Donnerstag , 25 April 2024
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Mädchen werden immer früher schwanger

Während die Geburtenrate in Deutschland seit Jahren kontinuierlich sinkt, und das Durchschnittsalter der Schwangeren in Deutschland bei knapp über dreißig Jahren liegt, werden dennoch stetig mehr ungewollte Teenagerschwangerschaften verzeichnet. Wie ist das möglich? Warum werden Mädchen trotz einer Fülle an Aufklärungsmöglichkeiten dennoch immer früher schwanger? Eltern waren noch nie so aufgeklärt wie heute, und Aufklärungsunterricht beginnt oft schon im Kindergarten. Dennoch laufen im Fernsehen Formate wie „Babyalarm – Teeniemütter in Not“ oder „Teenie-Mütter – Wenn Kinder Kinder kriegen“.

Immer früher schwanger – Unwissenheit, Unsicherheit oder Absicht?

fruehschwangerWarum also werden junge Mädchen so früh schwanger? Es ist doch anzunehmen, dass ihre Eltern die Aufklärung übernehmen oder zumindest die Schulen im Rahmen der Sexualkunde im Biologieunterricht. Meistens wissen Teenager ja auch, dass man durch Sex schwanger werden kann und verhüten deshalb. Dabei werden aber häufig Fehler gemacht oder es ist Unsicherheit im Spiel. Die Pille wird vergessen einzunehmen oder die richtige Nutzung des Kondoms ist unbekannt. Es fehlt schlicht an Erfahrung. Ein weiterer Grund, dass Mädchen immer früher schwanger werden ist, dass bei Pärchen im Vorfeld gar nicht über Verhütung gesprochen wird. Wie sollen wir verhüten? Du oder ich? Nimmst du die Pille? Wenn es dann oft ungeplant zum ersten Mal kommt, sind viele Fragen nicht geklärt. Da im entscheidenden Moment nachzuhaken, erscheint unangebracht oder ist einfach zu peinlich. Vielleicht fehlt es dem Mädchen auch an Durchsetzungsvermögen, wenn der Junge kein Kondom benutzen will. Wird schon gut gehen, wird sich dann gedacht, Augen zu und durch. Das man schwanger werden kann wird oftmals ausgeblendet. Ein anderer Faktor für eine ungewollte frühe Schwangerschaft ist oftmals auch die vermeintliche Peinlichkeit, derer man sich aussetzt, wenn man in die Drogerie geht, um Kondome zu kaufen. Man könnte ja gesehen werden, oder fragt sich, was die Kassiererin wohl von einem denkt. Oder noch schlimmer und peinlicher: der Gang zum Frauenarzt. Die Angst vor dem Gynäkologenstuhl ist natürlich völlig unbegründet, doch für junge Mädchen stellt er ein Gräuel da. Kommen sie doch oftmals mit der Wandlung ihres Körpers und der damit verbundenen hormonellen Achterbahnfahrt kaum selbst zurecht. Sich da vor einem Fremden auszuziehen und untersuchen zu lassen, stellt dabei ein kaum zu überwindendes Hindernis dar. Um dem entgegenzuwirken, gibt es mittlerweile sogenannte Mädchen- oder Teenie-Sprechstunden in vielen Frauenarztpraxen. Hier können junge Mädchen ihre Fragen zum Thema Verhütung und Co. loswerden, ohne auf dem so gefürchteten Stuhl Platz nehmen zu müssen. Gleichzeitig bekommen sie aber Untersuchungen genauestens erklärt, was Hemmungen abbaut und beim nächsten Besuch in der Praxis Sicherheit gibt. Wie uns die verschiedenen TV-Formate bereits vermuten lassen, spielt oftmals auch das soziale Umfeld der Mädchen eine entscheidende Rolle. Gerade Teenager aus unteren sozialen Schichten und mit einem schlechteren Bildungsabschluss, werden immer früher schwanger. Und dies oft sogar beabsichtigt. Häufig sehen sie einfach keine Perspektive für ihr Leben, und wollen es mit einem Sinn füllen. Sie glauben vielleicht auch, den Vater des Kindes so an sich zu binden und abgesichert zu sein. Auch das Elterngeld kann ein Anreiz sein schwanger zu werden, oder die Anerkennung anderer. Schließlich ist ein Baby ja sooo süß.

Schwanger werden ist nicht schwer, schwanger sein dagegen sehr.

Entdecken Mädchen, dass sie schwanger sind, löst dies vermutlich bei den wenigsten erstmal Glücksgefühle aus. Es ist ein Schock! Tausend Fragen stürmen auf einen ein und Ängste ebenso. Was sagen Eltern und Freunde? Verlässt mich der Kindsvater? Soll ich abtreiben, mein Baby zur Adoption freigeben, es behalten? Schwanger sein bedeutet einen entscheidenden Einschnitt im Leben und verändert alles. Gewohnheiten müssen aufgegeben werden und Verantwortung übernommen. Rauchen, Diskobesuche, Freunde treffen – alles wird eingeschränkt, oder gar unmöglich. Ebenso stellt sich die Frage nach der Versorgung des Kindes. Ist diese gewährleistet? Helfen die Eltern mit und vielleicht sogar der Vater des Babys? Kann die Schule beendet werden, oder die Lehre? Im besten Fall unterstützen die eigenen Eltern ihr Kind und Enkelkind, so dass Schule, Ausbildung oder Studium abgeschlossen werden können und die Mutter eigene Perspektiven für sich und ihr Baby entwickelt. Ebenfalls wünschenswert wäre Interesse und Engagement des Vaters. Beides ist jedoch nicht immer gewährleistet. Oftmals haben viele Mädchen das Gefühl alleine dazustehen. Auch, wenn sie sich vielleicht gegen die Meinung ihrer Eltern, Lehrer oder Freunde stellen.

