Lastschriften lassen sich unproblematisch zurück buchen und können sowohl online, als auch bei der Bank zurück gefordert werden. Bei einer manuell vorgenommenen Überweisung sieht es anders aus, denn hier ist eine Rückbuchung nicht so einfach möglich. Generell solltest du eine Rückbuchung nur vornehmen, wenn ein wirklicher Fehler passiert und zum Beispiel die Kontoverbindung des Empfängers oder der Lastschriftbetrag falsch sind. Denn die Rückbuchung erzeugt Gebühren und schränkt deine Bonität bei diesem Händler ein.
Um das Prinzip einer Rückbuchung zu kennen, müssen die Unterschiede zwischen einer Überweisung und einer Bezahlung per Lastschrift bekannt sein. Die Überweisung obliegt in der Sorgfalt des Absenders, der die Daten auf dem Überweisungsträger oder im Online Formular vor Absendung prüfen und auf ihre Richtigkeit, sowie die Vollständigkeit kontrollieren muss. Die Lastschrift wird vom Empfänger eingezogen, der durch den Kontoinhaber dazu ermächtigt wurde.
Rückbuchung einer Lastschrift in wenigen Schritten möglich
Sowohl der Kontoinhaber, als auch die Bank können Lastschriften zurück buchen. Ist das Konto nicht ausreichend gedeckt, lehnt die Hausbank die Anfrage des Geldempfängers ab und nimmt die Abbuchung der Lastschrift nicht vor. Entdeckst du als Kontoinhaber einen Fehler in der Lastschrift, zum Beispiel wenn die abgebuchte Summe zu hoch ist, kannst du die Abbuchung mit wenigen Klicks in deinem Online-Banking rückgängig machen. Das heißt allerdings, dass du dem Empfänger die reale Summe schuldest und den Betrag manuell überweisen musst. Geld zurück buchen ist daher keine Lösung, um sich vorübergehend mehr Liquidität zu verschaffen und die Bezahlung zu verzögern. Bei Online Kontoführung sind alle Lastschriften im entsprechenden Ordner vermerkt und können einzeln storniert werden. Das Geld wird von Seiten der Bank sofort auf dem Konto gutgeschrieben, ohne dass eine Angabe zum Grund der Rückbuchung angegeben werden muss. Wichtig ist, das du die Frist von 8 Wochen einhältst und einen falschen, zu hohen oder unrechtmäßig abgebuchten Betrag innerhalb dieser Frist stornierst und dich im Zuge einer gütlichen Einigung mit dem Empfänger in Verbindung setzt. Verfügst du nicht über Online-Banking und erledigst Bankgeschäfte stationär bei der Hausbank, kannst du die Rückbuchung über die Hausbank beauftragen und bist auch in diesem Fall an die Frist gebunden.
Überweisungen – Rückbuchung im klassischen Sinn nicht möglich
Die Überweisung, zu der auch ein in regelmäßigen Abständen vorgenommener Dauerauftrag zählt, kann generell nicht zurück gebucht werden. Daher ist es besonders wichtig, alle Daten des Empfängers, die überwiesene Summe und den Überweisungszweck auf ihre Richtigkeit zu prüfen. Ist eine Überweisung erfolgt und durch die Eingabe der TAN oder einer anderen Verifizierung vom Kontoinhaber bestätigt, geht das Geld automatisch auf das Konto des Empfängers. Gleiches gilt bei einer Lastschrift, die eine Änderung der Daten oder Zahlungssumme nur vor dem Zahlungstermin ermöglicht und ebenfalls nicht storniert werden kann. Sollte sich im Nachhinein ein Fehler in den Überweisungsdaten aufzeigen, kannst du als Absender lediglich mit dem Empfänger in Kontakt treten und um eine Rücküberweisung auf Kulanz hoffen. Eine gesetzliche Regelung, die den Empfänger zu einer Rückzahlung verpflichtet, gibt es in diesem Fall nicht und du trägst die alleinige, vollständige Haftung für die Richtigkeit der Zahlung.
Prüfung der Kontoaktionen in regelmäßigen Abständen
Um zu Unrecht abgebuchte Beträge zu stornieren und ein Fristversäumnis zu vermeiden, solltest du mindestens einmal pro Monat alle Abbuchungen und Kontobewegungen prüfen. Da die Rückbuchung einer Lastschrift bis zu 8 Wochen nach Buchungstag möglich ist, kannst du innerhalb dieser Frist problemlos reagieren und den Betrag bei fehlerhafter oder unberechtigter Einziehung auf dein Konto zurück holen. Bei einer Überweisung ist diese Methode nicht möglich, wodurch die Zahlungsmethode vor dem Absenden besondere Aufmerksamkeit erfordert und die Prüfung der Richtigkeit im Zuge der Zahlung erfordert. Für alle Rückbuchungen darf die Bank Gebühren einfordern.
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