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Die Schufa ist ein wichtiger Bestandteil, wenn es um finanzielle Transaktionen geht. Das betrifft den Abschluss eines Handyvertrages, das Mieten einer neuen Wohnung, den Ratenkauf oder den Bankkredit. Wer dort negative Einträge hat, erhält in der Regel eine Ablehnung. Diese negativen Einträge verschlechtern den Schufa-Score und damit auch die Bonität des Betroffenen. Doch was genau beeinflusst den Schufa-Score?
Was alles den Score beeinflussen kann
So genau lässt sich die Schufa nicht in die Karten schauen. Auf Anfrage teilte der Pressesprecher der Schufa mit, dass sich diese Frage nicht pauschal beantworten lässt. Grundsätzlich fließen alle relevanten Informationen, die das Zahlungsverhalten betreffen, in die Schufa ein. Das müssen noch nicht einmal negative Einträge sein. Schon die Eröffnung eines Girokontos oder der Abschluss eines Mobilfunkvertrages wird der Schufa mitgeteilt. Außerdem werden Angaben zu Ratenzahlungen an Banken oder Versandhäuser ebenso der Schufa gemeldet. Kommt es zu unbestrittenen Zahlungsausfällen, beeinflussen diese den Score und entsprechend die Bonität.
- Mahnverfahren
- eidesstattliche Versicherungen
- Pfändungen
- Zwangsversteigerungen
- Privatinsolvenzen.
Wenn auch nur ein Faktor zutrifft, gibt es keinen Kredit mehr, keinen Mobilfunkvertrag, keinen Dispokredit auf dem Girokonto und je nach Anbieter noch nicht einmal einen Festnetzanschluss. Besonders stark fällt der Score, wenn der Betroffenen in einer Privatinsolvenz steckt. In diesem Fall gibt es noch nicht einmal mehr einen schufafreien Kredit. Letztendlich liegt es aber im Ermessen des Vertragspartners, ob die Bonität als schlecht eingestuft wird oder nicht.
Wer zum Personenkreis mit schlechter Schufa gehört, solle sich um Abhilfe bemühen. Das ist nicht immer einfach und gelingt oftmals nur mit einer Schuldnerberatung. Diese wird versuchen, mit den Gläubigern eine akzeptable Lösung für beide Seiten zu finden. Oftmals gelingt dies dadurch, dass kleine Ratenzahlungen oder ein Vergleich ausgehandelt werden. Dieser Prozess kann zwar langwierig sein, führt aber letztendlich dazu, dass offene Rechnungen bezahlt werden und somit die Bonität wieder ins positive Licht gerückt wird.
Kredit ohne Schufa zur Umschuldung
Viele Verbraucher sind in diesen Fällen auf der Suche nach einem günstigen Kredit ohne Schufa Abfrage. Grundsätzlich fragen die Banken aber immer bei der Schufa an, wie es um die Bonität des Kreditsuchenden aussieht. Ein Kredit wird auch dann verweigert, wenn nur ein negativer Eintrag vorhanden ist. Tatsächlich haben die Betroffenen dann nur noch die Möglichkeit, über das Ausland einen solchen Kredit zu beantragen.
- Der Kreditsuchende benötigt ein festes Arbeitsverhältnis, das seit mindestens einem Jahr besteht
- Das Arbeitsverhältnis darf nicht befristet oder gekündigt sein
- Die Kredithöhe richtet sich nach dem monatlichen Nettoeinkommen und beträgt höchstens 7.500 Euro
- Der Kreditsuchende muss sich dauerhaft in Deutschland aufhalten
- Es darf kein Privatinsolvenzverfahren laufen
- Es dürfen keine Lohn- oder Kontopfändungen gegen den Kreditsuchenden laufen.
Vielen Betroffenen konnte bereits in der Vergangenheit mit diesen schufafreien Krediten geholfen werden. Die Schufa spielt in diesem Fall keine Rolle, denn die kreditgebende Bank fragt nicht nach der Schufa. Wenn die Voraussetzungen für eine Kreditvergabe erfüllt sind, reicht das aus. Es erfolgt auch keine Meldung an die Schufa über einen solchen Kredit.
Wie kann eine schlechte Bonität vermieden werden?
Grundsätzlich sollten offene Rechnungen innerhalb des Zahlungsziels beglichen werden. Die Raten für einen Kredit sollten immer pünktlich an die Bank gezahlt werden. Besteht ein Dispokredit auf dem Girokonto, so sollte das Limit nicht überschritten werden. Alle Zahlungsverpflichtungen sollten immer im Einklang mit dem Einkommen stehen. Bevor Zahlungsschwierigkeiten überhaupt entstehen, sollten die Betroffenen rechtzeitig über eine Umschuldung nachdenken. Viele Verbraucher sind in diese Lage geraten, weil sie sich finanziell überschätzt haben. Wird dieser Umstand rechtzeitig erkannt, dann kann mit einer Umschuldung das Schlimmste verhindert werden. So lange die Bonität noch nicht gelitten hat, werden die Banken einer Umschuldung zustimmen. Bei einer Umschuldung werden alle Verbindlichkeiten in einer Summe zusammengefasst. Das hat den Vorteil, dass nur noch eine monatliche Rate an die kreditgebende Bank zu zahlen ist. Das kann auch dazu führen, dass die Kreditnehmer dadurch im Monat mehr Geld zur Verfügung haben, weil eben nur noch eine Rate zu zahlen ist.
Wann werden die Daten in der Schufa gelöscht?
Die negativen Einträge bleiben so lange im Bestand der Schufa, bis die Angelegenheit durch Zahlung erledigt ist. Allerdings erfolgt zunächst ein Erledigungsvermerk. Erst nach drei Jahren wird der negative Eintrag komplett gelöscht. Es gibt leider Fälle, bei denen die Gläubiger die Schufa nicht von der Zahlung informiert haben. Aus diesem Grund sollte sich jeder hin und wieder eine Selbstauskunft besorgen, um die Richtigkeit der dort gespeicherten Angaben zu überprüfen. Sollten Daten nicht gelöscht worden sein, so müssen die Betroffenen die Vertragspartner dazu auffordern, dieses nachzuholen.
Welche personenbezogenen Angaben werden in der Schufa gespeichert?
Bei der Schufa werden Namen, das Geburtsdatum und der Ort, die aktuelle Meldeanschrift und die frühere Meldeadresse gespeichert. Daten über den Beruf, über das Vermögen, Familienstand oder über das Konsumverhalten werden dort nicht gespeichert.
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Selbstauskunft der Schufa – CC0 Public Domain / Pixabay.com
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