Das Beste kommt (fast) zum Schluss

Ist eine Entscheidung für das Baby getroffen und der Nachwuchs kommt in wenigen Wochen, steht man wieder vor neuen Herausforderungen. Aber diesmal vor welchen, die echt Spaß machen können. Shopping ist angesagt! Hier muss man wirklich aufpassen nicht zuviel zu kaufen, und vor allem nicht alles mitzunehmen, was so süß und schön ist. Denn nicht alles ist wirklich praktisch und Babysachen können verdammt teuer sein. Man sollte sich vor Augen halten, dass Babys gerade in den ersten Monaten sehr schnell wachsen, und vieles rasch nicht mehr zu gebrauchen ist. Funktionalität und Sicherheit haben also erstmal oberste Priorität. Dies gilt vor allem auch fürs Babyzimmer. Dieser Ort wird für die kommenden Jahre der wichtigste im Leben des Kindes sein, darum wird für die Gestaltung oft sehr viel Zeit und Liebe investiert. Viele toben sich hier kreativ aus und schaffen ein schönes und behagliches Umfeld für den Neuankömmling.

Was ist die Grundausstattung fürs Babyzimmer?

Bevor das Zimmer eingerichtet werden kann, gibt es ein paar grundlegende Dinge zu beachten: Alle Kabel und Steckdosen im Babyzimmer sollten ausreichend gesichert werden und unzugänglich sein. Achten Sie ebenfalls immer auf Schadstoffgeprüftheit und Kindertauglichkeit jeglicher Einrichtung fürs Babyzimmer. Möbel mit abgerundeten Ecken sind zu bevorzugen. Als erstes sollten Sie dann die Gestaltung der Wände in Angriff nehmen und dafür helle, freundliche Farbtöne wählen. Ob nun ein Anstrich in prinzessinenrosa, eine lustige Dschungelbordüre auf der Tapete oder beruhigende Wandmotive in Schmetterlings Design – der Fantasie sind keine Grenzen gesetzt. Es gibt mittlerweile eine Vielzahl an kindgerechten Wandstickern und Bordüren und es können ganze Mottozimmer gestaltet werden. Zu bedenken ist aber bei aller Kreativität, dass eigentlich nur einige wenige Möbelstücke für den Anfang von Nöten sind. Zunächst einmal die Wickelkommode mit flacher und abwaschbarer Auflage. Hier hat Mama alles schnell zur Hand, um Baby zu versorgen. Für maximale Sicherheit hat die Kommode dabei noch einen Rand, damit das Baby beim Wickeln nicht herunterrutschen kann. Ansonsten kann man sie in eine Ecke schieben, um das Risiko zu minimieren. Ausreichend breit und tief sollte die Wickelfläche selbstverständlich auch sein und die Höhe ist am besten rückenschonend für die junge Mutter. Ein Kleiderschrank muss vorerst noch nicht fürs Babyzimmer angeschafft werden, da man die Sachen für die ersten Monate locker in den Schubladen der Wickelkommode verstauen kann. Ein Heizstrahler über der Wickelauflage wäre optimal. Weiterhin braucht das Baby natürlich ein Bettchen zum Schlafen. Dabei bildet das Bett oftmals den Mittelpunkt im Babyzimmer, und kann bei einigen Modellen mitwachsen. D.h. einzelne Stäbe sind aus dem Bett zu lösen und später kann es ggf. in ein Kinderbett umgewandelt werden. Achten Sie bitte darauf, dass die Gitterstäbe nicht zu eng sind, aber auch nicht zu weit auseinander liegen. Die Gefahr des Einklemmens oder Durchrutschens sollte minimiert werden. Schützen kann man das Baby auch mit einem Nestchen, das wie ein Polster vor den Gitterstäben befestigt wird. Für die Ersteinrichtung im Babyzimmer wäre das eigentlich schon alles. Nach und nach kann man es dann ganz individuell weiter ausgestalten und auch der persönlichen Entwicklung und dem Geschmack des Kindes anpassen. Ob ein gemalter Sternenhimmel über dem Bett, ein buntes Mobile, Omas alte Spieluhr, Piratenschifflampe, oder eben auch beruhigende Wandmotive in Schmetterlings Design – Hauptsache Ihnen gefällt das Babyzimmer und Ihrem Spross natürlich auch. Und wenn Sie als Teenie-Mutter selbst noch bei Ihren Eltern wohnen und kein eigenes Babyzimmer einrichten können, oder Ihre Wohnsituation es einfach nicht zulässt, so gestalten sie doch eine Ecke Ihres Schlafzimmers kindgerecht und bringen dort ein paar hübsche Wandsticker an, oder streichen Sie den Bereich in einer fröhlichen Farbe. Ihr Kind wird sich auch ohne Designermöbel wohl fühlen und mit wenigen dekorativen Elementen zaubern Sie eine schöne Atmosphäre ins Babyzimmer oder die Babyecke. Und wenn alles fertig ist, kann das Beste endlich kommen: Ihr Baby!

Franz Pfluegl – Fotolia.com

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