Dienstag , 19 März 2024
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Tipps zum Drohnen fliegen für Einsteiger

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Das Fliegen mit ferngesteuerten Drohnen wird von Jahr zu Jahr beliebter. Dies muss einen nicht wunder, werden die Fluggeräte doch nicht nur immer günstiger, sondern bieten auch in immer schnellerem Rhythmus zahlreiche technische Neuerungen, die dieses Hobby aus zahllosen Gründen zu einem interessanten und spannenden Zeitvertreib machen. Neben dem Fliegen der teilweise recht rasanten Fluggeräte ist es vor allem die Möglichkeit, diese mit einer leistungsfähigen Kamera auszustatten und so nicht nur fantastische Bilder, sondern auch ein Flugerlebnis aus der Sicht des Piloten zu erhalten.


Inzwischen sind der Leistungsfähigkeit von Drohnen beinahe keine Grenzen mehr gesetzt. Ein tolles Beispiel dafür, was mit etwas Übung und Erfahrung möglich ist, zeigt beispielsweise das tolle Video, das im Frühjahr 2016 auf der AIDAPrima gedreht wurde. Bei der Überführung des Schiffs nach Hamburg, von wo das Schiff jetzt zu wöchentlichen Kreuzfahrten startet, wurde das noch leere Schiff genutzt, um ein Rennen zwischen zwei Hochleistungs-Racing-Drohnen vom Typ Vortex 250 Pro zu drehen. Hierbei bewegen sich die Drohnen mit Spitzengeschwindigkeiten von bis zu 120 km/h nicht nur außerhalb, sondern vor allem auch innerhalb des Schiffs. So entstanden spektakuläre Bilder, die den Zuschauer in Pilotenperspektive durch Wellness-Bereiche, Theater, Gänge und sogar durch die Enge der Wasserrutschen an Bord führen. Der Film zeigt eindrucksvoll, zu welchen Leistungen Drohnen inzwischen fähig sind und welche spektakulären Bilder dabei entstehen können.

Drohnenflug bei Nacht

Bevor Sie in Ihr neues Lieblings-Hobby starten, sollten Sie jedoch einige wichtige Dinge beachten. Denn die sichere Beherrschung der eigenen Drohne ist nicht nur eine Frage der Übung und Erfahrung. Zusätzlich sollten Sie über die rechtlichen Bedingungen in Ihrem Startgebiet informiert sein und auch mit allen Aspekten der Sicherheit vertraut sein, um mit Ihrem coolen Hobby weder sich selbst noch andere zu gefährden.

Die zwingend notwendige Haftpflichtversicherung

Was viele nicht wissen: In Deutschland darf eine Drohne im öffentlichen Raum nicht ohne eine bestehende Haftpflichtversicherung betrieben werden. Denkt man einen Moment darüber nach, ergibt die auch Sinn. Denn spätestens, wenn das Fluggerät unbeabsichtigt außer Kontrolle gerät, ist nicht vorhersagbar, wo und wie die Drohne abstürzt. Wird hierbei nur eine Fenster- oder Autoscheibe getroffen, ist der Schaden noch relativ gering. Doch spätestens, wenn Personen durch einen unkontrollierten Flug oder Absturz gefährdet oder gar verletzt werden, kann der entstehende Schaden schnell einen enormen finanziellen Umfang erreichen.

Angehende Drohnenpiloten haben drei Möglichkeiten, sich gegen diese Schäden abzusichern:

  • Einem Modellflugverein beitreten. In den Mitgliedsbeiträgen sind die Kosten für eine Haftpflichtversicherung bereits enthalten. Zudem finden sich in einem Verein auch oft Gleichgesinnte, die einem nicht nur mit Rat und Tat zur Seite stehen können, sondern auch ein gemeinsames Flugerlebnis bieten. Allerdings beschränken sich die Haftpflichtversicherungen von Vereinen oftmals nur auf die ausgewiesenen Fluggelände von Modellflugvereinen, der private Flug auf der grünen Wiese oder im eigenen Garten ist damit nicht versichert.
  • Erweiterung der bestehenden Haftpflichtversicherung. Einige Versicherungen bieten eine Erweiterung des Versicherungsschutzes für den Betrieb von Drohnen an. Zumeist sind diese Erweiterungen des Versicherungsschutzes aber teurer und in der Leistung nicht so umfangreich wie spezielle Flug-Haftpflichtversicherungen.
  • Abschluss einer speziellen Haftpflichtversicherung. Ab einer jährlichen Prämie von etwa 100 Euro sind inzwischen spezielle Haftpflichtversicherungen für Drohnen zu haben. Diese bieten bei einer Deckungssumme ab einer Million Euro nicht nur einen europaweiten Schutz, sondern decken auch den Betrieb der Drohne durch andere Piloten ab. Ebenfalls ist der freie Flug, also auch außerhalb von Modellflugplätzen, versichert.

