Donnerstag , 18 April 2024
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Die Kraft der heilenden Hände

haendeSie sind das erste, was einen neugeborenen Menschen berühren und in vielen Fällen auch das letzte bevor ein Mensch für immer die Augen schließt: Die Hände. Berührungen in Form von Streicheln, Reiben, Schieben, Drücken und Kneten haben fast schon etwas Magisches an sich, denn oftmals ersetzen sie Medikamente, nehmen Ängste oder Schmerzen und geben Zuversicht sowie neue innere Stärke. Während eine einfache Berührung schon kleine Wunder vollbringen kann, erweisen sich hingegen bewusste Massagen als eine ganz besondere Kraft, deren Spuren einschließlich Tipps an dieser Stelle nun gefolgt werden soll.

Massagen sind so alt wie die Menschheit an sich und sich der Kraft der heilenden Hände und somit der Massagen an sich bewusst zu werden, lässt sich anhand zahlreicher Beispiele aus dem Alltäglichen sehr gut nachvollziehen. Instinktiv werden die leichten streichenden Bewegungen eingesetzt, wenn am Körper etwas schmerzt. Mütter und Väter wissen um die Heilkraft, die in ihren Händen steckt, denn leidet ihr Kind unter Bauchschmerzen, hat es sich verletzt oder ist es krank und sie massieren und streicheln den Bauch, den Rücken oder auch nur die Hand und das Gesicht, lässt der Schmerz auf fast wundersame Art und Weise nach. Auch als Erwachsener kann man an sich sehr gut selbst beobachten, dass beispielsweise bei Nacken-, Kopf-, Bein- oder Fußschmerzen die Hände automatisch zur Schmerzquelle wandern und mit einer Massage beginnen, die wiederum oftmals ohne bewusste Wahrnehmung durchgeführt wird. Ähnliches geschieht bei einem Menschen, dessen Lebenszeit abgelaufen ist und folglich dieser dem Tod gegenüber steht. Studien zu diesem Thema konnten bereits beeindruckend belegen, dass in solchen Situationen Massagen den sterbenden Menschen ruhiger werden lassen, Ängste sich verflüchtigen und dem nahenden Ende mit mehr Gelassenheit entgegen getreten werden kann. Auch bei trauernden Menschen, sei es, weil sie eine geliebte Person durch den Tod verloren haben oder sie anderweitig verlassen wurden, verkraften diesen Schicksalsschlag wesentlich einfacher, wenn ihnen mittels der Hände und Massagen ein Zuspruch zuteil wird.

Massagen von klassisch bis alternativ

massageDie Kraft der heilenden Hände mittels einer unbewussten oder gezielten Massage, sind zudem seit Jahrtausenden fester Bestandteil in der Naturheilkunde sowie in der Physiotherapie und lassen bei einer näheren Betrachtung, ebenfalls beeindruckende Beispiele erkennen, welche Magie tatsächlich in den Händen steckt. Ob eine klassische Ganzkörpermassage, eine Teilmassage am Kopf, dem Rücken und einem anderen Körperteil oder in Abwandlungen, wie etwa mit bestimmten Abläufen und Techniken aus der Traditionellen Chinesischen Medizin und Ayurveda – allen Massagen ist eines gemeinsam: Sie verfehlen nur selten ihre Wirkung. Aus wissenschaftlicher Sicht betrachtet, regen die Berührungen auf der Haut Nervenrezeptoren an, die Impulse bis in das Hirn weiterleiten, die ein Wohlbefinden auslösen. Während dieses gute Gefühl sich kontinuierlich aufbaut, wird zeitgleich das Schmerzzentrum „informiert“ und die schmerzenden Impulse verringert. An dieser Stelle soll diese flüchtige Erklärung genügen, denn das vertiefte Wissen über die speziellen Vorgänge im Gehirn während einer Berührung oder Massage, schweifen allzu sehr von dem Thema ab. Tatsache ist jedoch, dass Massagen wirken, und diese auch im Hausgebrauch oder in Form einer Selbstmassage einzusetzen, ist mehr als lohnend, zumal Massagen nicht nur bei einem körperlichen Schmerz, sondern auch bei vielfältigen seelischen Belastungen ihre Kraft entfalten können.

