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Ausländische Agenten operieren bereits innerhalb Syriens

syria homs fightingAus üblicherweise verlässlicher israelischer Quelle wurde verlautet, dass sich Militärangehörige aus England und Katar in der umkämpften syrischen Stadt Homs aufhalten. Zwar greifen die ausländischen Agenten nicht in die Kampfhandlungen ein, doch, so wird berichtet, unterstützen sie die Aktionen der Aufständischen. Außerdem sollen sie für die Aufrechterhaltung der Kontakte insbesondere mit der Türkei verantwortlich sein. Von der Türkei aus werden die Revolten gegen die syrische Regierung bereits seit längerem aktiv gefördert.

(Das Titelbild entstammt einem Video von Telegraph.co.uk, aufgenommen am 1. Februar, das aufzeigt, dass es sich um Kampfhandlungen und nicht um den Beschuss einer friedlichen Stadt durch syrische Regierungstruppen handelt.)

Bei der Informationsquelle handelt es sich um die israelische Agentur Debka-File. Gegründet im Jahr 2000, hat sich diese, in Jerusalem ansässige, Organisation zur Aufgabe gestellt, insbesondere militärische Nachrichten der Öffentlichkeit zugänglich zu machen. Während bei Wikipedia eine Anschuldigung Erwähnung findet, dass Debka-File äußerst aktiv bei der Verbreitung von Gerüchten sei, wird auch darauf hingewiesen, dass 80% der Berichte später Bestätigung fanden. Von den Organisatoren wird behauptet, sie hätten schon im Jahr 2000 vor einem geplanten Al-Kaida-Angriff auf das World Trade Center gewarnt. So steht es jedenfalls bei Wikipedia.

Unter Berufung auf Informanten aus Militär- und Geheimdienstkreisen berichtet Debka-File, dass sich Spezialeinheiten aus Großbritannien und Katar in der umkämpften Stadt Homs, 162 km von Damaskus entfernt, aufhalten. Zwar seien die ausländischen Militärangehörigen in keine direkten Kampfhandlungen involviert, doch wird ihre Funktion mit folgenden Worten beschrieben: „Sie sind taktische Berater, unterhalten Kommunikations-Verbindungen und leiten die Anforderungen bezüglich Waffen, Munition, Kämpfer und logistischer Unterstützung an ausländische Versorger, vorwiegend in der Türkei, weiter.“

Im selben Artikel wird auf eine geplante Großoffensive in Homs, unter Einsatz schwerer T-72-Panzer und unter dem Oberkommando von General Zuhair al-Assad, einem Verwandten des Präsidenten, verwiesen.

Debka-File zufolge, schnitt Ministerpräsident Erdogan das Thema der gegebenen Präsenz ausländischer Truppen in Syrien bereits im türkischen Parlament an. Seit Beginn der Revolten ist es offensichtlich, dass die Rebellen von der türkischen Regierung unterstützt werden, wobei eine Allianz insbesondere mit Saudi-Arabien angestrebt wird. Es wird vermutet, dass sich bereits Pläne in Ausarbeitung befinden, türkisch-arabische Truppen nach Homs, und danach in andere syrische Städte, zu entsenden. Am Mittwoch wurde der türkische Außenminister Ahmet Davutoglu nach Washington entsandt, um die USA zu ausgedehnten Unterstützungen zu bewegen.

Debka-File verweist auch darauf, dass die ausländische Militärpräsenz in Homs zu den zentralen Themen der Gespräche zwischen Präsident Assad und dem russischen Außenminister Sergei Lavrov am vergangenen Dienstag zählte. Dass Russland größtes Interesse an einem Ende der Gewalt bekundet, findet im besagten Artikel Bestätigung.

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