Inhaltsverzeichnis
- 1 Mit Spar-Tarifen Geld verdienen
- 2 Voraus Gepäck buchen
- 3 Es darf kein bisschen mehr sein
- 4 Wohin mit dem Kind?
- 5 Beim Umsteigen bitte zahlen
- 6 Buchungsseiten vermissen Transparenz
- 7 Änderungen der Gepäckbestimmungen
- 8 So geht es: Beispiel der Abzocke mit günstigem Tarif
- 9 Sparpotential: Vergleichen, genau hinsehen oder via Paket
- 10 Nicht nur beim Gepäck wird abgezockt
- 11 So sparen Sie Gebühren für Gepäck
Die Freude über Ihren günstigen Flug kann schnell in Ärger umschlagen. Spätestens am Schalter wartet für viele Passagiere eine böse Überraschung. Das Gepäck fliegt längst nicht mehr umsonst mit, sondern benötigt fast ein eigenes Ticket. Wie die Airlines Fluggäste abzocken und welche Tricks dabei angewendet werden, erfahren Sie in diesem Artikel. Damit der aufgegebene Koffer nicht zur versteckten Kostenfalle wird, liefern wir Ihnen Tipps, mit denen Sie tatsächlich günstig fliegen, anstatt den Airlines einen Extrabonus für Gepäck zu zahlen.
Mit Spar-Tarifen Geld verdienen
Airlines gehen dazu über, preiswerte Basistarife anzubieten, die ohne Freigepäck gelten. Lediglich das Handgepäck fliegt gratis mit Ihnen. Doch wer reist schon lediglich mit Handgepäck? Geschäftsreisende auf Kurzstreckenflügen vielleicht, die am gleichen Tag wieder zurück fliegen. Normalreisende benötigen zumindest einen kleinen Koffer, auch wenn der Trip nur eine Übernachtung beinhaltet. Angeblich sollen Passagiere durch diese Basistarife Geld sparen, doch dahinter verbirgt sich eine Kostenfalle, denn Gepäck kann extrem teuer werden. Buchen Sie ein Gepäckstück hinzu, weil nicht alles in das Handgepäck passt, können schon mal bis zu 77 Prozent des Ticketpreises für das Gepäck anfallen. Der Schreck ist gross, doch was bleibt Ihnen übrig, außer zu zahlen, wenn Sie bereits am Flughafen sind, das Hotel gebucht ist und Sie sich auf die Reise freuen? Sie zahlen für den aufgegeben Koffer, denn schließlich fliegt der ja auch mit. Besonders kostspielig werden die Gepäckgebühren, wenn Sie das Gepäck erst am Flughafen anmelden und Kleinkinder ihr Gepäck einchecken. Wenn Sie als Passagier auch noch umsteigen müssen, werden die Kosten noch höher, denn schließlich muss Ihr Koffer auch von einem Flugzeug in das andere verbracht werden. Bereits wenige Kilo Mehrgewicht schlagen teuer zu Buche. Idealerweise investieren Sie Geld in eine spezielle Kofferwaage, denn diese bewahrt Sie zukünftig vor bösen Überraschungen und amortisiert sich zeitnah. Interessante Angebote finden Sie unter der Seite „kofferwaagen.net„. Hier gibt es zahlreiche Kofferwaagen, mit denen Sie den Airlines das Geschäft vermiesen können.
Voraus Gepäck buchen
Um den negativen Geldsegen am Flughafenschalter zu verhindern, sind Sie gut beraten, Ihr Gepäck online bereits anzumelden. In der Regel berechnen Airlines zwischen 15 und 35 Euro für im Voraus gebuchte Gepäckstücke. Vereinzelte Airlines verlangen mit bis zu 150 Euro deutlich mehr. Um in den Genuss der geringeren Gepäckgebühren zu kommen, müssen Sie Ihr Gepäck im Vorfeld entweder im Service-Center oder im Internet registrieren. Melden Sie Ihre Koffer erst am Flughafenschalter an, verursacht das Arbeit, die Airlines sich teuer bezahlen lassen. Mehr als das Zehnfache an Kosten können dann auf Sie zukommen als bei der Vorbuchung.
