Samstag , 20 April 2024
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Kommt der Lauschangriff auf Flugzeugpassagiere

flugzeug_innenAufgrund eines Hinweises, den uns ein Leser übermittelt hat, stießen wir auf  einen Artikel in der englischen Zeitung Telepgraph, der von einem Studienauftrag mit dem Ziel berichtet, Passagiere während des Fluges sowohl zu filmen als auch zu belauschen. Während Bürgerrechtsaktivisten zu Protesten aufriefen, löschte der Telegraph den Link. Ein, vor zwei Tagen abgeschicktes, Email blieb bis heute unbeantwortet. Wir wollten wissen, ob der Bericht auf einem Irrtum oder auf einer Falschinformation basiert oder ob man ihn aus politischen Gründen entfernt hatte. 

Dank einer Webseite namens Euro-Police, ist der Text des Telegraph-Artikels, der ursprünglich am 4. April veröffentlicht wurde, erhalten geblieben. Er besagt Folgendes:

Brüssel, also die EU, beauftragte die Universität in der englischen Stadt Reading mit dem Forschungsprojekt. Geplant sei eine Kombination aus Kameras, Mikrophonen, Bomben-Detektoren sowie einem ausgeklügelten Computersystem, wodurch der Pilot über mögliche Gefahren gewarnt werden könnte. Auf vielen Flughäfen rund um die Welt existieren bereits Videoüberwachungsanlagen, die helfen sollen, verdächtiges Verhalten Reisender rechtzeitig zu entdecken.

Zum gegebenen Zeitpunkt beschränkt sich die technische Überwachung innerhalb von Flugzeugen auf Kameras in der Nähe des Cockpits. Im Telegraph-Artikel wird Simon Davis, Direktor von Privacy International, zitiert:

„Bei Audio-Überwachung innerhalb von Flugzeugen handelt es sich um Grenze, die niemals überschritten werden darf. Passagiere finden sich schon jetzt mit untolerierbaren Eingriffen und Restriktionen konfrontiert. An dem Tag, an dem versteckte Mikrophone in Flugzeugen eingebaut werden, ist jedes Vertrauen in Fluglinien zerstört.“

Ferner stand in dem Artikel, dass das Forschungsteam der Reading-Universität, dem James Ferryman vorsteht, bereits mehrere Versuche durchgeführt haben soll. Auch Dr. Ferryman wird zitiert:

„Was wir tun ist die Ausweitung von Technologie, die auf Flughäfen und Bahnhöfen bereits Verwendung findet, um sie innerhalb von Flugzeugen einzusetzen.“

Und so ließe sich das Zusammenfinden mehrerer Passagiere ebenso entdecken wie besonders nervöses Verhalten. Die Mikrophone an den Sitzen könnten auf bestimmte Stichworte (ebenso wie das internationale Überwachungssystem von Telefongesprächen, genannt „Echelon“, über das wir bereits berichtet haben) programmiert sein und die Toiletten sollten mit Sensoren zur Erkennung von Bomben ausgestattet sein. Ob es denkbar wäre, dass auf Flugzeugtoiletten bereits jetzt versteckte Kameras installiert sind, darüber mag wohl jeder selbst sein Urteil fällen.

Mit Sicherheit gibt es eine entsprechende Zahl von Menschen, die, ebenso wie Dr. Ferryman, sogar bereit wären, die Extrakosten für dieses Überwachungssystem, das schließlich im Flugpreis enthalten sind wird, zu akzeptieren. Die meisten von uns gehen schließlich davon aus, dass ehrliche Menschen nichts zu verbergen hätten, na ja, und wenn es um Sicherheit geht!

Wie weit die Möglichkeiten reichen, aufgezeichnete private Gespräche ungerechtfertigt zu nützen, dem sind der Phantasie natürlich keinerlei Grenzen gesetzt – und Diktatoren vergangener Zeiten hätten derartige technische Errungenschaften mit Sicherheit begrüßt. Lord Alen West, Sicherheitsberater von Premierminister Gordon Brown, meinte dazu:

„Der Einsatz der Verhaltenswissenschaft bietet uns eine Menge Möglichkeiten, Terrorismus entgegen zu wirken und die Arbeit an der Universität in Reading wird uns dabei helfen. Bei dieser Art von Technologie handelt es sich um ein unglaublich wertvolles Werkzeug!“

