Freitag , 29 März 2024
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Menschliche Versuchskaninchen in der ehemaligen DDR

ddr_pharmaDass nicht jedes Pharmaunternehmen in seinen Vorgehensweisen ganz koscher ist, weiß mittlerweile so gut wie jeder. Doch was schon vor einigen Jahren, genauer gesagt 1991, im „Spiegel“ als Vorwurf berichtet wurde, zeigt sich nun, annähernd 19 Jahre später, als traurige und perfide Wahrheit: Bürgerinnen und Bürger in der einstigen DDR wurden – unter anderem von deutschen pharmazeutischen, international tätigen Konzernen – als Versuchskaninchen für Medikamentenstudien benutzt. Gegen harte Devisen, versteht sich! 

Neu entwickelte Medikamente benötigen vor ihrer Zulassung eine lange Zeit der Forschungsarbeit. Hierunter zählen unter anderem Studien an Tieren und, zu einem späteren Zeitpunkt, auch Studienreihen an Menschen. Von der Entwicklung bis hin zur Marktreife und Zulassung als Medikament, vergehen nicht nur viele Jahre, sondern es werden auch Millionen an Forschungsgeldern benötigt. Sofern alles seinen korrekten wissenschaftlichen Weg geht. Dass dieser nicht immer gerade und ehrlich ist, konnte schon vielfach in der Geschichte der Medizin und Pharmazie aufgedeckt werden.

Exakt zu diesem Thema, wurde im Rahmen von Nachforschungen des Fernsehsenders MDR, innerhalb des Nachrichtenmagazins „Extra“, eine Geschichte bekannt, die für weitaus mehr als nur Empörung sorgt. Pharmaunternehmen aus Deutschland, der Schweiz und auch Frankreich, testeten in der damaligen DDR zwischen den Jahren 1985 und 1989 an Patienten bestimmte neue Medikamente. Ohne eine eingehende Aufklärung der Patienten darüber, dass es sich um neuartige Arzneimittel handelte und die Wirkungen oder Nebenwirkungen noch nicht ausreichend dokumentiert waren. Menschen in der ehemaligen Deutschen Demokratischen Republik als pharmazeutische Versuchskaninchen? Dem MDR-Bericht zufolge geschah genau das und weil dem wohl noch nicht genug war, kam bei den Recherchen des Senders zudem ans Tageslicht, dass für die Möglichkeit der Medikamenten-Studien in ostdeutschen Krankenhäusern, große Summen an Devisen von West nach Ost flossen. Doch wohin gingen die Gelder der heimlich agierenden internationalen Pharma-Unternehmen?

Wie ebenfalls dem MDR-Bericht, und folglich der Fernsehsendung zu entnehmen ist, gingen die Devisen in Millionenhöhe nicht an die Kliniken, welche sich in der DDR an den Studien beteiligten. Vielmehr landeten, dem aktuellen Erkenntnisstand zufolge, die Devisen in den Händen von Alexander Schalck-Golodkowski, in dessen Entscheidungsbereich und somit vermutlich in die Finanzierung bestimmter damaliger Regierungskosten des Landes. Die Spitze eines Eisberges, über die Machenschaften so mancher bekannter Pharmaunternehmen, viele  DDR-Kliniken und den einstigen Regierungsmitgliedern der Ostdeutschen Republik?

Quelle mit Video beim MDR

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