Dienstag , 19 März 2024
Startseite » Wirtschaft » Kommentare » Hanf – Die Kriminalisierung einer Kulturpflanze

Hanf – Die Kriminalisierung einer Kulturpflanze

Was!?!, Du hast Haschisch im Garten? So oder ähnlich findet die seit Jahrzehnten erfolgreich durchgeführte Gehirnwäsche ihren Ausdruck. Niemand hat wirklich eine Ahnung – aber alle wissen, dass Hanf etwas hochgradig Gefährliches ist. Diese Kriminalisierung einer so wertvollen und alten Kulturpflanze der Menschheit seitens ahnungsloser oder verblödeter Politiker muss ein für alle Mal beendet werden. Hanf ist mit das Beste, was einer freien menschlichen Kultur passieren kann. Das Verbot dieser Pflanze ist ein eindeutiger Beweis dafür, dass Geld und Macht wichtiger sind als freie Bürger.

Fasern

Hanf – Cannabis Sativa, was frei übersetzt etwa “nützlicher Hanf” bedeutet – wird seit prähistorischen Zeiten für viele unterschiedliche Zwecke verwendet. Hanf-Fasern sind das bekannteste Produkt der Pflanze. Die aus dem Stengel der Pflanze gewonnene Faser wurde schon sehr früh in der Menschheitsgeschichte zu Seilen und Stoffen hanffeldverarbeitet. In England nannte man den aus den Fasern gewonnenen Stoff „canvass“ – Segeltuch. Hanfstoffe waren lange Zeit die einzigen, die beim Kontakt mit Salzwasser auf hoher See nicht verrotteten. Wie wäre wohl die gesamte Seefahrtgeschichte ohne diesen Stoff verlaufen? Übrigens wurden die ersten Levi’s Jeans ausschließlich aus Hanf produziert.

Gerade gegenüber Baumwolle hat Hanf enorme Vorteile. Nach einer Sonderbehandlung (Schlagen und Prügeln) ist Hanf genauso weich wie Baumwolle, gleichzeitig wesentlich fester und strapazierfähiger (es dehnt sich nicht mit der Zeit). Heutzutage wird Baumwolle mit Massen von Pestiziden behandelt. Über die Hälfte der Pestizidmenge in den USA werden allein für Baumwolle in die Luft gesprüht und verpesten die Umwelt. Da Baumwolle darüberhinaus noch eine ganze Menge Dünger benötigt ist rein vom wirtschaftlich-ökologischen Standpunkt aus Hanf die bessere und intelligentere Alternative.

Aus Hanf-Fasern können sogar Baumaterialien hergestellt werden. In der Industrie nennt man aus Hanffiber gepresstes Baumaterial „Pressboard“ oder „Compositeboard„, ähnlich einer Spanplatte. Diese Platte ist viel elastischer und widerstandsfähiger als herkömmliche Spanplatten. Durch die Länge der Faser ist Hanf für diesen Zweck der optimale Werkstoff.

Ein weiterer Verwendungszweck für Hanf ist die Herstellung von Bioplastik. Die Zellulose läßt sich ohne viel Aufwand in eine dem Kunststoff ähnliche Masse bringen. Also Plastik ohne Verschwendung der ohnehin begrenzten Erdölreserven. Das hat schon der berühmte Henry Ford um 1930 gewusst. Er baute seinen ersten Ford aus Hanfplastik.

Aus Hanf ganze Häuser zu bauen ist durchaus nichts Neues. Französische Archäologen haben herausgefunden, dass schon im frühen Mittelalter mit Hilfe von Hanf eine Art Zement hergestellt wurde. Dieser Zement besitzt im Gegensatz zu heutigen Baumaterialien keinerlei synthetische Chemikalien. In Frankreich nennt man dieses Material Isochanvre. Dieser Stoff hat beste Isoliereigenschaften, dämmt perfekt Schall und ist sehr langlebig.

