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Wenn Schleim im Stuhlgang entdeckt wird, sind viele Betroffene besorgt. Manch einer denkt sofort an eine ernsthafte Krankheit wie beispielsweise Darmkrebs. Doch Schleim im Stuhl hat meist weniger gefährliche Ursachen. Kurzzeitig, über mehrere Tage hinweg, auftretendem Schleim, liegen normalerweise keine gesundheitlichen Störungen zugrunde. Das menschliche Verdauungssystem ist empfindlich und befindet sich nicht tagtäglich im Gleichgewicht.
Empfehlenswert: Wenn sich ab und zu Schleim im Stuhlgang befindet, so ist das nicht besorgniserregend und ein Arzt wird vorerst nicht benötigt. Es empfiehlt sich jedoch, täglich den Stuhlgang zu kontrollieren. Wichtig ist zu wissen, dass sich Schleim nicht nur im Durchfall, sondern auch im festen Stuhlgang befinden kann.
In vielen Fällen ist die Ernährung die Ursache…
… weshalb es zu Störungen der Darmflora kommen kann. Zu viele fettige Speisen, insbesondere Milchspeisen, können ebenfalls die Ursache für den Schleim im Stuhl sein. Es empfiehlt sich, auf Milchprodukte vorübergehend ganz zu verzichten und zumindest eine vorübergehende Ernährungsumstellung einzuplanen. Ist die Umstellung der Ernährung erfolgreich, empfiehlt es sich, die neuen Essgewohnheiten beizubehalten. Denn wenn kein Schleim mehr im Stuhl ist und auch sonst mit der Verdauung alles in Ordnung ist, zeigt der Körper an, dass er gesund ist und das die derzeitige Ernährung gut für ihn ist.
Häufig Schleim im Stuhlgang, trotz Ernährungsumstellung
Tritt Schleim im Stuhlgang häufig bzw. täglich auf, kann davon ausgegangen werden, dass mit dem Gesundheitszustand etwas nicht in Ordnung ist. Doch trotzdem sollte niemand gleich die Nerven verlieren. Es ist noch viel zu früh, um auf eine schwere Krankheit zu schließen. Schleim im Stuhlgang zu haben bedeutet ausdrücklich nicht, dass schwere Krankheiten wie Darmkrebs zugrunde liegen.
Ganz vielfältige Ursachen können Schleim im Stuhlgang hervorrufen. Beispielsweise:
- Reizdarm
- Hämorrhoiden
- Bakterielle Infektionen
- Nahrungsmittelunverträglichkeit
- Polypen
- Zöliakie
Es empfiehlt sich ausdrücklich, keine Eigendiagnose vorzunehmen. Eine exakte Diagnose kann jetzt nur ein fachkundiger Arzt vornehmen. Wichtig ist vor allem, schnell zu reagieren. Tritt nach einigen Tagen der Beobachtung keine Besserung ein, sollte umgehend ein Arzt zurate gezogen werden.
Weshalb die ärztliche Diagnose lebenswichtig ist
Wer sich rechtzeitig in ärztliche Behandlung begibt, erhöht damit seine Heilungschancen wesentlich, sollte er tatsächlich unter einer wirklich schweren Krankheit leiden. Gerade bei Krebserkrankungen ist es teilweise schon überlebenswichtig, dass die Krankheit möglichst im Anfangsstadium aufgespürt und behandelt wird.
Die ärztliche Untersuchung
Der Arzt wird erst einmal eine Stuhlprobe nehmen und die Zusammensetzung analysieren. Die Konsistenz, die Farbe und der Geruch des menschlichen Stuhls, sagen viel über die Gesundheit eines Patienten aus. Zusätzliche Laboranalysen bringen exakte Werte ans Licht. Ebenso wird Blut entnommen und ein gesamtheitlicher Gesundheitscheck durchgeführt. Eine vollkommen exakte Diagnose lässt sich aber meist nur stellen, wenn eine Magen- und Darmspiegelung gemacht wird, die zwar ein wenig unangenehm ist, aber nicht wirklich schmerzt. Ebenso schmerzlos ist das Abtasten des Darms, eine ebenso übliche Untersuchungsmethode, um den Ursachen auf den Grund zu gehen.
Wichtig: Es empfiehlt sich schon vor dem Arztbesuch auf die Farbe und Konsistenz des Schleims zu achten, um dem Arzt erste Hinweise erteilen zu können.
Auf diese Weise ist der Arzt in der Lage, erste Rückschlüsse auf die Ursache des Schleims im Stuhl zu ziehen. Besondere Vorsicht ist immer dann geboten, wenn der Schleim blutig oder eitrig ist. Derartige Symptome sollten dem Doktor nicht vorbehalten werden.
Nach der Diagnose
Wie schon eingangs erwähnt, ist meist die Nahrung, die wir zu uns nehmen, Schuld daran, dass der Körper mit abwehrenden bzw. abführenden Symptomen, wie Schleim im Stuhlgang, reagiert. Deshalb lautet in den meisten Fällen die ärztliche Diagnose „Nahrungsmittelunverträglichkeit„. Wenn eine „kleine“ Ernährungsumstellung nichts bringt, sondern gleich auf gesamte Bestandteile der üblichen Ernährung verzichtet werden muss, fällt vielen Patienten der Verzicht schwer. Doch wird empfohlen, den ärztlichen Ernährungsempfehlungen zu folgen, weil eine Nichtbeachtung nicht ohne Risiko ist. Wird eine Nahrungsmittelunverträglichkeit nicht beachtet, kann dies zu einem Allergieschock führen.
Grundsätzlich ist bei Schleim im Stuhl immer zu beachten: Schleim im Stuhl ist nur ein Symptom, das auf eine ganz bestimmte Ursache hinweist. Meist handelt es sich um eine Art Alarmsignal des Körpers, dem besser sofortige Aufmerksamkeit geschenkt wird.
Wird bei den ersten ärztlichen Untersuchungen festgestellt, dass der Patient an einer Krankheit leidet, die längerfristig behandelt werden muss, möglicherweise intensivster Behandlungsmethoden wie beispielsweise einer Operation bedarf, stimmt der Arzt zusammen mit dem Patienten die weiteren Vorgehensweisen und Behandlungsmethoden ab. In der Regel werden die Patienten dann an Fachärzte überwiesen, die die weitere Behandlung fortführen.
Fazit
Leichten und schweren Darmerkrankungen kann in gewissem Maße mit Sport und einer gesunden Ernährung vorgebeugt werden. Tritt trotzdem öfters Schleim im Blut auf, ist sofort ein Arzt aufzusuchen. Wichtig: Auch gesunde Menschen sollten in regelmäßigen Abständen ihren Stuhlgang auf Auffälligkeiten wie Schleim etc. kontrollieren und nicht zögern, bei Auffälligkeiten zum Arzt zu gehen.
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