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Wer kennt es nicht, das Problem mit den frisch gekauften Kartoffeln. Im Supermarkt werden die Knollen in Gebinden von 2,5 und 5,o Kilogramm zu günstigen Preisen angeboten. Doch so lecker und vielseitig die Gemüseknolle auch ist, wird die Kartoffel nicht richtig gelagert, ist sie sehr schnell ungenießbar.
Die Kartoffel, lecker, vielseitig und empfindlich
Kartoffeln gehören in Deutschland zu den beliebtesten Nahrungsmitteln. Egal ob als Hauptspeise, Beilage oder als Chips und Pommes, kein anders Gemüse ist so vielfältig wie der Erdapfel, wie die Kartoffel auch genannt wird.
Das Knollengewächs hat im Laufe der Jahrhunderte viele Namen bekommen: Grundbirne, Tuffel, Erdbirn Grumbeer und Schocke sind nur einige von ihnen.
Allerdings ist sie auch eine kleine Mimose. Kaum ein anders Gemüse ist so anspruchsvoll wie die Kartoffel. Fehler bei der Einlagerung verzeiht sie nie. Sicherlich kann sich der eine oder andere an frühere Zeiten erinnern, wo etwa 2 Zentner Kartoffel in einer Holzkiste im kühlen, dunklen Keller aufbewahrt wurden. Im Herbst vom Bauern eingekauft, reichten sie so gelagert bis zum nächsten Frühling. Doch wer hat heute noch einen Kartoffelkeller ?
Wie werden Kartoffeln in der Wohnung gelagert?
Kartoffel sind das ganze Jahr über erhältlich. Doch was tun, wenn von den gekauften Knollen einige übrig bleiben. Zwar ist die Wohnung beziehungsweise die Küche nicht der ideale Ort um Kartoffeln aufzubewahren,aber wenn man einige Dinge beachtet, halten sich auch dort die Kartoffeln.
Dazu gehören:
- die Temperatur muss stimmen
- Dunkelheit
- gute Belüftung
- geeigneter Aufbewahrungsbehälter
Die Temperatur ist entscheidend
Die optimale Temperatur um Kartoffeln zu lagern liegt zwischen fünf und zwölf Grad Celsius. Ist die Temperatur zu hoch, beginnt die Knolle zu keimen. Zudem verliert das Gemüse an Flüssigkeit und verschrumpelt. Eine Lagerung im Kühlschrank ist nicht zu empfehlen, da die Kartoffel bei Temperaturen unter 4 Grad chemisch reagiert und die Kartoffelstärke in Zucker umwandelt. Was den Geschmack der Kartoffel stark beeinträchtigt. Für die Lagerung in der Wohnung sind Speisekammern und Küchenschränke am besten geeignet.
Dabei ist wichtig, dass die Kartoffeln vor Licht geschützt sind.
Die Kartoffel ist ein Nachtschattengewächs
Die Kartoffel gehört zu den Nachtschattengewächsen. Wird die Kartoffel Licht ausgesetzt, bilden sich schnell grüne Stellen, die giftiges Solatin enthalten. Daher ist es besonders wichtig, die Erdäpfel in dunklen Räumen oder Behältnissen aufzuheben. Sollte eine der Knollen dennoch grüne Stellen haben, ist nicht gleich die ganze Kartoffel schlecht. Es genügt, wenn das Grüne großzügig weggeschnitten wird. Der Rest der Gemüseknolle ich noch essbar.
Luft muss an die Knolle
Ebenso wichtig ist eine ausreichende Belüftung. Meist werden die Kartoffeln in Plastikbeutel verkauft, die mit kleinen Löchern versehen sind. Diese Luftlöcher bieten auf keinen Fall eine ausreichende Belüftung. Schnell entwickelt sich Stauwärme und Kondenswasser in dem Beutel und die Knolle verschimmelt. Daher ist die Wahl des richtigen Aufbewahrungsbehältnisses von großer Bedeutung.
Nicht jeder Behälter ist geeignet.
Im Handel gibt es verschiedene Aufbewahrungsbehälter für Kartoffeln. Jedoch sind nur die wenigsten wirklich für die Lagerung von Kartoffeln geeignet.
Beispiele von Kartoffelbehältern:
- Korbgeflecht
- Plastikbehälter
- Topf aus Ton
- Kartoffelsäckchen
- Holzkiste
Tests haben ergeben, dass Plastikbehälter, Kartoffelkorb und Tontopf zu viel Licht an die Kartoffel lassen. Daher entwickelten die Gemüseknollen verhältnismäßig schnell Keime oder wurden grün. Lediglich der mit schwarzen Stoff aus gekleidete Jutesack und die gute alte Holzkiste hat sich als optimaler Aufbewahrungsort bewährt. Allerdings funktioniert die Holzkiste nur, wenn sie in einen dunklen Raum gestellt wird.
Obst und Kartoffeln vertragen sich nicht
Die meisten Obstsorten sondern das Reifegas Ethylen ab. Dazu zählen vor allem Äpfel, Birnen, Bananen, Pfirsiche und Pflaumen.
Ethylen verursacht bei Kartoffeln vermehrte Keimbildung und die Knolle verdirbt in kurzer Zeit. Daher dürfen Kartoffeln nie in der Nähe von Obst aufbewahrt werden.
Fazit:
Wer keinen Keller zur Verfügung hast, der Sollte auf einen Jute-Kartoffelsack zurückgreifen. Er ist für die Lagerung von Kartoffeln bestens geeignet und sieht mit seinem bunten Outfit auch noch gut aus.
Ansonsten ist der gute alte Kartoffelkeller nach wie vor der optimale Ort um Kartoffeln zu lagern.
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