Papier

Die gesamte Pflanze kann zur Papierherstellung verwendet werden. Faserpapier ist das älteste Papier der Welt und der erste Stapel Papierbögen wurde im alten China tausend Jahre vor Christus aus Hanf hergestellt. Unser heutiges Papier besteht fast ausnahmslos aus Bäumen, die für den Zellstoff gefällt werden. Sind die Bäume einmal gefällt, dauert es Jahrzehnte, bis diese nachgewachsen sind. Hanf ist dagegen robust und vital und braucht meist nur bis zu 5 Monate. Nur Hanf kann es mit Holz aufnehmen. Bereits 1916 hat das US-Landwirtschaftsministerium in einer Studie nachgewiesen, dass ein Hektar Hanf etwa 4,1 Hektar Holz ersetzen kann. Rechnet man noch für Bäume, die bis zu 30-mal längere Wachstumszeiten hinzu, so kommt, man auf ein Verhältnis von 120:1. Abgesehen von diesem unschlagbaren Vorteil zugunsten von Hanf kommt noch die wesentlich bessere Haltbarkeit des Hanfpapiers. Außerdem braucht es nicht diese Unmengen von Chemikalien zur Herstellung wie Holzpapier. Wegen der Chemikalien im heutigen Baumpapier wird dieses relativ schnell gelb. Es vergilbt aufgrund der im Papier vorhandenen Säure. Das braucht zwar immer noch einige Jahrzehnte, ist aber trotzdem besonders für Archive und Bibliotheken ein großes Problem. Dort versucht man mittlerweile, „frische“ Akten wieder auf säurefreies Papier zu übertragen. Hanfpapier zum Beispiel ist säurefrei und hält Jahrhunderte. Die Gutenberg-Bibel – natürlich auf Hanfpapier gedruckt – lässt sich immer noch blättern, während Zeitungen aus dem frühen 20. Jahrhundert langsam zerfallen.

Samen

Hanfsamen liefern alle essenziellen Aminosäuren. Der Ölanteil besteht aus bis zu 90 % ungesättigten Fettsäuren, die für die menschliche Ernährung genau im richtigen Verhältnis enthalten sind. Hanfsamen sind leicht verdaulich. Viele Völker dieser Erde haben den Hanf nicht zuletzt wegen dieser Samen angebaut und meist als eine Art Brei oder Müsli zu sich genommen. Mit Hanfsamen kann ein Veganer oder ein Vegetarier ohne Probleme überleben. Eine Hand Hanfsamen pro Tag reicht aus, um den Bedarf an Proteinen und essenzielle Fettsäuren eines Erwachsenen zu decken. Diese Kombination ist einzigartig in der Natur und sucht Ihresgleichen.

Landwirtschaft

Hanf braucht wenig Dünger und wächst fast überall. Er ist resistent gegenüber Krankheiten und braucht praktisch keine Pestizide und Fungizide. Die Wurzeln des Hanfes dringen sehr tief in den Boden ein und schützen die Scholle gegen Bodenerosion. Wenn die Pflanze nach der Blüte ihre Blätter verliert, wird der Boden wieder mit Mineralien und Stickstoff angereichert. Selbst 20 Jahre Hanfanbau auf dem selben Acker führen zu keiner nachweisbaren Verschlechterung des Bodens. Weniger Dünger und Chemie sorgen für geringere Kosten und vor allem für eine geringere Umweltbelastung. Auch da hat der Hanf die Nase weit vorne.

Medizinische Anwendung

Der Wirkstoff von Cannabis ist Delta-9-Tetrahydrocannabinol, ist auch als THC bekannt. Hanf, Cannabis oder mexikanisch Marihuana (Marijuana) genannt, bietet Tausende von Verwendungsmöglichkeiten in der Medizin. In den USA war Cannabis bis 1937 in der Form einer Tinktur legal erhältlich und wurde für eine Vielfalt von Krankheitsbildern verschrieben. Doch schon weitaus früher wurde Hanf als Heilmittel eingesetzt. In fast jedem alten Buch über Medizinpflanzen (zum Beispiel auch bei Hildegard von Bingen) kommt Cannabis vor. Heute ist ein Einsatz von Hanf besonders bei AIDS, MS und Krebs hilfreich, denn es beseitigt Symptome wie Brechreiz, Apathie, und Schmerzen. Besonders die appetitanregende Wirkung hilft, einer durch Chemotherapie einsetzenden Abmagerung entgegen zu wirken.

Ein Allheilmittel ist Cannabis natürlich nicht. Es gibt heute aber sehr viele Anwendungsbereiche, wo Cannabis eine effektive und nebenwirkungsarme Medizin darstellt. Diese sind inzwischen so überzeugend, dass die Berufsvereinigung der amerikanischen Ärzte eine Legalisierung von Hanf wenigstens als verschreibungspflichtiges Medikament einfordert.

