Donnerstag , 18 April 2024
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Umzug ohne Stress – Tipps und Tricks

Wie war das nochmal? Dreimal umgezogen ist wie einmal abgebrannt. Oder waren es fünf? Wie dem auch sei, das Sprichwort fasst zusammen, was viele denken. Natürlich ist „abgebrannt“ ein viel zu starkes Wort. Trotzdem stimmt es, dass ein Umzug oft Chaos bedeutet, Verlust und Stress. Vor allem, wer viele Dinge sein Eigen nennt und über die Jahre nichts wegwerfen konnte, der kann schon mal vor einer scheinbar unlösbaren Aufgabe stehen, wenn es heißt: Koffer packen, Kisten voll machen und den Umzugswagen bestellen. Dabei ist es egal, ob man zum ersten Mal umzieht oder zum zehnten, denn auch Menschen, die schon einige Orts- und Wohnungswechsel hinter sich haben, gewöhnen sich nie an die aufreibende Prozedur.

Und mal ganz ehrlich: Kennt man eigentlich jemanden, der sagt, er ziehe gerne um? Möglicherweise, nur fällt einem so jemand nicht auf die Schnelle ein, denn ein Umzug hat durchaus viele positive Aspekte. Klar, das Schleppen von Möbeln gehört nicht unbedingt dazu. Aber dass man mal „klar Schiff“ machen kann und endlich die Zeit und vor allem die Motivation hat, auch die letzte Kiste irgendwo hinten im Schrank raus zu holen, können solche positiven Aspekte sein. Denn umziehen bedeutet auch, sich zu sortieren, sich von alten Lasten zu befreien und in den meisten Fällen, einen neuen Lebensabschnitt zu beginnen. Damit der eigene Umzug so wenig Stress wie möglich verursacht, sollte man sich vorher unbedingt einen Plan machen und einige Punkte beachten.

Eine gute Organisation vermeidet Stress und Panik

Ist die neue Traumwohnung endlich gefunden und fertig zum Einzug, kann man mit dem Organisieren des Umzugs loslegen. Dabei ist es wichtig, zuerst einmal zu schauen, welche Möbel man aus der alten Wohnung unbedingt mitnehmen will. Manchmal passt der geliebte Kleiderschrank, den man seit Jahren hat, einfach nicht in die neue Bleibe. Außerdem sollte man beachten, wie groß das Treppenhaus und vor allem die Türen sind. Praktisch kann es sein, die Möbel auseinander zu bauen. Dabei sollte man unbedingt sicher sein, dass man alles wieder zusammensetzen kann und keine Schrauben und andere Kleinteile verloren gehen.

Wer sich viele Dinge neu anschaffen will, der sollte das auch als allererstes in Angriff nehmen. In der Regel ist es einfacher, in der noch leeren Wohnung die neuen Möbel zu montieren, ohne dass störende Kartons im Weg sind. Wichtig ist dabei, dass man das richtige Werkzeug zur Hand hat. Schraubendreher und Maßband sollten also nicht bereits irgendwo verpackt sein. Wer sich neue Möbel anschafft, darf dabei nicht vergessen, dass die alten entsorgt werden müssen. Auch ein Anruf bei der Sperrmüllentsorgung gehört in vielen Fällen zu einem gut geplanten Umzug dazu.

Hat man die Möbel ausgewählt, die man mitnehmen will, kann man den Transport organisieren. Große Gegenstände wie Schränke, Tische, Betten und Matratzen, lassen sich besser mit einem Umzugswagen, als mit dem PKW zur neuen Wohnung bringen. In den meisten großen Städten kann man sich Transporter und kleine LKW einfach ausleihen und selbst fahren.

Umzugskarton vor Umzug kaufen
Kaufen Sie ausreichend Umzugskartons / Bild: Urheber: 3dfoto / 123RF

Kisten packen, Pläne machen: Wer hilft beim Umzug mit

Doch bevor es ans einladen geht, müssen die Kisten gepackt werden. Hier kommt es darauf an, eine bestimmte Ordnung rein zu bringen, denn oft passiert es, dass man geliebte Dinge während des Umzugs verliert, weil sie schlecht verpackt sind, weil sie kaputt gehen oder einfach vor der Tür vergessen werden. Je nachdem, um was es sich handelt, gibt es verschiedene Strategien, die man sich zu eigen machen kann.

