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Sicherlich werden Sie staunen, wenn Sie die aktuelle Kampagne eines großen süddeutschen Autoherstellers sehen. Hier zeigt sich ein langsam stattfindender Kulturwandel. Plötzlich und unereartet wird nicht mehr das PS-protzende, selbstfahrende Auto als Star gefeiert, sondern ein Autokonzept in dem das Lenkrad eine variable Geometrie hat und beinahe unsichtbar im Armaturenbrett versinkt. Damit der Mitfahrende – also Sie als potenzieller Autokunde ! – mehr Zeit für sich gewinnen kann. Damit rückt der Hersteller sukzessive von der angeblichen „Freude am Fahren“ weg, die in der Wahrheit – und dem persönlichen Erleben – doch eher mit Stress auf überfüllten Autobahnen und in Innenstädten zu tun hat. Vielleicht ist das auch eine Reaktion auf eine sehr ungewöhnliche Bahn-Kampagne, die weder die Produkte detailliert zeigt, noch die Interessenten mit einer wahren Flut an Zahlen zur Größe des Streckennetzes oder zur gesellschaftlichen Bedeutung der Bahn erschlägt. Waren Sie letztens ein- oder mehrmals auf längeren Strecken unterwegs. Dann könnten Sie die Erinnerung an diese Reisen aufrufen: Und in der Tat, es gibt ja schon lange ein Verkehrsmittel, welches mir ein Plus an Zeit schenkt. Sowohl bei Privat-, als auch Geschäftsreisen. Es nennt sich Bahn und verändert Ihr Leben schon seit 1835. Egal ob Sie ein Dinosaurier aus der Urzeit oder ein Mensch der Jetztzeit sind, es gibt Verkehrsmittel die ein gewisses Momentum und eine gewisse Ausstrahlung haben.
Neben dem von den Benutzern selbst sowie eigenverantwortlich erstellten Content entwickelt die Bahn diese Kampagne weiter. Jetzt steht nicht mehr der Ausflug zu zweit im Vordergrund, sondern viel mehr:
Können sich Paare, deren Zuneigung im Alltag eventuell verschüttet wurde konnte, wiederfinden? Noch dazu durch eine intensive Kommunikation mit einigen Fragen? Wann haben Sie sich zuletzt mit Ihrer Partnerin oder Ihrem Partner wirklich gut und intensiv unterhalten. Oder plätschert die Beziehung einfach so vor sich hin?
Der nächste Schritt: Könnten Sie Ihre Zeit für das Wiederkennenlernen nutzen, Wenn ja: Wo?
Die Bahn greift einen Fragenkatalog auf, den der Psychologe Arthur Aron erstmals verwendet hat: Paare sollten sich 36 Fragen stellen, womit die Chance verbunden ist, dass sie sich wieder in einander verlieben können. Dabei können Fragen vorkommen, wie was die schönste Erinnerung bisher gewesen ist oder welche Träume denn gerne verwirklicht werden sollten. Ganz unabhängig vom Lebensalter können Sie mit Ihrer Partnerin, Ihrem Partner oder ihrem Lebensbegleiter in einen intensiven Dialog eintreten, mehr übereinander erfahren und wertvolle Zeit miteinander verbringen.
Vielleicht finden Sie auch den Gedanken interessant, dass Sie sich diese Gedanken ausgerechnet unterwegs in der Bahn stellen sollten. Ist es für Sie richtig und nachvollziehbar? Der Alltag zu Hause oder in der Firma ist weit weg und gerade Privatfahrten – egal ob in den Urlaub oder zu einem kleineren Ausflug – finden in einer ganz ungewohnten Umgebung statt. Eingeschliffene Verhaltensweisen und Ihre gewohnte Umgebung verschwinden für einen schönen Tag in den Hintergrund. Angesichts dieser tatsächlichen und emotionalen Bewegung bzw. auch eines positiven Ausnahmezustandes ist es gar nicht so ungewöhnlich, auch mal eine neue Kommunikationsform auszuprobieren.
