Samstag , 20 April 2024
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Das korrupte Chaos in Griechenland

griechenland_protest_inselnWarum gerade Griechenland? Diese Frage beschäftigt nicht nur aufmerksame Beobachter der aktuellen wirtschaftlichen Situation dieses Staates, sondern auch die Griechen selbst. Aussagen von Demonstranten auf der Straße zeigen immer wieder dasselbe Bild: Premier Papandreou würde bei einer Kabinettsumbildung nur die Personen rotieren lassen, die Politik bliebe dieselbe. Kaum einer außerhalb Griechenlands weiß jedoch, dass man dem Georgios wenig Gutes nachsagt. Schließlich sei der griechische Regierungschef in den USA aufgewachsen und würde die Landessprache nicht einmal korrekt beherrschen. Papandreous´ Griechisch leidet unter gravierenden Sprachmängeln, er sei dem Englischen näher als der Sprache jenes Landes, dem er vorsteht, bekritteln die Griechen. Und – er sei korrupt.

Doch unter der griechischen Zivilbevölkerung kursieren noch ganz andere Gerüchte und Vermutungen über ihren Staatschef. Papandreou gilt als weltfremd, der in einer Scheinwelt lebt und den Kontakt zum griechischen Volk verloren hat – falls dieser jemals vorhanden war – und dessen Freunde befinden sich ebenfalls im Zwielicht. So sei der Regierungschef ein Handlanger US-amerikanischer Interessen, namentlich von George Soros, dessen Bruder in Zypern eine Firma betreiben soll, über die man die Gelder Griechenlands im großen Stil aus dem Land schafft. Kein Wunder also, wenn die Demonstranten immer wieder „Geoffrey Go Home“ in Athen rufen und damit meinen, dass sich Papandreou in die USA verziehen soll.

Die Verbindungen der griechischen Regierung zu Soros sind freilich beweislos. Die zypriotische Bevölkerung und Wirtschaftskreise sprechen aber offen von dieser inoffiziellen Wahrheit. Die Bevölkerung auf der Straße vermutet ein Komplott um Griechenland unter Kontrolle zu bekommen, wobei die Fäden dafür verständlicherweise von der amerikanischen Hochfinanz gezogen werden, so die zivile Meinung. Diese ist es auch, welche die bis zu 300.000 Demonstranten in Athen auf mehr oder weniger intensive Art eint. „Man könne nicht die Steuern erhöhen und gleichzeitig die Gehälter heruntersetzen“, so der Tenor eines in Athen lebenden deutschen Unternehmers. Die nach außen dargestellten gewalttätigen Unruhen seien von Regierungsleuten organisiert worden. So hätten bei den aktuellen Demonstrationen die eigenen Leute aus der Regierung gezielt an Unruhestifter Schlagstöcke ausgegeben – Unruhestifter schleuste man auch bei den Demonstrationen von Stuttgart21 gezielt ein, wie die Internetzeitung Telepolis aufzeigte. Das Ziel dieser Unterwanderung in Athen war, die friedlichen Demonstrationen zu stören. Klares Indiz für dieses Vorgehen, so die Meinung von Zeugen: die Stöcke waren alle gleich lang, wie aus einer Charge bezogen, und wurden in einem dem Parlament angrenzenden Park ausgegeben. In Wahrheit hätten dann „Die Empörten“ einfach nur mal den radikalen Demonstranten – denen mit den Schlagstöcken – eine Tracht Prügel verpasst. So lautet die Version von der Straße.

griechenland_protest_kind

Bei den europäischen Medien würde man nur die Gewaltszenen ins Blickfeld rücken und auf die wahren Hintergründe dezent vergessen – auch diese Kritik hört man auf griechischen Straßen. Doch die meisten Demonstranten sind friedlich, marschieren mit ihren Kindern gegen ihre Regierung. Polizisten würden die Helme abnehmen, um mit den Kindern zu sprechen. „Die Empörten“ haben am Syndagma-Platz vor dem griechischen Parlament in Athen nicht nur eine Rednertribüne, sondern auch ein eigenes Lazarett aufgebaut. Man würde auch gemeinsam diesen Platz von Müll säubern und diese Demonstranten erscheinen dem deutschen Unternehmer, mit dem The Intelligence gesprochen hat, äußerst gut organisiert und friedlich. Er selbst erlebt die Demos am Syndagma-Platz und ortet in der Berichterstattung vieler europäischer Medien Einseitigkeit.

Warum also dann Griechenland, fragen wir von TI nochmals unseren Deusch-Athener: Es geht vermutlich um das noch nicht geförderte Erdöl vor der griechischen und türkischen Küste im Mittelmeer. Vielleicht geht es aber auch um private Interessen der Finanzoligarchie, die dann bei Leuten wie George Soros zusammenlaufen. Und diese Interessen müssen gewahrt bleiben, will man die Europäische Union weiterhin, seitens der US-amerikanischen Lobbyisten, unter Kontrolle halten. Deswegen wohl auch die Gewaltszenen und das Verschweigen von friedlichen Demos in Athen. Der Funke könnte allzuleicht auf andere EU-Staaten (Portugal etc.) überspringen und dann hätten deren Staatschefs ein Argumentationsproblem. Denn die Parteien, nicht nur die griechischen, hätten längst Positionen inne, in denen es nur ums Abkassieren geht. „Es ist keine Rede vom Kollaps in Griechenland“, so unser Zeuge vor Ort, und dieser weiter: „Der Grieche ist ein Kämpfer und hat davor keine Angst. Er wird für sein Griechenland weiter auf die Straße gehen.“

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