Je nach vorhandenen Beschwerden, lassen sich bestimmte Massagetechniken einsetzen, die sowohl aus dem klassischen als auch aus dem alternativen Bereich gewählt werden können. Eine klassische Ganzkörper- oder Teilkörpermassage beinhaltet in der Regel bestimmte Handgriffe oder auch Hilfsmittel, die eine tiefere Wirkung an der Muskulatur oder den Lymphbahnen auslösen. Bestens bewährt nach Verletzungen, bestimmten Erkrankungen oder hartnäckigen Verspannungen, stehen hierzu eine Vielzahl an Massageformen zur Verfügung, die beispielsweise sowohl gezielt Triggerpunkte an fokussieren als auch Stauungen von angesammelter Gewebeflüssigkeit mittels gezielter Technik zum leichteren Abfließen bringen lassen. Im Bereich der alternativen Heilmethoden, sowie unter dem Aspekt der Wellnessmassagen, stehen hingegen die Aktivierung der Energiebahnen (Meridiane) und das Wohlbefinden an erster Stelle. Letztere werden inzwischen bei vielen Menschen mit in den Alltag eingebaut, denn in einer ruhigen und warmen Atmosphäre, werden Massagen zu einem hervorragenden Mittel, um den alltäglich einstürmenden Stress abzubauen. Diese Tatsache wiederum sorgt für ein stärkeres Immunsystem, kann dabei helfen Herz-Kreislauf-Erkrankungen in ihrer Entstehung einzudämmen und für ein Mehr an Lebensfreude zu sorgen.

Voraussetzungen und Tipps für eine erfolgreiche Massage

Unabhängig dessen für welche Massageform man sich schlussendlich entscheidet, sollten folgende Voraussetzungen erfüllt sein, die zu einer gesteigerten Effektivität einer Massage entscheidend dazu beitragen. Oberste Priorität sollte man der Sympathie zu einem Masseur oder einer Masseurin entgegenbringen. Da ein mitunter fremder Mensch den  Wohlfühlabstand von 50 cm durchbricht und zudem einen noch berührt, heißt es in sich hinein zu hören und sich selbst zu fragen, ob man sich unter diesen Händen fallen lassen kann. Ist dem so, dann ist die erste und beste Voraussetzung bereits erreicht. Doch auch das „Drumherum“ spielt eine gewichtige Rolle, wenn man sich mittels einer Massage schmerzfreier oder entspannter fühlen möchte. Sicherlich wird man nicht in jeder Physiopraxis Masseure antreffen, die viel Wert auf ein gedämpftes Licht, leise Musik oder einen warmen Raum legen werden, doch es gibt sie tatsächlich und hat man die Wahl, dann sollte man sich lieber an solch eine Praxis wenden. Ähnliches gilt im Bereich der alternativen Heilmethoden und im Speziellen auch bei reinen Wellnessmassagen. Besonders bei diesen ist die Atmosphäre ausschlaggebend, um sich wirklich gut zu fühlen und auch die Berührung der Hände entspannt genießen zu können. Sanftes Licht, leise Entspannungsmusik, eventuell ein ausgewählter Duft aus der Duftlampe sowie ein warmer Raum und eine warme Decke sollten hier ebenso vorhanden sein als auch der Einsatz von angewärmten Öl in der kalten Jahreszeit oder ein leicht gekühltes im Sommer. Im Übrigen gelten die gerade erwähnten Details auch in den eigenen vier Wänden, wenn man seinem Baby, seinem größeren Kind oder seinem Partner mit einer Massage etwas Gutes tun möchte. Sich gerade im heimischen Bereich instinktiv auf seine Hände zu verlassen, erspart jegliche Massagekurse, denn es handelt sich ja bekanntlich nicht um medizinische Massagen. Diese, also medizinische Massagen, gehören  wirklich nur in ausgebildete Hände, da man auch mit falsch durchgeführten Massagen mehr Schaden anrichten kann als Gutes zu erzielen. Und das Gute sollte im Besonderen stets im Vordergrund liegen, wenn man sich im Rahmen einer Massage die heilende Kraft der Hände zu Nutze machen möchte.

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