Und wenn Sicherheitsfanatiker, die letztendlich unseren Regierungen ebenso vertrauen wie den ausschließlich guten Absichten der Fluglinien, derartige Errungenschaften so über alle Maßen willkommen heißen, warum entfernt Telegraph diesen Artikel wieder aus dem Archiv und ist zu keiner Stellungnahme bereit? Die Eingabe des ersten Satzes des Artikels (Brussels is funding research at Reading University) im Suchfeld bei Telegraph.co.uk führt zu folgender Seite:

 

 telegraph_refer_april_4_story

 

Ein Klick auf den Artikel, Airline Passengers to be monitored under EU project .., führt schließlich zu einer leeren Seite: „Sorry, Artikel nicht gefunden, vielleicht gelöscht!“

Mit hoher Wahrscheinlichkeit wurde der Text von Euro-Police völlig unverändert übernommen. Hier also der angenommene Originaltext der Artikels im Telegraph:


[telegraph.co.uk] Brussels is funding research at Reading University aimed at detecting suspicious behaviour on board aircraft.
It uses a combination of cameras, microphones, explosives detectors and a sophisticated computer system which would give a pilot early warning of any danger.
But the work has alarmed civil liberties campaigners who fear the growth of the surveillance state.
At present intelligent CCTV systems which monitor and analyse passenger behaviour using computer software are used in a number of airports across the world, including at Hong Kong and Washington DC. They are designed to pick up unusual or suspicious behaviour, such as a bag being abandoned.
Currently security on airplanes is mainly limited to a CCTV camera located by the cockpit.
But under the new system microphones would be installed and passenger conversations listened to for the first time. Suspect words and phrases would alert a monitoring system.
Simon Davies, director of Privacy International, said: „Audio airline surveillance is the line that must never be crossed in a high security environment. Passengers must already face intolerable intrusions and restrictions on their movements. The day the airlines install hidden microphones on planes is the day that all trust in the airlines is destroyed.“
But the research also alarmed Gus Hosein a lecturer at the London School of Economics. „This is getting out of control. An airplane is not a privacy free zone.“
The Reading team, headed by James Ferryman, have already conducted trials of the camera system on a British Aerospace plane and the computer system on a mock Airbus.
„What we are doing is extending technology which is already used at airports and railway stations and placing it on an aircraft,“ Dr Ferryman said.
Cameras dotted around an aircraft would look out for the abnormal, such as several passengers entering a lavatory at the same time or individuals seeming agitated.
One option would be to allocate some seats to passengers whose behaviour has already raised concern at the airport, so they could be monitored on board.
Microphones would eavesdrop for anything which could suggest terrorist behaviour. Inside the lavatories explosives sniffers would detect if a bomb was being assembled.
All this information would be analysed by computer and if it spotted something untoward, the flight deck would be told instantly.
The key to the work is developing software which can spot a genuine threat. „We want to avoid saying that nervous passengers are potential terrorists,“ said Dr Ferryman.
According to researchers this technology would have thwarted the „underpants bomber“ who tried to detonate an explosion on a Christmas Day flight to Detroit.
„It is known that the terrorist was acting nervously in the airport prior to boarding – this could have been picked up with the same automated CCTV technology – and that they spent time in the lavatory assembling the components of the explosive,“ Dr Ferryman added.
Money for the research has come from the EU Security of Aircraft in the Future European Environment (SAFEE) project. But the aviation industry would be expected to pay for its deployment.
The cost would inevitably be passed on to the passenger, but Dr Ferryman believes they would accept a small charge to thwart a terrorist threat.
„If I had to pay an extra £5 on an airline ticket and it would go towards s system which would make me safer, I would be happy to do it.
Lord West, the government’s security minister, said: „The use of behavioural science offers us a lot of opportunities in countering terrorism and the work going on at Reading will help with this. This sort of technology is an incredibly valuable tool.
„We are encouraging the world of social and behavioural science to share their ideas and expertise with us to do this. Academia and industry may be able to provide invaluable assistance and advice in helping to prevent terrorist attacks.“
A Department for Transport spokesman added: „We have no plans to instruct airlines to install this system on their planes.“
A spokesman for the Civil Aviation Authority added: „Since we are mainly concerned with safety we would want to be reassured that these cameras and microphones would not interfere with the running of the plane.“

Source: http://www.telegraph.co.uk/journalists/david-millward/

 

Artikel bei Euro-Police

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