Freitag , 29 März 2024
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Wohlan – wir müssen sparen!

busch devilSparen ist das Gebot der Stunde. Von überall her sagt man uns, wir alle hätten über unsere Verhältnisse gelebt. Heimische Politiker, Banker, IWF, Wirtschaftsgrößen und EU-Kommission – alle predigen uns das gleiche. Es muss also etwas dran sein. Denken wir als gute Bürger dieses Landes also darüber nach, wo und wie wir am besten im Interesse der Allgemeinheit sparen können.

Als erstes fallen mir da spontan die Banken ein. Hier brauchen wir das Rad gar nicht neu zu erfinden, denn es gibt bereits einen Präzedenzfall: Franklin D. Roosevelt hat uns weiland 1933 bereits eine probate Methode vorexerziert – das Trennbankensystem.

Trennen wir also die Geschäfts- von den Investmentbanken. Während Erstere zukünftig brav und ausschließlich der Realwirtschaft zu dienen haben, schicken wir die Investmentbanken dorthin, wo sie hingehören: in die wohlverdiente Pleite! Man muss dies unter quasi medizinischen Gesichtspunkten sehen: Parasiten gehören ausgemerzt, wenn sie dem Gesamtorganismus gefährlich werden. Hier wird es allerhöchste Zeit!

Dies spart uns dann auf Anhieb hunderte Milliarden, wenn nicht gar Billionen, die von Stund‘ an nicht mehr zur Refinanzierung wertloser Spielschulden in den schwarzen Löchern der Casinowirtschaft versenkt werden müssen. Wird dieses Geld statt dessen in Realwirtschaft, Sozialsysteme, Bildung und Forschung investiert, so ist der Gewinn für unser Land gar nicht bezifferbar. So einfach kann oder könnte die Welt sein.

Als Nächstes sparen wir uns die politischen Entscheidungsträger, die den Bürgern Unsummen durch immer neue Rettungspakete für die Finanzwelt aufgebürdet haben, während die Sozialsysteme der Bürger demontiert und das Volksvermögen verhökert wurde. Wir benötigen keine Politkaste, die als Lobbyist der Finanzwelt fungiert und den Bürgern Verzicht aufoktroyiert, während sie sich selbst regelmäßig seelenruhig die Diäten erhöht, und nach Ausscheiden aus dem politischen Amt in die weichen Sessel diverser Vorstandsetagen ihrer ehemaligen Klientel plumpst. Diesen Typus finden wir in der Politik im Übermaß, und das nicht nur in der Bundesregierung, sondern zu allem Überfluss auch noch in 16 Länderparlamenten – von der EU ganz zu schweigen. Das ganze System scheint zu einem gigantischen Selbstbedienungsladen mutiert – hier lohnt sich das Sparen wirklich. Die Tatsache, dass 74 Prozent der Europäer ihr Land für korrupt halten, spricht für sich! Ersetzen wir diese Herrschaften durch Politiker, die sich vornehmlich dem Gemeinwohl verpflichtet fühlen – dann erhöht das Volk bei guter Leistung die Diäten gern freiwillig. Die Länderparlamente könnten wir in einem Atemzug gleich mit einsparen, andere Staaten kommen ja auch ganz gut ohne klar. Die Ersparnis an Diäten, Pensionen etc. wäre beeindruckend. Zugegeben, dies würde eine kleine Verfassungsänderung voraussetzen, aber Verfassungen sind ja heutzutage flexibel. Zudem ist es ohnehin höchste Zeit, dass das Volk sich endlich eine eigene Verfassung geben darf – da kann man diesen Punkt gleich mit einarbeiten.

Nachdem das geklärt wäre, wenden wir uns nun den Sozialsystemen zu. Sozial hat bekanntlich sehr viel mit Solidarität zu tun, wenn diese auch in bestimmten Gesellschaftsschichten aus der Mode gekommen ist. Verhelfen wir also der Solidarität wieder zu ihrem Recht, indem wir dafür sorgen, dass alle Bürger, ohne jede Ausnahme, wieder in die gesetzlichen Sozialsysteme einzahlen. Die Belange der Daseinsvorsorge gehören nämlich nicht in die Hände privater Profitinteressen, zumal wir hier wieder auf unsere alten Bekannten aus der Finanzindustrie treffen, die auch hier nicht aus altruistischen Motiven heraus agieren. Der Einsparungseffekt für die Allgemeinheit wäre enorm, die Leistungen der Sozialversicherungen könnten erheblich verbessert werden. Die Krokodilstränen der privaten Versicherungswirtschaft versuchen wir nach besten Kräften zu verdrängen.

