Freitag , 19 April 2024
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Wo sind nur all die Arbeitslosen hin?

Ist das nicht schön: Nach so vielen Jahren der hohen Arbeitslosigkeit im Land, gibt es endlich einen Lichtblick am Horizont der Arbeitsamt- und Jobcentertische. Unter 3 Millionen Arbeitslose in Deutschland, so die freudige Verkündigung unserer doch ach so geschätzten Arbeitsministerin von der Leyen. Da können doch gleich viele Menschen im Land aufatmen und das nicht nur, weil es nun diesjährig bei zahlreichen Familien Weihnachten kein tristes Dahinvegetieren unter dem mickrigen Kunsttannenbaum gibt. Erfreulich, gewiss, doch muss die Frage erlaubt sein, wohin all die Arbeitslosen verschwunden sind, denn von Wirtschaftsaufschwung ist beileibe nichts zu sehen.

bundesagentur_nuernbergEntschuldigung, selbstverständlich schwingt etwas im Land und zwar die Hinterteile so mancher Gutbegüterten gen Ostdeutschland zum Ackerlandkauf. Dass die Damen und Herren nun nicht gleich nach dem Grundbucheintrag den Traktor aufs Feld bewegen, muss auch dem Dümmsten ersichtlich sein und auch der Gedanke, dass diese raffgierigen Landgeier sich mit Weizen und Viehwirtschaft beschäftigen werden, liegt fernab jeglicher Realität. Wie dem auch sei, bleiben wir beim Thema und sehen uns den fast phänomenalen Wirtschaftsaufschwung in Deutschland anhand der verschwundenen Arbeitslosen einmal näher an. Dass seit Jahren die Statistiken bereinigt werden, ist ja nichts Neues. Auch nicht neu ist, dass saisonal bedingt die Arbeitslosenzahlen um einige hunderttausend Frauen und Männer nach unten rutscht, um mit Beginn der kalten Jahreszeit noch mehr Arbeitslose zu haben als vor dem Saisonbeginn.

Was treibt unsere Regierung eigentlich aktuell? Wollen die Politiker das Volk erneut für dumm verkaufen, weil vielleicht etwas im Gange ist, das dem Euro den Geldhahn zu dreht? Spekulieren muss erlaubt sein, wenn man all den Schwachsinn verfolgt, der uns, den Bürgern, so täglich auf dem silbernen Tablett der Medien präsentiert wird.  Vor einigen Monaten wurde hier auf The Intelligence bereits berichtet, wie zwischenzeitlich Arbeitslose als Ein-Euro-Jobber die Wirtschaft am Laufen halten, in dem sie in Firmen gesteckt werden, die weitab jeglicher Gemeinnützigkeit zu finden sind. Haushaltseinsparungen auf der einen Seite, neue Gelder für Arbeitslosen-Maßnahmen auf der anderen Seite, Gutscheinhandel vom Feinsten zwischen den Ämtern und Arbeitsvermittlern, zugeschobene finanzielle Unterstützungen für Arbeitgeber die einen Arbeitslosen einstellen und vieles mehr finden wir nicht erst seit gestern landauf, landab. Doch was derzeit abgeht, ist unter aller Kanone und wer den Senf glaubt, der da in Regierungskreisen produziert wird, macht schlicht und ergreifend die Augen vor der Realität zu.

Es wäre schön, wenn dem so wäre, dass es deutlich weniger Arbeitslose gibt, aber dem ist einfach nicht so. Hören Sie sich einmal um, dann wird die Wahrheit rasch ans Tageslicht kommen, denn wenn der Nachbar zur Linken für einen Euro in der Stunde plus minimale Zugaben von Amtsseite aus, nach seinen Schichten genau so arm heimkommt wie er hingegangen ist, die Nachbarin zur Rechten entnervt von den unsinnigen Arbeitsamt- und Jobcentermaßnahmen berichtet und die Schlangen vor den „Tafelläden“ inzwischen länger sind als bei Aldi während eines Super-Sonderangebotes, kann es mit Aufschwung nicht weit her sein.

Von uns Bürgern, dem niederen Fußvolk aller Kochs, Merkels oder von der Leyens, wird Ehrlichkeit erwartet und jedwedes noch so kleine steuerliche oder sonstige Vergehen kommt an den Pranger und nicht selten in die finanzielle Hölle. Auch wenn ich nicht einem kirchlichen Glauben angehöre, so stimme ich dem Gebot „Du sollst nicht lügen!“ gerne bei. Allerdings frage ich mich zeitgleich doch sehr ernsthaft, ob so mancher in der Regierung schon sein enges Verhältnis zu den kirchlichen Stellen vergessen hat, denn zumindest dieses Gebot scheint ihnen irgendwie in ihren Köpfen abhanden gekommen zu sein. Wie all die Arbeitslosen übrigens auch.

Herzlichst

Ihre Claudia

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