Donnerstag , 25 April 2024
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Sind neue Personalausweise mit RFID-Chips ausgestattet

personalausweisWas für Chips, mag sich so mancher Leser wundern. Ja, natürlich, die Zeitungen schreiben von einer neuen Elektronik. Mittels Lesegeräten können die Daten übermittelt werden. Selbstverständlich, nur zur persönlichen Sicherheit. RFID – Radio Frequency Identification Devise – ist jedoch eine Technologie, die wesentlich mehr kann. Ein derartiger Chips sendet Daten, ohne mit einem Lesegerät in direktem Kontakt zu stehen. Einfach im Vorbeigehen. Obwohl diese Technologie immer weiter entwickelt wird und, vor allem, immer öfter eingesetzt, finden sich in den Medien ausnehmend wenig Informationen darüber. Und könnte so ein Chip vielleicht auch in den neuen Personalausweisen stecken?

Stellen Sie sich vor, Sie betreten ein Gebäude, in dem Sie noch nie waren. Sie sind mit niemandem persönlich bekannt. Kein Mensch kennt ihr Gesicht. Während Sie sich zum Empfangsschalter begeben, werden in der Sicherheitsabteilung bereits Recherchen über Sie angestellt. Man weiß ihren Namen, ihre Adresse und einiges mehr. Sie wurden nämlich beim Durchqueren des Eingangs bereits identifiziert. Wie? Durch einen RFID-Chip, der in irgend einem Kärtchen oder Ausweis, den Sie bei sich führen, steckt.

Wer sich mit diesem Thema noch nie auseinander gesetzt hat, mag überrascht sein, doch die Technologie gibt es seit Jahrzehnten. In jüngerer Vergangenheit ist es gelungen, die Größe der Chips derart zu verringern, dass sie sich sogar, unbemerkt, in ein Blatt Papier einbetten lassen. Ein ausführlicher Artikel darüber findet sich bei Wikipedia. Von den verschiedenen Systemen, mit und ohne eigener Energieversorgung, abgesehen, grundsätzlich funktioniert die Datenübermittlung folgendermaßen: Das Lesegerät sendet ununterbrochen Signale aus. Wird ein Objekt, das mit einem RFID-Chip versehen ist, in die Nähe gebracht, wird die Hochfrequenzenergie des Signals in Strom umgewandelt und die gespeicherten Daten werden gesendet. Ohne direkten Kontakt und ohne Wissen dessen, der den Chip bei sich führt. Offiziellen Angaben zufolge, funktioniert die Kommunikation, wenn keine eigene Energiequelle zur Verfügung steht, nur auf eine Distanz von wenigen Metern.

Wie in den Medien ausreichend erläutert wurde, ist der neue deutsche Personalausweis, den es ab November geben wird, mit sogenannten Mikrocomputern ausgestattet. Die Daten seien sicher gespeichert und könnten durch ein Lesegerät sogar an den eigenen Rechner übermittelt werden, was etwas das Einkaufen im Internet sicherer gestalten sollte. Hersteller des Chips ist ein holländisches Unternehmen mit Namen „NXP Semiconductors“.

Ob die verwendeten Chips über RFID-Eigenschaften verfügen, wird in keiner Weise erwähnt. Die Webseite Golem.de stellte, eigenen Angaben zufolge, die direkte Frage danach an das Unternehmen. NXP-Sprecherin Brigitte Ahborn hätte geantwortet: „Es handelt sich nicht um einen RFID-Chip.“

Wenn dies die offizielle Stellungnahme ist, so wird es wohl der Wahrheit entsprechen. Allerdings, wie sich auf der eigenen Webseite von NXP sofort feststellen lässt, ist dieses Unternehmen im Bereich der Entwicklung und Herstellung von RFID-Technologie äußerst engagiert. Am 12. Mai wurde sogar stolz verkündet, dass ein eigenes „RFID-Anwendungs- und Systemzentrum“ in Tianjin, China, eröffnet wurde. Also, die deutsche Regierung beauftragt ein holländisches Unternehmen, das weltweit zu den führenden Herstellern von RFID-Technologie zählt, damit, Chips für die neuen Personalausweise zu produzieren, bei denen es sich jedoch nicht um RFID-Chips handeln soll.

Gut, jetzt könnte man natürlich die Frage stellen, wem es dienen sollte, Ausweisdaten auch über Distanz und ohne Wissen des Inhabers zu übermitteln. Dass der „große Bruder“ einfach alles überwachen will, klingt schon wieder nach Verschwörungstheorie.

Gehen wir jedoch einen kleinen Schritt weiter und werfen wir einen Blick auf den Wikipedia-Eintrag über Reisepässe. Dort steht u. a. zu lesen:

„Im optisch maschinenlesbaren Bereich der Passkarte befinden sich folgende Informationen: Vornamen, Familienname, ausstellender Staat, Passnummer, Geschlecht, Geburtsdatum und Ablaufdatum des Passes. In dem kontaktlosen Chip (RFID-Chip) des Passes werden darüber hinaus das biometriefähige Passfoto und die beiden Fingerabdrücke gespeichert.“

Noch deutlicher wird die englische Ausgabe von Wikipedia, wo der 1. November 2007 als Datum genannt wird, seit dem deutsche Reisepässe mit RFID-Chips versehen sind. Also, wenn Reisepässe damit ausgestattet sind, warum nicht auch Personalausweise? Doch, warum wird weder in dem einen Fall noch im anderen der Bürger, der Inhaber des Dokuments, über die Existenz dieser Technologie informiert? Wenn wir das Internet absuchen, finden wir endlose seriöse Informationen. Enzyklopädien bieten detaillierte Erklärungen. Doch als das nützt nichts, wenn wir mit dem Suchbegriff nicht vertraut sind. Dann sollten wir natürlich annehmen, dass es der Informationspflicht der Medien obliegt, die Öffentlichkeit von der Existenz – und Anwendung – derartiger Technologie in Kenntnis zu setzen. Und wer, außer The Intellgence, schreibt darüber?

Übrigens, zu diesem Thema gibt es noch einiges mehr zu berichten, was Sie mit Sicherheit in Staunen versetzen wird. So wie etwa den Griechen Ari P., der bei seiner Ankunft am Flughafen von Montreal zu viel Bargeld in der Hosentasche gehabt hatte. Ohne ihn durchsucht zu haben, konnte ihm ein Beamter den exakten Betrag nennen.

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