Es darf kein bisschen mehr sein
Das maximal zulässige Gewicht für Ihr Handgepäck variiert von Airline zu Airline. Zwischen sechs und zwölf Kilo dürfen Sie mit ins Flugzeug nehmen. Ausser bei British Airways, da sind bis zu 23 Kilogramm erlaubt. Wer clever ist, verlagert einen Teil des Inhalts in das Handgepäck. Doch auch hier lauern Fallstricke für Urlauber. Genauer gesagt: Die Gepäckmaße müssen stimmen, sonst zahlen Sie auch beim Handgepäck drauf. Erst, wenn Kilogramm und Maße eingehalten werden, halten sich Airlines an versprochene Gebühren. Ist Ihr Handgepäck zu schwer oder hat die falschen Maße, muss es aufgegeben und bezahlt werden. Bei einigen Anbietern wird das Handgepäck nicht nur vermessen und gewogen, sondern auch mit einem Aufkleber versehen sein. Fehlt dieser, riskieren Sie, erst gar nicht mitzufliegen.
Wohin mit dem Kind?
Als Erwachsene müssen Sie bei einem Flugtarif ohne Freigepäck Ihr Gepäck kostenpflichtig mitfliegen oder Zuhause lassen. Sind Ihre Kinder jünger als zwei Jahre, fliegen sie auf Ihrem Schoß mit. Auch hier gelten unterschiedliche Regelungen. Bei einigen Fluggesellschaften erhalten Kleinkinder Freigepäck, obwohl dies für die Eltern nicht gilt.
Die „Air Baltic“ erlaubt im Tarif „Basic“ sogar bis zu 10 Kilogramm. Andere Airlines sind weniger freundlich und es gibt auch für Kinder kein Freigepäck inklusive. Als Eltern müssen Sie dann eben ein Gepäckstück zubuchen und bezahlen. Kinder unter zwei Jahren haben nicht die Möglichkeit, Gepäck zuzubuchen.
Bei der Fluggesellschaft AirFrance müssen Sie im Tarif „Mini“ für den Koffer Ihres Kleinkindes den Preis zahlen, der für ein zweites Gepäckstück anfällt. Das kostet Sie dann 70 Euro zusätzlich pro Strecke, also in der Regel 140 Euro, falls Sie das Gepäck des Kindes nicht am Urlaubsort oder per Post den Rückflug antreten lassen. Das hört sich zunächst wie ein Scherz an, aber der Postweg kann manchmal die günstigere Alternative sein.
Beim Umsteigen bitte zahlen
Gepäckzuschläge werden von Ihnen in der Regel pro Stück und Strecke verlangt. Bei Lowcost-Airlines kann hier eine Kostenfalle warten. Für Gepäckstücke bei Umsteigeverbindungen fallen die Gebühren nämlich pro Teilstrecke an.
Ist der Flug vermeintlich billiger, weil Sie umsteigen müssen, kann das im ersten Moment eine günstige Variante sein. Wäre da nicht das große „aber“. Schauen Sie sich die Transportbedingungen genau an, denn es kann sein, dass die doppelten Gepäckgebühren fällig werden. Doch die Buchungsseiten sind nicht immer verbraucherfreundlich.
Buchungsseiten vermissen Transparenz
Mit Gepäckkosten gehen Buchungsseiten nicht immer wunschgemäss um. Oft sind die Gepäckkosten nicht transparent gestaltet und im Internet erfahren Sie kaum etwas über Zusatzkosten. Das liegt nicht an den Fluggesellschaften, sondern an den Reisevermittlern, die ungerne auf weitere Kosten hinweisen, weil sonst das vermeintlich günstige Reiseangebot doch teuer wäre. Normalerweise sollten die fakultativen Kosten zu Beginn oder spätestens im vierten Schritt Ihres Buchungsprozesses auftauchen. Faktisch ist das leider nicht immer der Fall.