Kleidung lässt sich einfach transportieren und kann im besten Fall in einem Koffer, dem Urlaubstrolley oder einem großen Reiserucksack verpackt werden. Schwieriger wird es bei Küchenutensilien und Geschirr und allen anderen zerbrechlichen Gegenständen. Dazu zählen vor allem auch Stehlampen, Vasen, Spiegel und andere Dinge, die aus Glas sind. Am besten besorgt man sich frühzeitig Umzugskartons. Diese findet man zum Beispiel in Baumärkten oder bei einer spezialisierten Umzugsfirma. Manche Autoverleiher, die in ihrem Angebot Umzugsfahrzeuge haben, bieten auch Kisten an, die man ausleihen kann und nachher wieder zurückgeben kann. Das spart Müll und ist kostengünstig.

Teller, Tassen und alle anderen zerbrechlichen Dinge, sollte man in Zeitungspapier verpacken und sorgfältig in den Umzugskartons unterbringen. Es ist wichtig, sich auf den Umzugskartons zu notieren, welchen Inhalt sie haben. Mit einem dicken Filzstift kann man zum Beispiel einfach „Küche, zerbrechlich“ drauf schreiben. Das macht es am Ende auch einfacher, die Kartons an den richtigen Ort zu bringen. Bücher beispielsweise sind oft eher robust und können einfach in einem Karton gestapelt werden. Dabei sollte man aber unbedingt auf das Gewicht achten, denn Bücherkartons werden schnell schwer und lassen sich so nur mit viel Aufwand transportieren. Ein Trick dafür wäre zum Beispiel, die untere Hälfte des Kartons mit Büchern oder anderen schweren Gegenständen zu füllen und oben drauf leichte Sachen, wie Kissen, Decken, Handtücher oder andere Kleinigkeiten zu packen.

Umzug ohne Stress planen
Benötigtes Werkzeug in die neue Wohnung bringen und nicht verpacken / Bild: Urheber: fbmadeira / 123RF

Der Umzugstag steht vor der Tür

Vor dem Umzugstag sollte man schauen, wer helfen kann und wann Zeit hat. Oft lohnt es sich, ein paar seiner Freunde zu fragen, ob sie beim Einladen helfen können und andere Freunde, die bei der neuen Wohnung ausladen. Ganz sicher ist: Wer vorher gut organisiert ist, der hat weniger Stress und Aufwand. Am Umzugstag selbst sollte alles fertig in der alten Wohnung bereit stehen, damit es nicht zu langen Wartezeiten kommt. Je nachdem, wie man seinen Umzug geplant hat, sollte man auch einplanen, dass Wasser und kleine Snacks für die Umzugshelfer vor Ort sind. Wo man das Umzugsauto parkt, sollte man vorher ebenfalls unbedingt abklären.

In den meisten Fällen kann man vor der eigenen Haustür halten, wenn man das Fahrzeug be- und entlädt. Wer sich eine Umzugsfirma bestellt hat, wird selbstverständlich nur damit beschäftigt sein, das Ein- und Ausladen zu koordinieren. Denn die professionellen Helfer kümmern sich um alles weitere. Dieser Service kann aber schnell ins Geld gehen. Vor allem junge Menschen erledigen ihren Umzug deswegen selbst. Mit ein wenig Übersicht, ein paar guten Ideen und der richtigen Organisation ist ein Umzug keine Sache der Unmöglichkeit. Wichtig ist, dass man sich einen Punkt sucht, an dem man beginnt. Von da an läuft alles von selbst, wenn man nur die Übersicht behält. So vermeidet man, dass man sprichwörtlich abgebrannt erscheint, wenn der Umzug erledigt ist. Selbstverständlich gehen auch immer mal Kleinigkeiten zu Bruch oder verschwinden. Die meisten Sachen aber finden sich nach einer Weile wieder an und sind nur in der letzten nicht ausgepackten Kiste versteckt. Danach ist eins übrigens sicher: Der nächste Umzug kommt bestimmt.

Titelbild: Urheber: astragal / 123RF

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