Zudem ist die Kampagne und die Idee geradezu paradox in der heutigen Zeit. Paare, Familien und auch ganz normale Freundeskreise verbringen viel zu wenig Zeit miteinander. Stattdessen chatten sie hektisch miteinander, Bilder von Ausflügen und Urlauben fliegen mit sogenannten sozialen Medien schnell zwischeneinander hin und her. Ertrinken Sie als Mensch nicht auch oftmals in einer Bilder- und Medienflut. Dagegen könnten Sie einen Kontrapunkt setzen und sich wieder neu entdecken.
Gleiten bei gleichbleibender Geräuschkulisse – statt Düsenjets
Das Grundkonzept von Arthur Aron trifft bei Menschen, die gemeinsam reisen, auf einen fruchtbaren Nährboden. Darüberhinaus bietet das vergleichsweise offene Bahnsystem Ihnen einen ziemlich angstfreien und auch hektikfreien Raum. Im klimatisierten ICE können Paare einige Stunden zu ihrem Zielort reisen ohne von der S-Bahn ins Flugzeug zu wechseln, am Flughafen auf den Schutz vor Terrorismus durch waffenstarrende Polizisten angewiesen zu sein, durch die Sicherheitskontrolle zu müssen und durch jede Menge ungewohnte Geräusche und Umwelteinflüsse abgelenkt zu sein.
Zu einem Zeitpunkt wo Sie bei einem Inlandsflug in enge Sitze gequetscht sitzen würden, können Sie auf einem Ausflug mit der Bahn ganz gemütlich Kaffee trinken, zum Fenster hinaussehen und vielleicht auch einen Teil des Fragebogens beginnen. Auf alle Fälle bleibt viel Zeit so ganz ohne Ablenkung, um sich wieder kennenzulernen und schöne Seiten und Erlebnisse zu teilen.
Der Videospot ist integrativ und interessant zugleich
Der aktuelle Videospot der Bahn wurde bisher mehr als eine Million Mal aufgerufen! Lassen Sie den Spot wirken und bilden sich eine Meinung. Mehr als eine Randnotiz: Darüber hinaus ist die Unterschiedlichkeit der Paare auch ein Symbol der Toleranz und der Wertschätzung für große und kleine Menschen, klassische Paare, gleichgeschlechtliche Paare. Der Videospot feiert also das Zusammenleben ganz beurteilungsfrei über alle Grenzen hinweg. Dass die Bahn ein bewährtes Konzept eines Wissenschaftlers nutzt, macht ist umso ansprechender. Es kann Sie dazu bewegen, sich intensiver mit der Thematik zu befassen: Sehen Sie sich eine Galileo-Sendung dazu ansehen oder informieren sich später im Internet.
Auch die Schlußsequenz bzw. das Motto hat es in sich: „Vielleicht sollten wir uns öfter die Zeit dafür nehmen.“
Das Motto fasst dass „sich selbst erleben“ und einen neuen Zeitbegriff wunderbar zusammen. Und stellt ein Plädoyer für das echte, „offline“ Leben dar. Ganz ohne den Zeigefinger zu erheben oder Toleranz bzw. politische Korrektheit einzufordern. Sehen Sie sich die Kampagne an und entscheiden Sie: Ist es ein echter Werbeklassiker? Warum?
Fragen, die bleiben:
+ Werden die grundlegenden Gefühle der Menschen sonst zu wenig angesprochen.
+ Und motiviert Werbung im Allgemeinen viel zu wenig dazu, selbst aktiv zu werden und etwas in die Hand zu nehmen?
Vielleicht entdecken Sie die Fragen hinter den Fragen? Oder geht das zu weit? Oder suchen Sie zwei, drei gute Fragen aus und probieren den intensiven Dialog aus?