n<p>Statistisch betrachtet werden j\u00e4hrlich nur 5 % der St\u00e4lle und Mastbetriebe von den Beh\u00f6rden kontrolliert. Der Ern\u00e4hrungswissenschaftler <strong>Professor Dr. Markus Mau<\/strong> beschreibt hier auch das wirtschaftliche Interesse, das hinter der Masthaltung steht. Dabei existiert ein \u00dcberangebot der Ware Fleisch, es wird also bewusst mehr produziert als dass es die Nachfrage seitens der Verbraucher gibt. Diese \u00dcberversorgung dr\u00fcckt die Lebensmittelpreise. Betriebe werden also in den Preiskampf getrieben, kleine Unternehmen und Familienbetriebe k\u00f6nnen in diesem Wettbewerb den gro\u00dfen Konzernen daher nur unterlegen sein und m\u00fcssen aufgeben.<\/p>\n<h2><span id=\"Das_perfide_System_der_Subventionen\">Das perfide System der Subventionen<\/span><\/h2>\n<p>Zus\u00e4tzlich zu den sinkenden Fleischpreisen im Absatz, steigen die Futtermittelpreise. Die Konsequenz aus diesen sich gegens\u00e4tzlich entwickelnden Extremen bedeutet, immer gr\u00f6\u00dfer werdende Mastanlagen, immer mehr Tiere auf weniger Raum w\u00e4hrend immer k\u00fcrzerer Zeit bis zur Schlachtung zu m\u00e4sten. Der Schweinez\u00fcchter verdient in etwa<strong> 5 Euro am gesamten Schwein<\/strong>. Das die Z\u00fcchter damit nicht ihr Geld erwirtschaften k\u00f6nnen ist offensichtlich. Daf\u00fcr erhalten sie F\u00f6rderungen und Subventionsgelder vom Staat. Je gr\u00f6\u00dfer die Agrarwirtschaftsanlagen, je mehr Tiere verarbeitet werden umso mehr Zulagen flie\u00dfen von der EU aufgrund von Steuergelder. Bei der EU-Kommission in Br\u00fcssel werden diese Zuwendungen verteilt. Etwa 70 % der Subventionseinnahmen werden an die Bauern verteilt, wobei sich die Zuwendungen nach Agrarfl\u00e4che, also nach Hektar Land der Produktionsbetriebe oder Anbaufl\u00e4chen berechnen. Das sind ca. <strong>340 ,- Euro pro Hektar und Jahr<\/strong>. Im Umkehrschluss bedeutet das, gro\u00dfe Unternehmen erhalten einen hohen Anteil an Subventionen, kleinere Betriebe, etwa Biobetriebe oder welche die versuchen weniger Tiere aufgrund besserer Bedingungen aufzuziehen, erhalten dementsprechend nur wenig F\u00f6rdermittel, obwohl gerade diese, die Unterst\u00fctzung am N\u00f6tigsten haben. Zwangsl\u00e4ufig m\u00fcssen sie kapitulieren. Nicht nur die Zuchtbetriebe profitieren also von der Massentierhaltung, auch die Futtermittelbetriebe verdienen aufgrund der daf\u00fcr n\u00f6tigen Versorgung. Durch die Fl\u00e4chenf\u00f6rderung in Deutschland erhalten die Massentierhalter rund <strong>1. Mrd. Euro<\/strong> pro Jahr.<\/p>\n<h2><span id=\"Ueberproduktion_von_Fleisch_8211_Von_Zufall_kann_gar_keine_Rede_sein\">\u00dcberproduktion von Fleisch &#8211; Von Zufall kann gar keine Rede sein<\/span><\/h2>\n<figure id=\"attachment_14165\" aria-describedby=\"caption-attachment-14165\" style=\"width: 798px\" class=\"wp-caption aligncenter\"><a href=\"http:\/\/www.theintelligence.de\/wp-content\/uploads\/2014\/01\/fleiatlas2.jpg\"><img loading=\"lazy\" class=\"size-full wp-image-14165\" alt=\"fleiatlas2\" src=\"http:\/\/www.theintelligence.de\/wp-content\/uploads\/2014\/01\/fleiatlas2.jpg\" width=\"798\" height=\"440\" srcset=\"https:\/\/www.theintelligence.de\/wp-content\/uploads\/2014\/01\/fleiatlas2.jpg 798w, https:\/\/www.theintelligence.de\/wp-content\/uploads\/2014\/01\/fleiatlas2-300x165.jpg 300w, https:\/\/www.theintelligence.de\/wp-content\/uploads\/2014\/01\/fleiatlas2-768x423.jpg 768w\" sizes=\"(max-width: 798px) 100vw, 798px\" \/><\/a><figcaption id=\"caption-attachment-14165\" class=\"wp-caption-text\">Bildquelle: CC-BY-SA Heinrich-B\u00f6ll-Stiftung, BUND, Le Monde Diplomatique&#8220;<\/figcaption><\/figure>\n<p style=\"text-align: left\">Diese Subventionen werden bekanntlich durch die Steuerbeitr\u00e4ge des Volkes finanziert. Zu den direkten Zuwendungen kommen auch noch weitere finanzierbare