Donnerstag , 25 April 2024
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Menschliche ‚Kotzbrocken’ sind eine Risikogruppe – auch medizinisch

stethoskop_klemmbrettUnser menschliches Gefäßsystem zeigt eine frappierende Ähnlichkeit mit unterschiedlichen Nudelsorten, wie Fussili, Rigatoni, Fadennudeln oder Spaghetti auf. Im übertragenen Sinne werden dann das Blut zur Tomatensoße und der Parmesankäse zur Arterienverkalkung. In Bella Italia wurde diesem Thema, also den Gefäßen und deren Verkalkung, eine Studie gewidmet, die sich thematisch damit beschäftigte, ob menschliche „Kotzbrocken“ eine höhere Anfälligkeit für eine Gefäßverkalkung aufweisen als es bei angenehmen und friedlichen Zeitgenossen der Fall ist. Die Studie hat ein erstaunliches Ergebnis zutage befördert, das einem auch hierzulande zu denken geben sollte.

In einer Kooperation zwischen einem wissenschaftlichen Team des National Institutes of Health, Department of Health and Human Services, Baltimore und italienischen Forschern zweier Institute aus Rom und Cagliari, wurde eine Studie durchgeführt, deren Fokus auf der Verbindung zwischen bestimmten Persönlichkeitsmerkmalen und arteriosklerotischen Gefäßveränderungen lag. Derartige Gefäßveränderungen erlauben es in der Kombination mit der Feststellung der sogenannten Intima-Media-Dicke, die die Dicke der Gefäßwandschicht bezeichnet, erkennen zu können, ob ein erhöhtes Risiko für einen Schlaganfall oder auch einem Herzinfarkt besteht.

Im Rahmen der Studie, an der insgesamt 5614 Bewohner aus vier verschiedenen Städten auf Sardinien teilnahmen, wurden zu Beginn der Untersuchungen die Persönlichkeitsmerkmale der Teilnehmer dokumentiert. Von Interesse waren hierbei Wesenszüge, wie etwa Nachgiebigkeit, Uneigennützigkeit, Vertrauen, Bescheidenheit und Aufrichtigkeit sowie die gegenteiligen Züge des menschlichen Wesens. Nach dieser „Bestandsaufnahme“ wurde zusätzlich die Intima-Media-Dicke ermittelt und folgend analysiert, ob sich bei angenehmen oder unangenehmen Zeitgenossen unterschiedliche Veränderungen hinsichtlich einer Gefäßverkalkung aufzeigten.

Interessanterweise erbrachten die Analysen, dass bei rund 10% der männlichen „Kotzbrocken“ ein bis zu 40%iges höheres Risiko vorhanden war, eine Verdickung der Karotisarterie zu erleiden als es bei den Männern der Fall war, die sich mit einer angenehmen Art durchs Leben bewegten. Auch im weiteren Verlauf der Studie, die nach drei Jahren einen Abschluss fand, zeigten die Miesepeter eine raschere Zunahme der Gefäßwandverdickung als andere Probanden. Folglich nur ein Problem von cholerischen und Ellenbogen einsetzenden Männern? Hier muss man aufgrund der Studienergebnisse verneinen, denn obwohl Frauen zumeist als die friedlicheren Zeitgenossinnen gelten, zeigt sich auch bei ihnen bei einer vorhandenen unangenehmen Wesensart, dass die Halsschlagader mit der Zeit eine Verdickung erleidet, was folgerichtig ebenfalls ein Indiz dafür sein kann, im Laufe des Lebens eine riskante Gefäßverkalkung samt ihren möglichen ungesunden Folgen zu bekommen.

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