Donnerstag , 18 April 2024
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Fukushima zeigt: Um die Welt zu retten braucht man einen Plan

iaea_flaggeEine Woche ist es nun her, dass in Japan ein unvorstellbares Erdbeben einen unfassbar großen Tsunami ausgelöst hat, der dafür verantwortlich ist, dass die Welt den Atem anhält und hofft mit einem tief dunkelblauen Auge und nicht etwa tödlich verstrahlt davon zu kommen. Horrorbilder laufen in Endlosschleifen durch die Nachrichtenkanäle und im Stundentakt werden Meldungen ausgegeben und zurückgenommen. Dazu gab es bei The Intelligence schon einen entsprechenden Kommentar, der leider nach wie vor seine Gültigkeit hat. Eine Frage, die sich mittlerweile stellt, wurde aber bisher von keinem Medium beleuchtet: Warum hat immer noch die AKW Betreiber-Firma TEPCO das lichterloh brennende Heft in der Hand?

Allem Anschein nach sind die Informationen, die aus der Katastrophen-Region kommen, mutmaßlich gefiltert, um nicht zu sagen zensiert. Das mag den Grund haben, dass die japanische Regierung mit allen Mitteln vermeiden will, eine Panik ausbrechen zu lassen. Eine durchaus nachvollziehbare Überlegung, angesichts der Tatsache, dass im Großraum Tokio 35 Millionen Menschen leben, die im Extremstfall einer Verstrahlung ausgesetzt sein können. Diese Menge ist weder zu evakuieren, noch in irgendeiner Form unter Kontrolle zu halten. Es mag daher sein, dass die Informationspolitik darauf abgestimmt ist.

Was aber viel wahrscheinlicher ist: Die Informationen aus denen die Regierung ihre Verlautbarungen speist, stammen von dem nicht gerade als zuverlässig und ehrlich bekannten Energieriesen TEPCO, der wohl ebenfalls mit allen Mitteln versucht zu verhindern, dass sein offensichtliches Versagen detailliert ans Tageslicht kommt. Das muss nicht nur etwas mit Angst „das Gesicht zu verlieren“ zu tun haben. Rein wirtschaftliche Überlegungen bekommen da ebenfalls ein gewaltiges Gewicht.

Um es mit klaren Worten auszusprechen, es geht hier nicht um einen Brand, der gelöscht werden muss und am Ende ein Gebäude oder eine ganze Fabrik zerstört hat. So etwas ist ein lokales Problem und betrifft nur diejenigen, die am Schluss den Geldbeutel aufmachen müssen, um den Schaden zu bezahlen. Wir reden hier von einem Ereignis, das im schlimmsten Fall eine globale Auswirkung hat, direkt oder indirekt. Daher muss die oben gestellte Frage sogar noch erweitert werden: Warum gibt es für solche Ereignisse keinen internationalen Notfallplan, der in so einem Fall zum Einsatz kommt?

An dieser Stelle wünscht man sich als Erdenbürger, dass alle nur erdenklichen Experten auf diesem Planeten gemeinsam daran arbeiten, die Folgen der Katastrophe so gering wie nur möglich zu halten. Das aktuelle Prozedere „Hilfe anbieten“ und „mehr Offenheit fordern“, auch seitens der internationalen Atombehörde IAEA, wirkt auf den gesunden Menschenverstand einfach nur lächerlich. Noch dazu wenn die angebotene Hilfe dann freundlich abgelehnt wird, aus welchen Beweggründen auch immer. Hier vermisst man ein Prozedere, das unmittelbar greift und jegliches Schönreden oder Vertuschen von vorneherein unmöglich macht. Auch wenn noch so bitter ist, was dann öffentlich bekannt wird. Herauskommen wird es so oder so.

Es bleibt momentan aber nur die Hoffnung, dass man aus dem Geschehen lernt und beim nächsten Mal entsprechend agiert, oder es gar nicht erst zu einem „nächsten Mal“ kommen lässt. Drücken wir alle zur Verfügung stehenden Daumen!

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