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Bilderberg 2012: 31. Mai bis 3. Juni

chantilly washington mapZum 60. Mal findet dieser Tage das, bereits legendäre, Bilderberg-Treffen statt. Ebenso wie im Jahr 2008, wieder in Chantilly, Virginia, einem Vorort von Washington DC. Besorgnisse um die Sicherheit der Teilnehmer scheinen intensiver als gewohnt. Mail-Online berichtet, dass Maschinengewehre in Stellung gebracht wurden. Von offizieller Seite gibt es bislang keinerlei Informationen. Und, von wenigen Ausnahmen abgesehen, hüllt sich die Presse wie gewohnt in Stillschweigen. Welche Themenpunkte Behandlung finden werden, ist allerdings nicht schwer zu erraten.

Die westliche Welt, die Vereinigten Staaten eingeschlossen, steckt in einer unlösbaren Schuldenkrise. Im Austragungsland gibt es noch heuer Präsidentschaftswahlen. Die Spannungen um den Iran sind noch lange nicht behoben. Was wird die Zukunft für Syrien bringen? Welches wirtschaftliche Wachstumspotential steckt in Afrika? Diese und andere Themen werden bei der Zusammenkunft von Vertretern der Weltelite, Repräsentanten der führenden Banken und Konzerne, Politik und Medien angesprochen werden. Die Öffentlichkeit ist kategorisch ausgeschlossen, um den Teilnehmer zu ermöglichen, ihre Gedanken „offen und frei“ zu äußern – berichtet der österreichische Fernsehsender ORF.

In Österreich finden sich dieses Mal sogar mehrere Berichte. Woran dies liegen könnte, erklärt ein Artikel in der seriösen Tageszeitung Die Presse: Nicht nur, dass Kanzler Faymann wieder einmal zu den Geladenen zählt, die FPÖ (Freiheitliche Partei Österreichs) droht mit einer parlamentarischen Anfrage. Es ist zu lesen: „Es stellt sich die Frage, was Faymann dort verloren hat, erklärte Generalsekretär Harald Vilimsky (FPÖ). Er vermutet, dass der SP-Chef (Sozialdemokratische Partei) zur Befehlsausgabe der internationalen Finanzszene geladen worden sei. Außerdem müsse untersucht werden, ob Faymann die Reise auch selbst bezahle.“ Bezüglich des letzten Satzes ist zu erwähnen, dass sowohl deutsche als auch österreichische Politiker nicht als Vertreter der Regierung zu den geheimnisumwobenen Zusammenkünften reisen, sondern als Privatleute.

Der Umstand, dass es die FPÖ ist, die das Schweigegebot zu brechen droht, erinnert an Jörg Haider. Der, am 11. Oktober 2008 durch einen mysteriösen Autounfall ums Leben gekommene, ehemalige Vorsitzende der FPÖ und Landeshauptmann von Kärnten hatte sich nicht gescheut, öffentlich über das Bilderberg-Treffen zu sprechen – und die Dominanz des Finanzsektors zu kritisieren. (Was hätte Jörg Haider wohl alles zur Finanzkrise, die ihren Anfang 2008 nahm, zu sagen gehabt?)

Zu den wenigen internationalen Medien, die über das Bilderberg-Treffen im Hotel Westfileld Marriot, 15 km Fahrstrecke vom Washington Dulles International Airport entfernt, berichten, zählt Mail-Online. In dem Artikel wird besonders auf die erhöhten Sicherheitsvorkehrungen verwiesen. Demzufolge wird die Gegend um den Austragungsort nicht nur durch Satelliten beobachtet, auf den Zufahrtsstraßen seien auch Maschinengewehre in Stellung gebracht worden.

Informationen über die einzelnen Vorträge dringen grundsätzlich niemals nach außen. Die Teilnehmer unterstehen der sogenannten Chatham-House-Regel, die besagt, dass es zwar erlaubt sei, persönlichen Nutzen aus der Anwesenheit zu ziehen, nicht jedoch, Außenstehende einzuweihen. Eine offizielle Teilnehmerliste wird seit wenigen Jahren am Ende der Konferenz auf der Webseite der Organisation, bilderbergmeetings.org, veröffentlicht. Nachdem sich allerdings auch dieses Mal unabhängige Journalisten vor Ort befinden, u. A. auch ein Repräsentant des britischen Guardian, ist zu erwarten, dass zumindest die Namen von einigen der Teilnehmer noch heute bekannt werden könnten. Üblicherweise treffen die rund 120 bis 150 Gäste im Laufe des Nachmittags des ersten Tages, also heute, ein (Zeitunterschied zu Deutschland: + 6 Stunden). The Intelligence wird, wie schon in den vergangenen Jahren, über alles Wissenswerte berichten.

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