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Ist Alkehol wirklich so schädlich?

alkoholAlkohol ist nach wie vor eine sehr umstrittene Substanz in unserer Gesellschaft. Unumstritten ist der entspannende Effekt, wenn man ein Glas Rotwein genussvoll trinkt. Solange noch ein Genuss vorhanden ist, schmeckt auch jeder Brandy, Whiskey, Cognac oder Wein. Sobald aber unkontrolliert und maßlos getrunken wird, ist es vorbei mit dem Genuß. Es entscheidet deshalb immer die Dosis und der Umgang mit alkoholischen Getränken darüber, wie dieses Getränk auf den Einzelnen und seine Gesundheit wirkt. Weitere Faktoren können die aktuelle Physis, Alter und das Geschlecht sein. Ein einzelnes Glas macht sicher nicht süchtig und schadet auch nicht besonders der Leber.

 

 

Welche Vorteile hat eigentlich Alkohol?

In den vergangenen Jahren wurde in den Medien oft darauf hingewiesen, dass ein Gläschen Wein sogar vorteilhaft für den Körper sein kann. Mehrere Studien haben gezeigt, dass die Einnahme von ein bis zwei alkoholischen Getränken am Tag das Risiko auf die Erkrankung der Herzkranzgefäße erheblich reduzieren kann. Eine Studie aus dem Jahr 2003, veröffentlicht im New England Journal of Medicine, kam zu dem Ergebnis, dass männliche Probanden ein um 33 Prozent verringertes Risiko für einen Herzinfarkt im Vergleich zu Alkoholabstinenten hatten. Dabei war es unabhängig, ob die Studienteilnehmer Likör, Bier oder Rotwein tranken. Eine neue Bewertung von Studienergebnissen ergab, dass die Testpersonen ein niedrigeres Schlaganfall-Risiko gegenüber Nichttrinkern hatten, wenn sie täglich ein alkoholisches Getränk tranken. Im Gegensatz dazu konnte aber starker Alkoholkonsum aus mehr als 5 alkoholischen Getränken täglich erheblich das Schlaganfallrisiko erhöhen. Periphere Gefäßerkrankungen sind Verengungen der Bein-oder Armarterien, was bewirkt, dass Gewebe in den Extremitäten nicht mehr ausreichend versorgt werden kann. Die Wirkung von Alkohol auf periphere Gefäßkrankheiten wird zwar unterschiedlich bewertet, trotzdem ergab eine Studie mit 22.000 männlichen Probanden das Resultat, dass Menschen mit täglichem Alkoholgenuss ein um 26 Prozent vermindertes Risiko auf die Erkrankung der peripheren Gefäßerkrankungen aufweisen. Eine weitere Studie aus dem Journal of the American Medical Association untersuchte die Wirkung von alkoholischen Getränken in Bezug auf die Entwicklung einer Demenz, wenn der Proband über 65 Jahre alt ist. Diese Studie ergab zwei unterschiedliche Ergebnisse. Einerseits wurde festgestellt, dass die Einnahme von ein bis sechs alkoholischen Getränken pro Woche eher einen gesundheitlichen Vorteil gegenüber den abstinenten Trinkern hatte. Dagegen wurde durch die Studie aber auch belegt, dass ein erhöhtes Demenzrisiko in dieser Altersgruppe entsteht, wenn zwei oder mehr alkoholische Getränke pro Tag eingenommen wurden.

Nachteile von Alkohol

Berücksichtigt man nun diese vorliegenden Studien und Informationen, sollte aber auch erwähnt werden, dass in keiner Studie die Verwendung von reinem Alkohol getestet wurde. Dies ist auch der Grund, warum bisher keine empirisch nachgewiesene Beziehung zwischen Alkoholgenuss und Gesundheit vorliegt. Alle Untersuchungen über den Alkoholeinfluss auf die Gesundheit sind sogenannte Observationsstudien, die sich nur auf vergangene Verhaltensmuster oder auf mögliche Faktoren und Einwirkungen in der Zukunft beziehen. Es wurde bei diesen Studien aber nicht berücksichtigt, wenn die Probanden zum Beispiel übermäßig viel Sport treiben oder viel Gemüse und Obst essen. Alle diese Faktoren können zu erheblichen Verfälschungen der Studienergebnisse führen. Sie sollten aber trotzdem nicht vergessen, dass die Einnahme von alkoholischen Getränken viele potenzielle Risiken birgt. Es gibt bis heute noch keine Studien, die eindeutig nachweisen können, welchen Einfluss tatsächlich regelmäßiger Alkoholkonsum auf die Gesundheit hat. Alkoholische Getränke können schon in kleinen Mengen Sodbrennen hervorrufen, den Schlaf beeinträchtigen, die Stimmungslage verändern, Kopfschmerzen verursachen oder den Blutdruck erhöhen. Besonders während der Arbeit kann erhöhter Alkoholkonsum die Gehirnaktivität verlangsamen, sodass die Aufmerksamkeit, Koordination und Reaktionsfähigkeit bei bestimmten Bewegungsabläufen wesentlich eingeschränkt werden kann. Aber alle diese Faktoren sind auch von der Physis, Alter, Geschlecht und der aktuellen Gesundheit abhängig. Alkohol sollte auch niemals in Kombination mit häufig verordneten Medikamenten eingenommen werden, da sonst gesundheitsschädliche Wechselwirkungen eintreten können. Mögliche Nebenwirkungen können die Verstärkung einer Depression sein oder die eingeschränkte sexuelle Funktion. Auch der Blutdruck kann sich verschlechtern. Übermäßiger Alkoholgenuss führt zu erhöhter Verletzungsgefahr, kann psychische Probleme verstärken und schließlich zur Suchtkrankheit Alkoholismus führen. Weitere gesundheitliche Risiken durch zu viel Alkoholkonsum können Leber- und Herzerkrankungen, bestimmte Tumorarten, Schlaganfall, Osteoporose, Bluthochdruck und Fettleibigkeit sein.

Fazit:

Mäßiger Alkoholkonsum hat sicher einige Vorteile, deshalb kann man auch weiterhin Produkte wie zum Beispiel von spirituosenstore.de bestellen. Dies bedeutet aber nicht, dass abstinente Trinker ab sofort Alkohol aus gesundheitlichen Gründen trinken sollten. Aber wenn Sie weiterhin Alkohol trinken wollen, entsteht immer die Frage, wie viel Gläser nun nicht gesundheitsschädlich sind? Die Antwort hängt laut mehreren Studien von Alter und Geschlecht ab. Das amerikanische National Institute on Alcohol Abuse and Alcoholism empfiehlt Männern höchstens zwei alkoholische Getränke pro Tag zu trinken, wenn sie nicht älter als 65 Jahre alt sind. Frauen dagegen und jeder Mensch über 65 Jahre sollten nicht mehr als ein alkoholisches Getränk pro Tag zu sich nehmen. Die strengere Dosierung für Menschen über 65 ergibt sich aus der Tatsache, dass der Alkoholkonsum im hohen Alter immer langsamer abgebaut wird. Trotzdem sollten Sie sich Ihr Glas Cognac nicht vermiesen lassen und weiterhin genussvoll in einem stilvollen Cognacschwenker zu sich nehmen.

Bild: günther gumhold  / pixelio.de

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