Der größte Vorteil von Cannabis als Medikament ist seine ungewöhnliche Sicherheit. Das Verhältnis von tödlicher zu wirksamer Dosis beträgt nach Schätzungen anhand von Tierversuchsdaten bei oraler Aufnahme 20.000 zu 1, mindestens jedoch 1.000 zu 1. Es gibt keinen zuverlässigen Hinweis für den Tod eines Menschen durch Marihuana-Konsum. Cannabis hat den Vorteil, keine physiologischen Funktionen zu stören oder Organe zu schädigen, wenn es in therapeutischer Dosierung eingenommen wird.“ (Dr. med. Franjo Grotenhermen, Hanf als Medizin)

Die nach wie vor verbreitete Ansicht, Cannabis würde abhängig machen ist schlicht und ergreifend falsch. Wer regelmäßig Cannabis raucht, ist maximal so suchtgefährdet wie jener, der regelmäßig Nikotin konsumiert. Eine Bedingung für physische Abhängigkeit ist das Entstehen einer gewissen Toleranz, die mit Entzugserscheinungen einhergeht. Hanf besitzt diese Eigenschaften nicht. Koffein, Alkohol und Nikotin aber sehr wohl. Nikotin ist übrigens ein starkes Nervengift und komischerweise, wie der Alkohol, auch legal. Einen hervorragenden Artikel darüber, wie gefährlich Cannabis wirklich ist, hat Dr. Nicole Krumdiek, Wissenschaftliche Mitarbeiterin an der Universität Bremen und Mitglied des Bremischen Instituts für Kriminalpolitik (BRIK) erarbeitet, und kann auf folgender Website eingesehen werden: www.wie-gefaehrlich-ist-cannabis.de

Warum also ist diese wertvolle Kulturpflanze “kriminell”?

Eine kleine Geschichte: Chemie-Papier wurde damals vom US-amerikanischen Chemieriesen DuPont erfunden. Es ging um einen Milliarden-Deal mit dem Zeitungs-Zaren William Randolph Hearst. Dieser sah sein neues Papier durch Hanf gefährdet. Hearst hatte schon soviel Kapital in die Entwicklung des neuen Papiers bei DuPont investiert, dass es bei ihm um Alles ging. Er schaltete deshalb die Konkurrenz systematisch aus und natürlich auch die Hanf-Industrie. Ihm ist der sogenannte Marijuana Tax Act von 1937 zu verdanken, dem Verbot von Hanf auch für industrielle Zwecke. Viele Historiker fragen sich heute, warum dieses Gesetz überhaupt erlassen wurde, da es mit einem Anti-Drogen-Gesetz nicht sehr viel zu tun hatte.

Die wahren Hintergründe des Hanfverbotes sind wesentlich vielschichtiger und inzwischen in vielen Werken bestens dokumentiert. Eines ist sicher: Hanf wurde nie aus Gründen der Gefährdung für Menschen verboten. Dieses Argument diente ausschließlich der Durchsetzung machtpolitischer und vor allem wirtschaftlicher Interessen. Und so ist es auch noch heute. Wie sonst ist es zu erklären, dass praktisch THC-freier Industriehanf nur unter Einhaltung größter Auflagen angebaut werden darf? Wer sein Papier selber schöpfen will und im Garten THC-freien Hanf anbaut, ist genau so kriminell wie ein Gewaltverbrecher? Hallo? Was passiert da wirklich? Wem dienen die Politmarionetten und warum verkünden sie so beharrlich die bereits mehrfach widerlegte Drogen-Parolen über Hanf? Über 15.000 Menschen erlagen 2010 alkoholbedingten Todesursachen. Dem stehen 0 Cannabis-Tote gegenüber. Wieso ist die Droge Alkohol legal? Fragen über Fragen tauchen auf, während die verantwortlichen durch Ignoranz und Polemik die Auseinandersetzung vermeiden.

Hanf und die freie Verwendung dieses Kulturkrautes symbolisiert den freien, selbstbewussten und Selbstverantwortung übernehmenden Bürger, der in diese kapitalistische Demokratie einfach nicht hineinpassen will. Die Kriminalisierung von Hanf ist nichts weiter als die Kriminalisierung unserer Freiheit, die Bevormundung durch eine Wirtschafts- und Politelite, die sich durch freie Bürger in ihren Machenschaften selbst gefährdet sieht.

Dieser Text soll nicht den Genuss von irgendwelchen Drogen verharmlosen. Es sollen lediglich die derzeitigen Missstände aufgezeigt und ein möglichst objektives Bild dieser wertvollen Kulturpflanze gezeichnet werden.

Quelle: Hanflobby.de

Check Also

Impfen

Impfung: Geldmaschine der Pharmaindustrie? – „Gefühlte“ Risiken und Nebenwirkungen

Inhaltsverzeichnis1 StiKo unter Verdacht2 Kritische Medien hinterfragen Lobbyverflechtungen3 „Impfen – nein danke?“4 Gibt es eine …

Schreibe einen Kommentar

Deine E-Mail-Adresse wird nicht veröffentlicht. Erforderliche Felder sind mit * markiert