Die Energiekonzerne, Netzbetreiber und die Bundesregierung lassen sich derzeit allerhand schöne Dinge einfallen, mit denen sie die Kosten für Stromverbraucher weiter und weiter steigen lassen. Als wären die Kosten für den Einzelnen nicht ohnehin schon immens.
Bundesnetzagentur tritt für Verbraucher ein
Finanznachrichten.de geht in einer Meldung auf ein Schreiben ein, in dem Jochen Homann, Präsident der Bundesnetzagentur, die Landesregierungen scharf kritisiert. Anlass dazu gaben die Änderungen der Regeln für Strom- und Gasnetze.
Als „Geschäft zu Lasten der Verbraucher“ wird das Vorhaben der Regierungen in dem Schreiben bezeichnet. Und ebenso wird die Befürchtung laut, dass die Energiewende aufgrund der enormen Kosten für die Verbraucher auf immer weniger Akzeptanz stoßen wird.
3,5 Milliarden Euro auf Kosten der Verbraucher
In der Kritik steht konkret, dass man mit einer Änderung der „Anreizregulierungsverordnung“, die den Netzbetreibern vorschreibt, wie viel sie für Strom und Gas verlangen dürfen, 3,5 Milliarden Euro zusätzlich erwirtschaften möchte. Dieser Gewinn wird von Homann als überflüssig angesehen. Am Freitag soll über diese Änderungen abgestimmt werden.
Wie es weiter heißt, sei aus Sicht der Bundesnetzagentur, die von der Bundesregierung vorgeschlagene Regel bereits sehr großzügig gewesen.
Doch vom Wirtschaftsausschuss des Bundesrats werden nun zwei Änderungen laut, die den Strommarkt erneut drastisch verändern könnten: Netzbetreiber könnten ihre Kosten bis 2028 über ein System abrechnen, dass für sie günstiger ist. Zuvor wäre dies bis zum Jahr 2023 veranschlagt gewesen. Außerdem müssten sie weniger schnell effizient werden.
Der Meinung der Bundesnetzagentur schließen sich auch der Verbraucherschutz-Verband VZBV und der Bundesverband Neue Energiewirtschaft BNE an. Beide halten diese Änderung für „nicht nachvollziehbar“.
Der Branchenverband BDEW hingegen zeigt sich „verwundert“ über die Kritik. Statt sich dieser Kritik also anzuschließen, setzt er sich weiter für die Änderungen ein.
Verbraucher unter Druck
In den vergangenen Wochen und Monaten haben zahlreiche Entwicklungen dazu beigetragen, dass sich Verbraucher mehr und mehr Kosten gegenübersehen. Die ohnehin schon hohen Stromkosten, könnten damit über die nächsten Monate und Jahre in noch höhere Sphären abdriften und so manchen Verbraucher finanziell unter Druck setzen.
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