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Militärschlag gegen den Iran wird immer wahrscheinlicher

f_15_israelSeit Jahren wird immer wieder, vor allem durch israelische Zeitungen, verlautet, dass ein Präventivschlag gegen den Iran vorbereitet sei. In der heutigen Ausgabe der Jerusalem Post steht als Schlagzeile: „50 Prozent Chance für einen Angriff gegen den Iran!“ Gleichzeitig wird im amerikanischen Kongress die Resolution 1553 behandelt, die Israel praktisch bedingungslose Unterstützung bei militärischen Aktionen zusagt. Der Iran reagiert durch Gegendrohungen. „Sie wissen, dass sie unsere Nation nicht einschüchtern können!“, erklärte der iranische Brigadegeneral Mohammad Ali Jafari.

Die Jerusalem Post verwies auf einen Artikel von Jeffrey Goldberg in The Atlantic. Unter Berufung auf Interviews mit 40 Entscheidungsträgern in mehreren Ländern, behauptet Goldberg, dass die Wahrscheinlichkeit eines israelischen Militärschlages gegen den Iran, bis zum Juli nächsten Jahres, mehr als 50 Prozent betrage. Seiner Meinung nach, würde Netanyahu noch bis zum Dezember warten, ob die Wirtschaftssanktionen gegen den Iran Auswirkungen zeigen werden.

Politischen Beobachtern zufolge, zeigte  der Iran, insbesondere nach dem Terroranschlag vom 11. September 2001, großes Interesse an harmonischen Beziehungen mit den Vereinigten Staaten. Diese Bemühungen wurden, nicht zuletzt durch Präsident Bushs öffentlich geäußerter Behauptung, Iran gehöre zusammen mit Irak und Nordkorea der „Achse des Bösen“ an, kategorisch zurückgewiesen. Erst als Reaktion darauf, wurde der erzkonservative Mahmud Ahmadinedschad im Jahr 2005 ins Amt gewählt. Ungeachtet der näheren Zusammenhänge und Hintergründe, bemühen sich die westlichen Medien seit damals, Ahmadinedschads konträre Ansichten, insbesondere jedoch seine Drohungen gegenüber dem Staat Israel, in den Vordergrund zu rücken. Irans Erklärungen, dass nukleare Forschungen ausschließlich friedlichen Zwecken dienen, werden grundsätzlich nicht ernst genommen. Behauptungen, dass Israel, internationalen Abkommen widersprechend, über ein enormes Arsenal an nuklearen Sprengköpfen verfüge, werden weitestgehend ignoriert.

Ende Juli wurde dem amerikanischen Kongress der Entwurf für die Resolution 1553 vorgelegt, die zum Beschluss führen soll, Israel in jedem Fall militärische Unterstützung zuzusichern. Selbstverständlich unter der Annahme, dass auch ein Präventivschlag letztendlich der Landesverteidigung diene.

Die iranische Online-Zeitung Press-TV zitierte gestern Brigadegeneral Mohammad Ali Jafari: „Sie (die Amerikaner) wissen, dass sie die iranische Nation durch militärische Optionen, um ihre illegalen Forderungen durchzusetzen, nicht einschüchtern können.“ Er erklärte weiter, dass Amerika, unter dem Vorwand, Terrorismus zu bekämpfen, militärische Kräfte in die Nachbarländer Irak und Afghanistan verlegt habe. Amerika sei sich aber auch der „militärischen und geistigen“ Stärke Irans bewusst, und verfüge nicht über die Macht, seine Drohungen in die Tat umzusetzen.

Sollte es zu einer Auseinandersetzung zwischen Israel/USA und dem Iran kommen, öffnet sich die Frage, wie Russland und China darauf reagieren werden. Für China handelt es sich beim Iran um einen bedeutenden Rohstofflieferanten. Vor einigen Tagen verwiesen Meldungen darauf, dass China, durch die Entwicklung der Mittelstreckenrakete Dond Feng 21D, über eine neue Waffe verfüge, deren Sprengkraft ausreiche, um amerikanische Flugzeugträger zu versenken, was bis jetzt nur durch den Einsatz atomarer Waffen möglich schien. Dadurch wäre die amerikanische Seeherrschaft in der Region zum ersten Mal gefährdet.

Sollten sich die Spannungen zwischen Israel und dem Iran verstärken, so können wir davon ausgehen, dass der Weltöffentlichkeit gegenüber erklärt werden wird, dass es sich bei einer Militäraktion um die Befreiung des iranischen Volkes handelt. Schließlich wurde auch Irak unter dem, als falsch bewiesenen, Vorwand, dass Saddam Hussein über Massenvernichtungswaffen verfügen würde, von der eigenen Regierung „befreit“. Dass dabei mehr als eine Million Menschen ums Leben kamen und ein ehemals stabiles Land in ein restloses Chaos gestürzt wurde, wird als Begleiterscheinung hingenommen.

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