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“Über-Konsum” bedroht die Erde

living planet reportEine aktuelle Umfrage stellt fest, dass wir 50 Prozent mehr Ressourcen verbrauchen als nachhaltig produziert werden können. Katar wurde als das Land mit dem größten ökologischen Fußabdruck genannt, gefolgt von Kuwait und den Vereinigten Arabischen Emiraten. Auch Dänemark und die Vereinigten Staaten schafften es in die Liste der Top 5. Dabei wurde der Einsatz erneuerbarer Energiequellen mit der Fähigkeit der Erde, regenerative Energie zu erzeugen, verglichen. Bevölkerungswachstum und übermäßiger Konsum bedrohen die Zukunft und die Gesundheit des Planeten.

Der Living Planet Report 2012 stellte fest, dass Länder mit hohem Einkommen im Durchschnitt einen fünfmal größeren ökologischen Fußabdruck auf dem Planeten hinterlassen, als jene mit niedrigerem. „Wir leben, als ob wir einen zusätzlichen Planeten zur Verfügung haben.“ so Jim Leape, Internationaler Direktor vom WWF. Weiterhin führte er an, dass wir 50 Prozent mehr Ressourcen verbrauchen, als die Erde nachhaltig in der Lage ist zu produzieren. Wenn wir diesen Kurs nicht ändern, wird der Verbrauch so stark ansteigen, dass bis 2030 sogar zwei Planeten zur Deckung des Nahrungs- und Energiebedarfs nicht ausreichen werden.

Die alle zwei Jahre erstellte Studie berichtet weiter von einem 30-prozentigen Rückgang der biologischen Vielfalt seit 1970 mit einer Tendenz zu 60 % in den davon am stärksten betroffenen tropischen Regionen. Am schlimmsten ist der Artenrückgang in den ärmsten Ländern, da diese auf Kosten ihrer eigenen Umwelt den Lebensstil der wohlhabenden Länder “subventionieren”.

Der WWF fordert die Regierungen weltweit dazu auf ihre Produktionssysteme zu verbessern und effizienter zu gestalten, die Nachfrage nach Land, Wasser und Energie einzugrenzen und die Regierungspolitik, die den Erfolg eines Landes ausschließlich nach dem Bruttoinlandsprodukt misst, zu korrigieren. Allerdings sollte der Fokus auf die drastische Verkleinerung des so genannten ökologischen Fußabdruckes sowie die Reduzierung der Industrieabgase liegen betonte der WWF.

Der „ökologische Fußabdruck“ misst den jährlichen Konsum von natürlichen Ressourcen durch die Menschheit. Der „ökologische Fußabdruck“ der Bevölkerung eines Landes umfasst die gesamte biologisch produktive Fläche an Land oder im Meer, die benötigt wird, um alle Lebensmittel inklusive Fleisch, Meeresfrüchte, Holz oder Textilien herzustellen, die Energieversorgung zu gewährleisten und Infrastruktur zu errichten.

Der Living Planet Report wird gemeinsam mit der Zoologischen Gesellschaft von London (ZSL) und dem Global Footprint Network (GFN) erstellt. Neuer Partner ist die ESA (European Space Agency), deren Astronaut André Kuipers als WWF-Botschafter vom Weltraum aus die Erde beobachtet.

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