Änderungen der Gepäckbestimmungen
Die Bedingungen für Ihr Gepäck sind nicht immer gleich und ändern sich je nach Saison oder Flugstrecke. Bei der Airline „Norwegia“ ist der Preisunterschied besonders eklatant. Sie zahlen von 9 bis zu 72 Euro. Die Preise schwanken auch bei „Wizzair„, allerdings nur von 15 bis 35 Euro. Die Bestimmungen sind sehr verwirrend und sollten in jedem Fall genau geprüft werden. Es lohnt sich, auch bei der jeweiligen Fluggesellschaft nachzufragen. Denn eigentlich besteht europaweit die Pflicht, die Preise transparent zu gestalten.
So geht es: Beispiel der Abzocke mit günstigem Tarif
Eine Familie möchte in Urlaub fliegen. Mallorca und zurück kostet für Eltern plus Kind bei Condor im „Economy Light-Tarif“ ohne Freigepäck 780 Euro. Für das Gepäck zahlen die Eltern fast so viel wie für den kompletten Familienflug. Insgesamt werden für 20 Kilo Gepäck pro Person 600 Euro berechnet. Tatsächlich kostet der Urlaub für die kleine Familie 1380 Euro insgesamt. Haben die Eltern bei Condor gebucht und sich jedoch für den Tarif „Economy Classic“ entschieden, kostet der Flug nur 840 Euro.
Das sind zwar 60 Euro mehr als im vermeintlich billigeren „Economy-Light-Tarif„, aber das Gepäck darf mitfliegen, was ca. 8 Prozent mehr kostet. Günstige Angebote sollten Sie exakt prüfen. Falls kein Gepäck dabei sein sollte, lohnt sich eine kurze Gegenüberstellung der Flugkosten und Gepäcktransportkosten. Im Falle der genannten Familie hätte sich ein Vergleich vorab gelohnt. Es kann für Sie wesentlich günstiger sein, im angeblich teureren Normaltarif zu buchen, als im Spart-Tarif. Es gibt allerdings keine Regel, wann was günstiger ist. Deshalb sollten Sie immer individuell prüfen und beim Buchen den Taschenrechner nicht vergessen.
Sparpotential: Vergleichen, genau hinsehen oder via Paket
Damit sich das angebliche Schnäppchen nicht als kostenmäßiger VIP-Urlaub herausstellt, sollten Sie vergleichen und prüfen. Gerade im Low-Cost-Bereich der Airlines ist nicht alles günstig, was so angepriesen wird. Ryanair bietet zwar günstige Flüge an, doch wenn Sie in der Hauptsaison nach Griechenland fliegen, werden zusätzlich 75 Euro für einen Koffer fällig. Sie wissen bereits einige Wochen vorher, wann Sie fliegen? Der Postweg kann eine günstigere Alternative sein.
Packen Sie den Koffer einige Tage früher und versenden Sie diesen auf dem Postweg via DHL, werden nur 34 Euro pro Koffer fällig. Der weitere Vorteil: Das Maximalgewicht bei DHL liegt bei 31,5 Kilogramm pro Koffer, bei Ryanair beläuft sich das Maximalgewicht auf 20 Kilogramm. Die Zusatzkosten gelten als weitere Einnahmequellen der Low-Cost-Airlines.
Je günstiger die Flugtarife, desto erfinderischer wird die Gebührenstaffelung für Gepäckstücke.
Sie sollten deshalb genau hinschauen und die Reisen immer inklusive der Gepäckgebühren vergleichen. Einige Vergleichsportale bieten aus diesem Grund den
Vergleich inklusive Gepäckgebühren an.