Fahren wir sodann fort im löblichen Werke: Kriegsbeteiligungen, die nicht in unserem vitalen Interesse liegen, sparen wir uns zukünftig ebenfalls. Abgesehen von der willkommenen Kostenreduzierung, spart dies auch unzählige Menschenleben. Der positive Effekt ist also gar nicht hoch genug zu bewerten. Jeder Politiker, der trotzdem meint, Krieg führen zu müssen, ohne das Volk zu konsultieren, kann diese Neigung natürlich auch in Zukunft gern höchstpersönlich ausleben: Waffen und Ausrüstung werden gestellt, Munition gibt es so viel er tragen kann. Flugtickets an die Front für die volontierenden Damen oder Herren Politiker übernimmt der Steuerzahler. Solche Kleinigkeiten zahlen wir locker aus der Portokasse, und das Leben unserer Kinder sollte uns das allemal wert sein. Zudem könnten sich so noch gewisse Einsparungsmöglichkeiten für die Rentenkasse ergeben …

Schauen wir uns als Nächstes dann die Medienlandschaft an – auch hier zeigt sich ein erhebliches Einsparpotential: Die Gehälter und Honorare für systemtreue Hofberichterstatter sind rausgeschmissenes Geld. Es ist gar nicht einzusehen, warum wir mit unseren GEZ-Gebühren Redakteure und Schreiberlinge bezahlen sollen, die dem ehrbaren Anspruch eines seriösen Journalismus, der sich der unvoreingenommenen und sachlichen Information verpflichtet fühlt, lange schon entsagt haben. Statt dessen reklamieren diese Zeitgenossen die Meinungshoheit für sich und diffamieren regelmäßig Andersdenkende, während sie sich selbst wie Tintenfische in eine wahre Wolke moralischer Erhabenheit hüllen, die sie sich gegenseitig auch noch gravitätisch bestätigen. Allzu oft gibt es statt neutraler Informationen hemmungslose Kriegspropaganda, statt Meinungsvielfalt den Drahtverhau der politischen Korrektheit, statt Toleranz Diffamierung abweichender Ansichten, statt Fakten Desinformation. Diese Leute können wir uns wirklich sparen. Sowohl für das Allgemeinwissen als auch für freie Meinungsäußerung und –Bildung wäre dies ein echter Gewinn.

Es gibt jedoch noch mehr Einsparungspotential – jede Menge sogar. Sparen wir uns die Lobbyisten, die inzwischen unverhohlen und ungestraft sogar an Gesetzestexten mitwirken dürfen. Sparen wir uns die künstliche Verteuerung von Energie, die für viele Bürger kaum noch bezahlbar ist, während die grünen Urheber dieser künstlich geschaffenen Mangelwirtschaft dazu jubeln. Die Liste ließe sich problemlos verlängern.

Und nun will ich Ihnen etwas verraten: lassen Sie sich nicht blenden von dummen Phrasen wie der, dass wir über unsere Verhältnisse gelebt hätten. So reden nur die, die ein Interesse daran haben, den Ertrag unserer Produktivität und Arbeitskraft in ihre eigenen Bankkonten oder die ihrer Klientel umzuleiten! All diese Finanzhasardeure, die Politiker, die linientreuen Medien, die Lobbyisten und die von ihrer Tätigkeit bestens lebenden Umweltpanik-Apostel – sie sind es, die über unsere Verhältnisse leben, sie sind es, die wir uns im Interesse unserer Gesellschaft, unseres Gemeinwohls und unserer Kinder nicht mehr leisten können!

Und – vielleicht sogar das Wichtigste von allem: wir können uns keine falschen Freunde mehr leisten! Die Art Freunde nämlich, die bei jeder Gelegenheit mit frommen Augenaufschlag den moralischen Weihrauchkessel schwenken, während sie uns unter dem Deckmantel von Freiheit, Demokratie, Solidarität und Menschenrechten finanziell ausplündern und unsere Söhne und Töchter als Auxiliartruppen in ihren modernen Kolonialkriegen verheizen.

Sparen wir uns diese Freunde und beten wir, dass Gott uns vor ihnen bewahre. Mit unseren Feinden werden wir dann alleine fertig.

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