Ma\u00dfnahmen hinzu, so etwa die Lagerung von Fleisch- und Milchprodukten. Das bedeutet, dass in Zeiten zu hoher Fleischproduktion, deren Abnahme nicht erfolgen kann, die Ware f\u00fcr ein sp\u00e4teren Zeitpunkt untergebracht wird. Dadurch, dass solche Vorproduktionen (mehr Tiere &#8211; h\u00f6here Subventionen) f\u00f6rderbar sind, steigern sich auch die Produktionen in den Mastanlagen. Diese Lagerverteilung wird durch den jeweiligen aktuellen Marktpreis f\u00fcr Fleisch bestimmt. Die Betriebe und Konzerne k\u00f6nnen so ihre Ums\u00e4tze steuern und maximieren. Je g\u00fcnstiger das Fleischprodukt im Laden verkauft wird, umso mehr finanzielle Zuwendungen erhalten die gro\u00dfen Fleischproduzenten. Das Tier ist dabei der wertloseste Teil dieser industriellen Wertsch\u00f6pfung. Dank der finanziellen Ma\u00dfnahmen bringt die \u00dcberproduzierung von Fleischwaren den Beteiligten und Herstellern viel Geld, obwohl 1\/3 der Tiere im M\u00fcllcontainer landen und nicht verkauft werden oder sp\u00e4testens dort in M\u00fclltonnnen oder Conatinern entsorgt werden.<\/p>\n<h2><span id=\"Von_Quer-_und_Kofinanzierungen_8211_Planbeispiele_mit_dem_Tod\">Von Quer- und Kofinanzierungen &#8211; Planbeispiele mit dem Tod<\/span><\/h2>\n<p>Solche Tierprodukt-Lagerhallen werden auch f\u00fcr den Lebensmittelexport nach Asien genutzt. Diese weiteren Einnahmet\u00f6pfe werden unter der Bezeichnung Ma\u00dfnahmen zu ausl\u00e4ndischen Entwicklungen abgewickelt und \u00fcber die EU mit 50 % der Gesamtinvestitionskosten kofinanziert. Die Bundesregierung setzt sich \u00fcbrigens f\u00fcr die Abschaffung dieser Exportsubventionen ein. Dennoch, besonders im Osten von Deutschland entstehen immer mehr und immer gr\u00f6\u00dfere Schweinemastanlagen. Diese werden durch die Bundesl\u00e4nder und den Staat \u00fcber Subventionen bis zu 50 % gef\u00f6rdert. Hinzukommen Kapitaleinlagen und Finanzierungen durch Investoren, oft aus dem Ausland. Zollfreies Tierfuttermittel und kostenlose Wasserversorgung bieten f\u00fcr die M\u00e4ster zus\u00e4tzliche Anreize als Verwalter dieser Gro\u00dfmastanlagen zu agieren, mit Landwirtschaft im traditionellen Sinne hat das nicht zu tun.<\/p>\n<h2><span id=\"Manchen_Leuten_stinkt_es_inzwischen_gewaltig_andere_bekommen_davon_noch_nichts_mit\">Manchen Leuten stinkt es inzwischen gewaltig, andere bekommen davon noch nichts mit.<\/span><\/h2>\n<p>Bei all dem verbrochenen Tierleid, den strebsamen wirtschaftlichen Machenschaften, den Investitionen durch ausl\u00e4ndische Mastbetriebe, den Subventionen und F\u00f6rderungen des Staates und der EU, greift der Verbraucher am Ende dennoch zum g\u00fcnstigen Fleisch aus dem K\u00fchlregal. Das Ziel ist eben nur das Produkt, die Herkunft bleibt lieber unbekannt. Dennoch regen sich auch die Stimmen in B\u00fcrgerinitiativen und beklagen den st\u00e4ndigen Zuwachs an Gro\u00dfmastanlagen in l\u00e4ndlichen Gebieten. Den Menschen stinkt es wortw\u00f6rtlich, sie st\u00f6rt die Verunreinigung der Luft durch G\u00fclle und den Ausd\u00fcnstungen, die aus den Schloten der Anlagen aufsteigen. Ein weiteres Problem beschreibt die G\u00fclle der zu Hunderttausenden zusammengepferchten Tiere. Diese Giftstoffe verunreinigen ganze Landabschnitte, das Grundwasser wird verheerend verschmutzt, Lebensmittelanbau ist kaum noch m\u00f6glich. Die Gemeinden profitieren aber von den Steuergeldern, die die Betriebe abf\u00fchren m\u00fcssen. Ein weiteres Argument, das besonders auf dem Land von gro\u00dfer Bedeutung ist, ist die Arbeitsplatzbeschaffung. Ein Deal, ein Pakt, der letztendlich nicht ausgeschlagen werden kann, zu gro\u00df die N\u00f6te der Bev\u00f6lkerung oder der Komunen. <strong>Reinhild Benning vom BUND<\/strong> versucht den Leuten die Zusammenh\u00e4nge zwischen Subventionen und den vielen geplanten Mastbetrieben und den Export von Fleisch zu erl\u00e4utern. Es werde j\u00e4hrlich ein so gro\u00dfer \u00dcberschuss an Tierprodukten produziert, dass s\u00e4mtliche Neuanlagen einzig f\u00fcr den Export wirtschaften. Das habe nichts mit regionaler Versorgung zu tun.