Donnerstag , 28 März 2024
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Weltweiter Finanzcrash – Die Zeitbombe tickt

dollarnoten_weckerWährend sich Europa um Griechenland, Irland, Spanien, Portugal und nun auch Italien sorgt, streiten sich US-Politiker um die Anhebung des Limits für die Staatsschulden. Was für eine Krise ist über die Welt hereingebrochen, bloß weil die US-Banken bis 2007 zu großzügig bei der Vergabe mit Hypotheken umgingen. Was für Konsequenzen müssten sich ergeben, sobald eine Zahlungsunfähigkeit der US-Regierung feststeht? Schon seit Monaten sind es finanzielle Balanceakte, mit denen sich die USA gerade noch über Wasser halten. Am 2. August, so heißt es, könnte der finanzielle „Super-GAU“ einsetzen. Es bleiben noch drei Wochen.

Nicht, dass die Kurve der Staatsverschuldung der Vereinigten Staaten schockierender aussieht als die deutsche, doch verdeutlicht die folgende Graphik, wie sich die Situation während der vergangen 30 Jahre entwickelt hat:

us_debt_ceiling_1981-2011

Offiziellen Angaben zufolge, betrug die Inflation zwischen 1981 und 2010 nicht mehr als 240%. Die Staatsschulden stiegen jedoch um rund 1.400% an.

Also, Uncle Sam ist mit 14,3 Billionen Dollar in der Kreide und es fehlt an Geld, um auch nur die Zinsen für die Schulden zu bezahlen. Und der Kongress weigert sich, das Schuldenlimit anzuheben.

Natürlich, ein Schuldenproblem durch weitere Schulden zu bekämpfen, dabei handelt es sich bloß um ein Verzögern des Zusammenbruchs. Bis jetzt wurde diese Strategie aber munter praktiziert. Also, warum nicht heuer auf 16 Billionen anheben, dann auf 18, dann auf 21 usw. Weil es nicht einfach immer so weiter gehen kann? 1980, 1990 oder im Jahr 2000 wusste man das noch nicht? Vielleicht hätte man einfach einen kleinen Bankangestellten um Rat fragen sollen.

Wie The Intelligence berichtete, wurde schon Anfang Juni ein Anheben des Schuldenlimits vom Repräsentantenhaus mit überwältigender Mehrheit abgelehnt. Und zwar stimmten nicht nur die Republikaner dagegen, sondern auch fast die Hälfte der Demokraten. Warum? Weil sie sich plötzlich alle Sorgen um die Zukunft machen? Oder weil ihnen jemand geflüstert hat, wie sie abstimmen sollen?

Die amerikanischen Fernsehsender liefern zur Zeit eine ganze Menge von Diskussionen und klugen Kommentaren von Fachleuten. Im Mittelpunkt steht Obama. Kann er seine Forderungen durchsetzen? Kann er nicht? Was dann? Die Erklärungen, warum es so weit kommen musste, ergänzen einander, widersprechen sich, beschönigen, verwirren.

Wie ist es möglich, dass Amerika in einem derart wichtigen Punkt plötzlich gespalten ist? Als es im Jahr 2003 darum ging, unter Angabe nachweislich falscher Gründe im Irak einzumarschieren, fehlte es nicht an Einigkeit. Die gleiche Einigkeit, mit der die Lügen von Bush & Co – und nicht nur im Zusammenhang mit Saddams erfundenen Massenvernichtungswaffen – von der überwiegenden Mehrheit der Politiker ignoriert werden.

Warum wehren sich die US-Abgeordneten plötzlich dagegen, dass die Federal Reserve Bank wieder einmal die Notenpresse anwirft? Bezüglich Griechenland wurde von den unterstützenden Staaten gefordert, dass der dortigen Bevölkerungen die Luft noch etwas weiter abgeschnürt wird. Handelt es sich in den USA um eine Strategie, das Volk auf diesem Wege auf massive Steuererhöhungen vorzubreiten? Die Steuern liegen dort tatsächlich deutlich niedriger als in europäischen Ländern. Es wäre eine Möglichkeit. Der Rest der Welt darf mitzittern.

Immerhin, sollte das Problem bis zum 2. August nicht gelöst sein, könnte dadurch eine finanzielle Lawine ins Rollen geraten, die alles vorangegangene um ein Vielfaches übertrifft. Der Dollar ist noch immer die weltweite Leitwährung. Wie nennt man die großen Banken, die in guten Jahren unglaubliche Vermögen erwirtschaften – und in schlechten Jahren auf die Hilfe des Steuerzahlers angewiesen sind? Systemerhaltend, nicht wahr? Da könnte sich also etwas anbahnen, das so teuer wird, dass es sich der Steuerzahler bei bestem Willen nicht mehr leisten kann, das System weiter zu erhalten.

Es gab einmal die sogenannte Dotcom-Blase, weil zu viel Hoffnung in die zukünftige Entwicklung gesetzt wurde. Dann kam die Immobilien-Blase, weil die ach so klugen Banker auf ein märchenhaftes ewiges Ansteigen der Hauspreise spekulierten. Könnte es sich bei der nächsten vielleicht um eine Geld-Blase handeln?

Die meisten Menschen wissen es natürlich noch immer nicht, wollen es nicht wissen, dass es viel zu viel Geld auf der Welt gibt. Nicht in Ihrer Tasche und nicht in meiner. Dafür aber in den Büchern. Denn Geld lässt sich ja – nur von Banken natürlich, nicht von Ihnen und von mir – in beliebiger Menge kreieren. Einfach so. Aus dünner Luft. (Wäre dies nicht möglich, könnten ja schließlich die Staaten nicht derart verschuldet sein!) Falls es Unklarheiten gibt, der Artikel „Geldschöpfung – Werte aus dem Nichts erschaffen“ erklärt es ausführlicher.

Nachdem die Immobilien-Blase in den USA geplatzt ist, wurden einige Millionen Menschen auf die Straße gesetzt. Von Geld hängen wir irgendwie alle ab. Was könnte passieren, wenn diese Blase eines Tages platzt?

Die Amerikaner sind auf ein Chaos jedenfalls bestens vorbereitet. Seit Jahren kursieren im Internet Gerüchte, dass es in den USA eine ganze Menge sonderbarer Lager, mit Wachtürmen und Stacheldraht, geben soll. Der Ex-Gouverneur von Minnesota, Jesse Ventura, ging der Sache nach. In seiner, von True-TV ausgestrahlten Serie, „Conspiracy Theory“, offenbarte er auch die Bestätigung dafür. Selbst Hunderttausende von Plastiksärgen stehen zur Verfügung. Für den Notfall.

In einem Interview, das Jesse Ventura am 4. April bei CNN gegeben hatte, kündigte er an, dass er sich bald aus dem öffentlichen Leben zurückziehen werde. Er hatte nur mehr einige Interviews bezüglich seines jüngesten Buches im Programm, in dem es um Geheimakten geht. Könnte es vielleicht sein, dass ihm dieser Schritt – er hat schließlich Frau und Kinder – nahegelegt wurde?

Dass diese Geld-Blase eines Tages platzen muss, darüber sind sich Experten seit langem einig, auch wenn es diejenigen, die auf den Fortbestand ihrer Karriere wert legen, nicht öffentlich kundtun. Ob dies tatsächlich schon in drei Wochen der Fall sein könnte? Zumindest wird unsere Neugier nicht lange auf die Folter gespannt.

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