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Weltfrauentag – Überbleibsel des Kommunismus

frauenrechtAm 8. März 1917, dem gregorianischen Kalender entsprechend, gingen Textilarbeiterinnen in St. Petersburg in den Streik, was den Beginn der sogenannten Februar-Revolution auslöste, die schließlich das zaristische System zum Sturz brachte. In marxistischen Kreisen erweckte dies die Idee, diesen bestimmten Tag auszuwählen, um der Rolle der Frau in der Gesellschaft entsprechend zu würdigen. Auch wenn dem revolutionären Ursprung dieses Tages heute wenig Beachtung geschenkt wird, so lässt sich, bei längerem Nachdenken, doch die Frage stellen, welchem Zweck er eigentlich dienen soll.

Entgegen der sehr verbreiteten Annahme, dass Lenins Oktoberrevolution zum Sturz von Zar Nikolaus II geführte hatte, dankte dieser bereits im März 1917 ab. Davon jedoch völlig unabhängig, wurde bei der kommunistischen Frauenkonferenz in Moskau, 1921,  der 8. März schließlich zum „internationalen“ Frauentag erkoren.

Das kommunistische Regime zeigte sich von Anfang an interessiert, die Rolle der Frau in der Gesellschaft neu zu bewerten, Frauen in jeder Beziehung fair zu behandeln, was letztendlich zu einer deutlichen Erhöhung der Produktionskraft führte. Während viele Frauen davor ihr Leben oft damit verschwendeten, sich um Kinder und Familie zu sorgen, durften sie endlich, wenn auch nicht immer freiwillig, zur wirtschaftlichen Entwicklung des Staates beitragen. Die damit verbundene Notwenigkeit, Kinder in staatlich organisierten Anstalten zu erziehen, sollte letztendlich dazu beitragen, das sozialistische Gedankengut schon in frühen Kindesjahren zu wecken.

Die Forderung nach einem sogenannten „internationalen Frauentag“ entstand jedoch schon davor. So verlangte die deutsche Marxistin, Clara Zetkin, bei der sozialistischen Frauenkonferenz, 1910, in Kopenhagen, danach. Die sozialistische Partei Amerikas erklärte zum ersten Mal im Jahre 1909 den 28. Februar zum „internationalen Frauentag“.

Sowohl in Europa als auch in den Vereinigten Staaten, hatte das weit fortgeschrittene Industriezeitalter, mit dem gleichzeitig entstandenen Bedarf an Arbeitskräften in Fabriken, dazu geführt, dass minderbemittelte Landbewohner mittels falscher Versprechungen in die Städte geholt wurden, wo sie sich, von den miserablen Arbeitsbedingungen plötzlich abhängig, oft in menschenunwürdigen Lebensumständen befanden. Insbesondere Frauen, die, oft ohne jegliche familiäre Unterstützung, ein besseres Leben in Großstädten erwarteten, fielen dieser neuen Entwicklung zum Opfer.

Während sich die ersten Bemühungen, zumindest außerhalb kommunistischer Länder, in jene Richtung bewegten, erwerbstätigen Frauen ihr Schicksal zu erleichtern, führte die Entwicklung letztendlich dazu, dass Respekt gegenüber Frauen damit gleichgesetzt wurde, sie in die Erwerbstätigkeit zu drängen, was, seit wenigen Jahrzehnten allgemeine Akzeptanz gefunden hat. Schon an anderer Stelle hat The Intelligence auf einige markante Parallelen zwischen den beiden internationalen Systemen, Kommunismus und Kapitalismus, verwiesen. Was Frauen heutzutage von der Notwendigkeit der Fortführung dieser Tradition denken, zeigt sich wohl am besten daran, dass die Feministin Alice Schwarzer diesen Tag als „reinsten Hohn“ bezeichnet und am liebsten wieder abschaffen würde. 

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