\u00a0 Au\u00dferdem erkennen inzwischen immer mehr Menschen, wie lebensunw\u00fcrdig diese Fleischverwertung und Entwertung ist.<\/p>\n<h2><span id=\"Steuergelder_In_den_Niederlanden_unerwuenscht_in_Deutschland_mit_offenen_Armen_empfangen\">Steuergelder: In den Niederlanden unerw\u00fcnscht, in Deutschland mit offenen Armen empfangen<\/span><\/h2>\n<p>Einen weiteren Zusammenhang zwischen Billigfleisch, Massentierhaltung, Investoren und Subventionen, beschreibt ausgerechnet eine \u00f6kologische Strominitiative aus der Biogasgewinnung. Deutschland ist das einzige Land in der EU, das die Biogasgewinnung, also auch die Errichtung solcher Anlagen mit Geld f\u00f6rdert (eine Schattenseite der Energiewende). Oft stehen solche Kraftwerke in direkter Umgebung der Mastbetriebe und dienen so zur Quersubventionierung. Die Investoren erzielen aus mehrfachen Produktionsst\u00e4tten ihre Einnahmen, wird das Fleisch auf dem Markt billiger, k\u00f6nnen Verluste immer noch durch die Energiegewinnung ausgeglichen werden. Auf diese Weise erh\u00e4lt die deutsche Massentier- und Agrarwirtschaft j\u00e4hrliche Zusch\u00fcsse von <strong>1,8 Milliarden Euro<\/strong>. Bei den Mastbetrieben, vor allem bei den Neuen, handelt es sich oft um Investoren aus den Niederlanden. Diese haben im eigenen Land Geld f\u00fcr den Abbau ihrer Betriebe erhalten, weil die Leute sich gemeinsam gegen diese Tierhaltung und M\u00e4stung solidarisiert haben und die Tiermast verbannt haben. In Deutschland ist der Aufbau neuer Anlagen hingegen ein lukratives Gesch\u00e4ft, die Vorgaben und H\u00fcrden sind entsprechend niedrig, zudem flie\u00dfen in Deutschland eben sehr hohe Subventionsgelder.<\/p>\n<h2><span id=\"Es_gibt_nur_einen_Ausweg_aus_diesem_Kreislauf_der_ganz_eigene_Notausstieg\">Es gibt nur einen Ausweg aus diesem Kreislauf, der ganz eigene Notausstieg<\/span><\/h2>\n<p>Letztlich wird die \u00dcberproduzierung bewusst in Kauf genommen. Die Fleischabf\u00e4lle stapeln sich in M\u00fclltonnen und Containern und das tonnenweise. Das geschieht nat\u00fcrlich unter Ausschluss der \u00d6ffentlichkeit. Doch bereits vor der Verarbeitung m\u00fcssen \u00fcber <strong>10 % der Tierbest\u00e4nde entsorgt werden<\/strong>. Darunter Jungtiere und kranke Wesen, die die \u00dcberstellung mit den einhergehenden Krankheiten und Verletzungen nicht \u00fcberlebt haben. Diese Tierleichen, darunter Tierkinder werden schlie\u00dflich weiter verwertet, auch hierbei lassen sich noch Gewinne erzielen. Tierkadaver sind ein wichtiger Bestanteil der Energieerzeugung in Biogasanlagen. Das ist das Ende und zugleich auch wieder der Anfang einer perversen Wertsch\u00f6pfungskette, in der wir Verbraucher eine wichtige Rolle spielen. <strong>Spielen oder Verantwortung \u00fcbernehmen und selbst die Regeln bestimmen.<\/strong><\/p>\n<p>Informationsmaterial Quelle: Dokumentation &#8222;betrifft &#8211; Schweine f\u00fcr den M\u00fcllcontainer&#8220;<\/p>\n<p>Grafiken: <a href=\"http:\/\/www.boell.de\/de\/fleischatlas\">Fleischatlas 2014<\/a> Bildquelle: CC-BY-SA Heinrich-B\u00f6ll-Stiftung, BUND, Le Monde Diplomatique&#8220;<br \/>\n<img loading=\"lazy\" src=\"http:\/\/vg05.met.vgwort.de\/na\/b9c11714f5ed4b5da57392d22a99b961\" width=\"1\" height=\"1\" alt=\"\"><\/p>\n","protected":false},"excerpt":{"rendered":"<p>Inhaltsverzeichnis1 Geboren um zu sterben2 W\u00e4re den Menschen bewusst, wie das Fleisch zu Lebzeiten aussah, ihnen w\u00fcrde der Appetit nicht nur vergehen, das Fleisch w\u00fcrde ihnen wieder hochkommen. Dieses Bild l\u00e4sst sich gut verdr\u00e4ngen. 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