Freitag , 19 April 2024
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EnBW fährt Verlust ein

Während die Verbraucher über zu hohe Strompreise klagen und fleißig zum Strompreisrechner greifen, um doch noch irgendwie günstiger davonzukommen, hat sich der Markt für die Energieversorger selbst deutlich verschlechtert. Das zeigt auch der Verlust, den der Konzern EnBW im ersten Halbjahr 2016 eingefahren hat.

Energiekonzerne kämpfen ums Überleben

In den vergangenen Wochen und Monaten hat sich in Sachen Strommarkt einiges ergeben. Die Bedingungen für die Ökostromzulage haben sich geändert und der Energiemarkt ist umkämpfter denn je zuvor.

Während die Ökostromzulage die Strompreise für die Verbraucher immer teurer werden lässt, wurde der Strom an der Börse im ersten Halbjahr 2016 so günstig gehandelt wie schon lange nicht mehr. Doch je billiger der Strompreis selbst ausfiel, desto teurer wurde die Ökostromzulage, weshalb der Verbraucher über die „zu niedrigen Strompreise“ mit denen die Anbieter zu kämpfen hatten, nur den Kopf schütteln konnte.

Wie massiv die Stromkonzerne allerdings betroffen sind, wird nun in einem Artikel von Onvista klar, die vom Konzern EnBW handelt. Dieser fuhr im ersten Halbjahr 2016 einen Verlust von 194 Millionen Euro ein. Schuld daran sind die niedrigen Strompreise und ein Ausfall des Kernkraftwerks Philippsburg über mehrere Wochen. Aber auch ein weiterer Faktor kommt hinzu…

Niedrige Zinsen lassen Unternehmen straucheln

Nicht nur die Energiekonzerne sind davon betroffen, aber bei EnBW spielt dieser Faktor ebenfalls massiv in den Verlust hinein. Die niedrigen Zinsen lassen das Unternehmen straucheln.

Rund eine Milliarde Euro mehr an Rückstellungen belasten das Nettoergebnis der EnBW. Aufwendungen, die vor allem für Pensionsverbindlichkeiten anfallen, wie das Magazin weiterschreibt. Schließlich decken die nach wie vor viel zu niedrigen Zinsen auf Geldanlagen schon lange nicht mehr, was für Ausgaben à la Betriebsrenten anfällt. Dadurch müssen Unternehmen mehr Geld auf die Seite legen, um späteren Verbindlichkeiten nachkommen zu können.

Während Verbraucher also Strompreise vergleichen und darüber nachdenken, den Stromanbieter zu wechseln, ist es ein schwacher Trost, dass es den Stromanbietern selbst kaum besser ergeht.

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