Dienstag , 19 März 2024
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Die Provokationen der Türkei werden immer unverschämter

a 320 syrian airlineDie türkischen Provokationen Syriens fanden in der Entführung einer Linienmaschine am Weg von Moskau nach Damaskus einen neuen Höhepunkt. Ein Staat, der die kurdischen Freiheitsbestrebungen im eigenen Land mit brutalsten Mitteln unterdrückt, unterstützt offen Terrorismus auf syrischem Staatsgebiet. Fast täglich werden durch türkische Militärs syrische Ziele angegriffen. Der türkischen Zeitung Yurk zufolge stammte die Granate, die am 3. Oktober in Akçakale eine Frau und vier Kinder getötet hatte, aus NATO-Beständen.

Am Mittwoch wurde eine syrische Passagiermaschine von F-16 Fighter-Jets in der Türkei zur Landung gezwungen. Von türkischer Seite wird behauptet, an Bord hätten sich militärische Güter befunden, was den Regelungen des internationalen Luftverkehrs widerspricht.

Beweise für diese Behauptung liegen natürlich keine vor und es werden sich auch keine erbringen lassen. Denn selbst wenn es der Türkei gelingen sollte, militärisch verwendbares Material zu präsentieren, was sagt dies aus? Wie ließe sich eine zweifelsfreie Bestätigung erbringen, dass diese Gegenstände nicht nachträglich der beschlagnahmten Fracht hinzugefügt wurden?

Wieder einmal gelingt es der Türkei, sich eine Provokation sondergleichen zu erlauben, ohne dass die sogenannte internationale Gemeinschaft mit entsprechenden Protesten reagiert. Zwar hat der russische Präsident Vladimir Putin ein bereits geplantes Treffen mit dem türkischen Premierminister Erdogan abgesagt, doch der Rest der Welt verhält sich ausnehmend zurückhaltend.

Man stelle sich vor, eine zivile türkische Linienmaschine würde am Weg nach Ankara deutschen Luftraum überfliegen. Deutsche Jets zwingen das Flugzeug mit der Behauptung zur Landung, dass sich Waffen an Bord befänden, die gegen die kurdischen Freiheitskämpfer eingesetzt werden könnten.

Gewiss, die kurdischen Aktivisten gelten in der Türkei als Terroristen. Ebenso wie die schwerbewaffneten Aufständischen in Syrien von der dortigen Regierung des Terrorismus beschuldigt werden.

In diesem Zusammenhang wurde übrigens von der türkischen Zeitung Yurk ein Skandal aufgedeckt, der ebenfalls von den westlichen Medien fast gänzlich ignoriert wird. Jene Granate, die am 3. Oktober von syrischem Gebiet aus abgefeuert wurde und in der türkischen Stadt Akçakale fünf Menschen, eine Frau und vier Kinder, tötete, soll aus NATO-Beständen stammen. Schon am folgenden Tag stellte The Intelligence die Frage, von wem diese Granate abgefeuert wurde. Anzunehmen, dass syrische Militärs absichtlich türkische Ziele unter Feuer nehmen, widerspricht jedenfalls jeglicher Logik. Als wesentlich wahrscheinlicher erschien von Anfang an die Möglichkeit, dass der Beschuss – vielleicht sogar in Absprache mit der Türkei – von Terroristen durchgeführt wurde, um der Türkei einen Vorwand für militärisches Eingreifen zu bieten.

Die Welt schreibt:

Seither landen fast jeden Tag Granaten aus Syrien auf türkischem Gebiet, und beschießt türkische Artillerie fast jeden Tag syrische Militärziele, darunter bislang einen Militärstützpunkt und ein Munitionslager. Teilweise nutzten syrische Rebellen diesen Beschuss, um die Stellungen danach anzugreifen.

Dementsprechend liegt die Vermutung nahe, dass von türkischer Seite Bestrebungen unternommen werden, um einen syrischen Vergeltungsschlag zu provozieren. Dieser könnte danach als eigentliche Aggression dargestellt werden, was wiederum ein Eingreifen der NATO nach sich ziehen könnte. Eine bessere Erklärung für das unverschämte Verhalten der Türkei liegt zum gegebenen Zeitpunkt jedenfalls nicht vor.

Dass sowohl die Politiker der westlichen Staaten als auch die Medien die Provokationen der Türkei stillschweigend hinnehmen, passt wiederum in das Gesamtbild. Obwohl es sich bei der derzeitigen syrischen Regierung unter Baschar al-Assad um den einzigen Garant für die Sicherheit der in Syrien lebenden Minderheiten, insbesondere Christen, Drusen und Alawiten, handelt, findet dieser Umstand so gut wie niemals Erwähnung. Im Gegenteil, ähnlich wie in Libyen wird ein Haufen mordender Rebellen sowohl durch die Berichtererstattung als auch – zu hoher Wahrscheinlichkeit – durch Waffen aus dem Ausland unterstützt. Warum Assad, der sowohl um die Stabilität im eigenen Land als auch um friedliche Beziehungen zu den Nachbarstaaten, Israel eingeschlossen, bemüht war, von den westlichen Machthabern zum Feindbild erklärt wurde, ist zumindest vorläufig noch unklar. Offensichtlich ist jedoch die Parteiergreifung für die syrischen Rebellen, die zu hoher Wahrscheinlichkeit aus den Lagern islamistischer Extremisten stammen.

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