Vom 9. bis 12. Juni findet im Suvretta House, einem Luxushotel in St. Moritz, die 58. Bilderberger-Konferenz statt. Nur einen Kilometer entfernt liegt das wesentliche bescheidenere Hotel Randolins, wo am Freitag, den 10 Juni, eine Informations-Veranstaltung über das berüchtigte Treffen stattfinden wird. Zu den Vortragenden gehören zwei Nationalräte der Schweizerischen Volkspartei. Der ebenfalls der SVP angehörige Nationalrat aus dem Kanton Jura, Dominique Baettig, hat bereits eine Interpellation zum Thema eingereicht. Großräumige Absperrungen während des besagten Zeitraumes sind nicht geplant. Protest- bzw. Störungsaktionen sind keineswegs auszuschließen.
Obwohl es bis dato an einer offiziellen Bestätigung mangelt, dürfte das luxuriöse Suvretta House als Austragungsort des diesjährigen Bilderberg-Treffens feststehen. Das Hotel gilt saisonbedingt bis zum 25. Juni als geschlossen. Bei telefonischen Anfragen wird die Tagung mit Prominenz aus aller Welt weder bestätigt noch dementiert.
Einem Bericht bei Südostschweiz.de zufolge, wird der Ort St. Moritz, der Konferenz wegen, keine Verkehrsbehinderungen erfahren, von möglichen Staus am An- bzw. Abreisetag abgesehen.
Im gleichen Artikel wird auf eine Informationsveranstaltung mit dem Titel „Freie Schweiz wohin?“ am Freitag Abend verwiesen. Als Vortragende werden Lukas Reimann und Pirmin Schwander, beide Nationalräte der Schweizerischen Volkspartei, genannt. Das für diese Veranstaltung gewählte Hotel Randolins (A) liegt nur einen Kilometer vom Suvrette House (B) entfernt, wo zur gleichen Zeit Könige, Politiker, Banker, CEOs und Medienzaren „privat und informell“ Ideen austauschen. Mit direkten Störungen der Bilderberger-Konferenz ist jedoch kaum zu rechnen, da der Bereich von Hunderten von bewaffneten Sicherheitskräften abgeriegelt sein wird.
Zwar sind keine Ankündigungen geplanter Demonstrationen bekannt, doch ist zu hoher Wahrscheinlichkeit zu erwarten, dass eine bislang schwer abzuschätzende Zahl von Menschen nach St. Moritz reisen wird, um ihrem Protest gegen das Geheimtreffen Ausdruck zu verleihen.
Wie u. a. auch von 20min.ch berichtet wird, reichte der jurassische SVP-Nationalrat Dominique Baettig bereits eine offizielle Regierungsanfrage (Interpellation) zum Thema Bilderberger ein. Wie die genannte Online-Zeitung schreibt, stößt sich Baettig daran, dass „Leute aus Wirtschaft und Diplomatie über die Globalisierung sprechen, ohne dass die Öffentlichkeit wissen darf, was beschlossen wurde“. Auch äußerte der Politiker Befürchtungen, dass sich ultraliberaler Freihandel zum Schaden der heimischen Wirtschaft auszuweiten droht und, dass eine einheitliche Weltwährung geplant sein könnte. Das Gerüst für eine solche wäre seit langem gegeben. Seit 1969 existiert eine kaum bekannte künstliche Währung, genannt Sonderziehungsrechte, die vom Internationalen Währungsfond herausgegeben wird.