Nicht nur beim Gepäck wird abgezockt
Sie sitzen im Flieger und haben Durst. Leider dürfen Sie keine Getränke mit an Bord nehmen, weshalb Sie auf den Bordservice angewiesen sind. Auch bei Hunger kann es teuer werden. Bis zu 6 Euro werden für Wasser fällig und ein Sandwich unterer Qualitätsgüte kostet schon mal bis zu 9 Euro. Gehen Sie lieber vor dem Flug essen und gönnen Sie sich etwas Leckeres, statt teuer für oft Ungenießbares zu zahlen. Abgezockt wird auch gerne bei Zusatzleistungen wie Kopfhörer oder Filmen. Um hier zu sparen nehmen Sie Ihr Smartphone mit und schauen Sie sich Filme im Offline-Modus an. Ein gutes Buch kann die Zeit auch verkürzen.
So sparen Sie Gebühren für Gepäck
Sie können sich vor hohen Gebühren schützen. Geben Sie Ihr Gepäck immer vorab online auf, so sparen Sie überhöhte Gebühren am Flughafen. Aufgabegepäck sollten Sie immer vor Ihrem Reiseantritt hinzu buchen, das spart bares Geld. Achten Sie auf das Gewicht. Liniengesellschaften bieten ein Aufgabegepäck kostenlos an. Wiegen Sie den Koffer mit einer Kofferwaage und packen Sie leicht. Erst wenn Sie ohne Aufgepäck auskommen, fallen keine Zusatzkosten an.
Reisen Sie, wann immer möglich, nur mit Handgepäck. Das spart nicht nur Zusatzkosten, sondern auch Zeit bei der Gepäckausgabe. Etablierte Fluggesellschaften prüfen das Handgepäck nicht immer auf das Maximalgewicht. So können Sie Laptop oder Kameraausrüstung mitnehmen. Anders verhält es sich bei Low-Cost-Airlines. Bei den Billigfliegern zahlen Sie drauf, denn es werden Gepäckmaße und Maximalgewicht vorgegeben. Bewegen Sie sich außerhalb dieser Maße, zahlen Sie oft viel mehr.
Da Airlines im Billigsegment Bestimmungen für das Gepäck häufig ändern, lohnt es sich, diese kurz vor Abflug nochmals zu checken. Buchen Sie direkt bei der Airline anstatt bei dem Reisevermittler, erhalten Sie transparentere Bedingungen. Informieren Sie sich im Vorfeld über Online-Buchungsportale, welche Flüge in Frage kommen und buchen Sie dann bei der Airline selbst. Etablierte Fluggesellschaften bieten in der Regel keine Verschleierungstaktik, sondern tatsächliche Kosten.
Auch die Buchung im Reisebüro kann Kosten sparen, denn die Mitarbeiter am Schalter kennen sich aus und helfen, Gebühren zu sparen. Bei Urlaubsreisen kann der Postweg eine Alternative sein. Via Tracking erfahren Sie zudem, wo sich Ihr Gepäck derzeit befindet und können sicher sein, im Urlaub auch Ihre Koffer zu haben. Zum Schluss ein Tipp, der zwar zunächst Geld kostet, aber Kosten senken kann. Es gibt mittlerweile speziell ausgestattete Jacken, die über riesige Taschen verfügen, in denen Sie viel Gepäck verstauen können. Bis zu 15 Kilo Gepäck passen in eine solche Jackentaschen. Ein Kauf, der sich bei Vielfliegern schnell auszahlt.
Infoquellen:
https://www.google.de/url?sa=t&rct=j&q=&esrc=s&source=web&cd=3&ved=0ahUKEwjKsYiQ1KnMAhUCEJoKHbpJDVoQFggqMAI&url=https%3A%2F%2Fwww.check24.de%2Ffiles%2Fp%2F2013%2F7%2F0%2F1%2F3404-2013-09-30_check24_flug_abzocke_gepaeck.pdf&usg=AFQjCNHKUK-QN1u47eiO2rTIi7mO_cHruQ&sig2=dRt1unE2S7OK9zLsYr_URA (Achtung lädt eine PDF von Check24 runter)
http://www.welt.de/reise/Fern/article120755872/Wenn-der-Koffer-mehr-kostet-als-der-Passagier.html
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