Freitag , 29 März 2024
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Mysteriöses Flugobjekt über Atomkraftwerk abgeschossen

vanunuVermutlich ist kein Luftraum der Welt besser abgesichert als der israelische. Vor einigen Tagen wurde in der Nähe des Atomkraftwerkes Dimona von den israelischen Luftstreitkräften ein unbekanntes Flugobjekt abgeschossen. Erste Angaben, dass es sich um einen Ballon handelte, blieben unbestätigt. Obwohl Israel nicht zu den offiziellen Atommächten zählt, wird angenommen, dass in der Anlage von Dimona nukleare Waffen hergestellt werden. Mordachai Vanunu, dem das Bekanntwerden des israelischen Kernwaffenarsenals zu verdanken ist, hätte kürzlich in Deutschland mit der Carl-von-Ossietzky-Medaille ausgezeichnet werden sollen, die Ausreise, um die Ehrung in Empfang zu nehmen, wurde ihm jedoch verwehrt.

Mehreren israelischen Medien-Berichten zufolge, wurde am 16. Dezember in der Nähe des Atomkraftwerkes Dimona ein Flugobjekt abgeschossen. Es soll sich um einen, durch einen Motor angetriebenen, Ballon gehandelt haben. Den ersten Meldungen zufolge, wurden die Überreste des zerstörten Objekts noch nicht gefunden. Obwohl davon ausgegangen werden kann, dass diese während der vergangenen sechs Tage von den israelischen Streitkräften bereits entdeckt und analysiert wurden, folgten keine weiteren Erwähnungen. Über Dimona herrscht absolutes Flugverbot. Die, aufgrund der gespannten Sicherheitslage, bestens funktionierende Luftraumüberwachung Israels sollte jedoch über Informationen verfügen, welche Art von Flugobjekt, ob in- oder ausländischen Ursprungs, sich dem Sperrgebiet genähert hatte.

Mehrere Tage vor diesem Vorfall, am 12. Dezember, hätte der israelische Atomtechniker Mordechai Vanunu in Berlin von der Internationalen Liga für Menschenrechte mit der Carl-von-Ossietzky-Medaille ausgezeichnet werden sollen. Vanunu, der zum christlichen Glauben übergetreten ist, hatte im Jahr 1986 die israelischen Atomgeheimnisse der Londoner Zeitschrift Sunday Times übergeben und dadurch die Weltöffentlichkeit über die geheime Produktion von Atomwaffen in Kenntnis gesetzt. Wenig später wurde er von Rom aus nach Israel entführt, wo er zu einer 18-jährigen Haftstrafe wegen Spionage verurteilt wurde, aus der er im Jahr 2004 entlassen wurde. Vanunu lebt jedoch weiterhin mit strengen Auflagen, darf Israel nicht verlassen und auch ist ihm jeder Kontakt zu Ausländern untersagt.

 

Weitere Quellen: Deutsche Welle

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