Dem Zufall sind keine Grenzen gesetzt. Schließlich gibt es auch fast jede Woche Gewinner im Lotto, obwohl die Wahrscheinlichkeit, 6 aus 49 Zahlen zu erraten, etwa ebenso klein ist, wie von einem Berg eine Münze ins Tal zu werfen, und diese landet exakt in einem bestimmten Bierglas. Trotzdem, werfen wir einen Blick auf die Parallelen der Daten und Namen im Falle dieser beiden Attentate, sowohl in Bezug auf die Opfer als auch die Täter, so wäre die Wahrscheinlichkeit, auf der die Summe dieser Zufälle beruht, vermutlich noch kleiner als einen Lotto-Sechser zu erraten.
Abraham Lincoln wurde am 12. Februar 1809 geboren, wurde zum 16. Präsidenten der Vereinigten Staaten gewählt, und fiel am 15. April 1865 in Washington einem Mordanschlag zum Opfer. John F. Kennedy lebte rund 100 Jahre später. Er war der 35. Präsident und sein Leben endete durch den legendären – und mysteriösen – Anschlag vom 22. November 1963 in Dallas, Texas.
Eine Liste mit Parallelen, die weit über den Rahmen zu erwartender Zufälle hinausreicht, wurde schon 1964 in der amerikanischen Presse veröffentlicht und kursiert bis zum heutigen Tag. Allerdings, zu den wirklich erstaunlichen Fakten kamen mit der Zeit immer mehr Punkte, die entweder in ihrer Richtigkeit nicht überprüfbar oder schlicht falsch sind. So wird beispielsweise oft erwähnt, dass Lincoln eine Sekretärin oder einen Sekretär namens Kennedy hatte, die oder der ihn vor dem Theaterbesuch warnte. Kennedys Sekretärin hieß Lincoln und warnte ihn vor der Reise nach Dallas. Abgesehen davon, dass die ausgesprochenen Warnungen nicht belegbar sind, hieß Kennedys Sekretärin zwar wirklich Evelyn Lincoln, doch gibt es keinerlei Aufzeichnungen, dass Lincoln eine Angestellte oder einen Mitarbeiter namens Kennedy beschäftigte. Seine beiden Sekretäre trugen die Namen John Hay und John J. Nicolay.
Dass die Wahl Kennedys zum Präsidenten exakt 100 Jahr nach Lincoln erfolgte, ist ebenfalls nicht all zu unwahrscheinlich, nachdem schließlich nur alle vier Jahre gewählt wird.
Würden wir die Unwahrscheinlichkeit der Übereinstimmungen in Zahlen ausdrücken wollen, so stießen wir auf ein weiteres Problem, nämlich die Auswahl der Punkte. Würden wir alle möglichen Daten, inklusive Schuhgröße, Lieblingsspeisen etc. in den Vergleich aufnehmen, so wäre die Zahl der Parallelen bei weitem nicht mehr so überwältigend.
Ein Punkt wäre natürlich auch noch festzuhalten: Wenn bedeutende Persönlichkeiten ermordet werden, dann steckt meistens mehr dahinter als der Mann, der die Schüsse abgibt. Im Falle des Lincoln-Attentates sind mehrere Mittäter bekannt und wurden auch verurteilt. Ob es sich bei Oswald wirklich um den Kenndy-Mörder handelt, ist, auch wenn es der offiiziellen Version entspricht, zweifelhaft, und nicht nur dank des Filmes „JFK“ mit Kevin Costner in der Hauptrolle.
Trotzdem, die folgende Liste, deren Wahrheitsgehalt sich jederzeit überprüfen lässt, zeigt immer noch eine respektable Zahl erstaunlicher Übereinstimmungen.
Abraham Lincoln wurde 1846 ins Repräsentantenhaus gewählt.
John F. Kennedy wurde 1946 ins Repräsentantenhaus gewählt
Abraham Lincoln wurde 1860 zum Präsidenten gewählt.
John F. Kennedy wurde 1960 zum Präsidenten gewählt.
Beide Präsidenten wurden an einem Freitag erschossen. (Lincoln überlebte, im Gegensatz zu Kennedy, bis zum nächsten Tag. Sein Todestag ist somit Samstag, der 15. April 1865.)
Beide Präsidenten erlagen einem Schuss in den Kopf.
Beide Präsidenten wurden im Beisein ihrer Ehefrauen ermordet.
Der Name des Theaters, in dem Lincoln dem Anschlag zum Opfer fiel, war Ford’s Theatre. Kennedy wurde in einem Auto erschossen, Marke Ford, Modell Lincoln.
Lincolns Nachfolger wurde sein Vizepräsident, ein Demokrat aus den Südstaaten, namens Andrew Johnson, geboren 1808
Kennedys Nachfolger wurde sein Vizepräsident, ein Demokrat aus den Südstaaten, namens Lyndon B. Johnson, geboren 1908
Beide Attentäter, John Wilkes Booth und (der vermeintliche) Lee Harvey Oswald wurden kurze Zeit später getötet, und standen beide somit wegen ihrer Tat nicht vor Gericht.
Die Namen der Attentäter zählen beide exakt 15 Buchstaben