Freitag , 29 März 2024
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Deutschlands Strom überlastet Österreichs Netz

Die Energiewende ist mit unzähligen Problemen verbunden, wie Verbraucher wissen – und vor allem deutlich am Geldbeutel spüren. Eines dieser Probleme ist, dass der aus grünen Energien gewonnene Strom aus Norddeutschland nur bedingt im Süden ankommt, da die Stromtrassen nicht weit genug ausgebaut sind. Die Netze würden überlastet werden.

Nun berichtet der Spiegel von einem weiteren Problem. Im Rahmen der Energiewende verkauft Deutschland mehr und mehr Strom. In den Süden kann dieser nun nicht transportiert werden. Und damit ist nicht nur der Süden von Deutschland gemeint. Da der gewonnene grüne Strom auch ins Ausland verkauft wird, wird unter anderem Österreich angesteuert. Doch auch Österreich ist nun am Ende und kann keinen weiteren Strom mehr abnehmen, ohne die eigenen Netzte zu gefährden.

Stromhandel wird begrenzt

Wie das Online-Magazin weiter schreibt, soll die Bundesnetzagentur am heutigen Freitag die vier deutschen Übertragungsnetzbetreiber dazu auffordern, bis Sommer 2017 ein System einzuführen, das den Stromhandel an der deutsch-österreichischen Grenze in Notfall begrenzen kann.

Mit Österreich schließt sich nun bereits das dritte Land einer Verweigerung deutschen Stroms an. Bereits Polen und Tschechien implementierten Systeme, um den Strom aus der deutschen Energiewende im Notfall zu begrenzen oder sogar ganz abzuschotten.

Dieses Vorhaben steht bei der Opposition stark in der Kritik. Und diese wendet sich nicht unbedingt gegen die Länder, die sich abschotten, sondern vor allem gegen die Bundesnetzagentur und Bundeswirtschaftsminister Sigmar Gabriel.

Dem Wirtschaftsminister sei der Strommarkt entglitten, erklärt Grünen-Fraktionsvize Oliver Krischer: „Sigmar Gabriel muss endlich den Kohleausstieg angehen und so Überkapazitäten abbauen, damit erneuerbarer Strom dorthin geleitet werden kann, wo er gebraucht wird.“

Megaflopp Energiewende

War Deutschland vor Jahren noch Vorreiter in Sachen grüner Energien und Energiewende, hat sich dieses Projekt längst zum Megaflopp gemausert. Kaum verwunderlich, wenn es bereits an grundlegenden Dingen wie einem funktionierenden Stromnetz hängt, das den zusätzlichen, aus grünen Energien gewonnenen Strom tragen kann. Die Verzögerung der Trasse Sued-Link setzt dem ganzen noch das Krönchen auf.

Zu spüren bekommen die Verzögerungen inklusive aller Verteuerungen natürlich die Verbraucher, die nun mehr fleißig zum Stromrechner greifen, um sich über einen möglichen Stromanbieterwechsel zu informieren. Denn wenngleich die Strompreise zwangsläufig enorm steigen werden, bieten die unterschiedlichen Stromanbieter natürlich auch diverse Unterschiede bei den Tarifen. Wer die Strompreise vergleicht, kommt mit einem Wechsel somit womöglich immer noch günstiger weg als bei seinem derzeitigen Anbieter.

 

 

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