Beachtung des Flugrechts

Immer wieder kommt es zu Zwischenfällen zwischen Verkehrsflugzeugen und Drohnen, weil diese in Gebieten betrieben werden, in denen sie beim besten Willen nichts zu suchen haben. Der Betrieb von Drohnen ist in der unmittelbaren Nähe von Flughäfen, Einflugschneisen und anderen Sicherheitszonen nicht erlaubt. Diese sollten unbedingt beachtet werden, denn eine Zuwiderhandlung gegen entsprechende Auflagen kann empfindliche Geldstrafen nach sich ziehen. Sie sollten sich also vor einem Flug informieren, ob Sie sich in der Nähe einer solchen Verbotszone befinden.

In einigen Bundesländern gibt es zudem die Pflicht, sich vor dem Start einer Drohne eine Aufstiegsgenehmigung erteilen zu lassen. Für gewerbliche Drohnenflüge gilt diese Genehmigungspflicht bundesweit und wird in der Regel für einen kurzen Zeitraum und ein beschränktes Gebiet erteilt. Piloten, die zum Privatvergnügen fliegen, können sich in einem Bundesland eine mehrere Jahre gültige Aufstiegsgenehmigung erteilen lassen. Diese wird gegen geringe Gebühren von anderen Bundesländern anerkannt und auf diese ausgeweitet.

Check des Materials – vor jedem Start

Wie bei jedem Fluggerät gilt: Checken Sie Ihr gesamtes Material vor jedem Start. Hier unterscheidet sich der Job eines Drohnen-Piloten nicht von dem eines Flugkapitäns eines Jumbo Jets.

Erstellen Sie sich am besten eine Checkliste, die Sie vor jedem Start abarbeiten:

  • Akkus der Drohne und der Fernsteuerung sind geladen;
  • Im Winter werden Zusatzakkus warm gelagert;
  • Alle Steckverbindungen sitzen sicher;
  • Alle Rotoren sind fest montiert;
  • Drohne wird vor dem Start kalibriert;
  • Automatische Rückhol-Höhe der Drohne wurde eingestellt;
  • Kamera ist geladen und mit Speicherkarte bestückt;
  • Windrichtung und -stärke sind bekannt;
  • Die Drohne hat für Start und Landung mindestens fünf Meter Platz in jede Richtung;
  • Keine Kraftwerke, Flugplätze, Autobahnen oder militärische Sperrgebiete in unmittelbarer Nähe;

Drohnen Erstflug

Die ersten Flüge

Auch wenn das Steuern einer Drohne nicht nur viel Spaß macht, sondern eigentlich auch gar nicht so schwer ist, sollten Sie sich bei den ersten Flugversuchen eine Gegend aussuchen, in der möglichst wenig schief gehen kann. Üben Sie zunächst Starts und Landungen, denn diese entscheiden maßgeblich darüber, in welchem Zustand Sie Ihre Drohne wieder mit nach Hause bringen. Testen Sie ausgiebig die automatische Return-to-Home-Funktion Ihrer neuen Drohne.

Fliegen Sie zu Anfang in einem Gebiet, das Sie gut überblicken können und in dem keine Hindernisse im Fall einer Fehlsteuerung zu einem schnellen Ableben Ihrer Drohne führen können. Meiden Sie zu Anfang besonders windige und regenreiche Flugtage. Verzichten Sie auf Flüge in Pilotensicht (First Person View), bis Sie sicher im Umgang mit Ihrer Drohne sind.

Aber keine Bange: Sie werden schnell feststellen, dass mit einem klein Wenig Übung das Fliegen mit einer Drohne nicht nur recht einfach zu erlernen ist, sondern auch noch unglaublich viel Spaß macht. Bereits nach wenigen Stunden werden Sie genug Sicherheit verspüren, um sich in spektakuläre Flugmanöver zu stürzen und mit einer Kameradrohne fantastische Aufnahmen Ihres Flugerlebnisses zu machen.

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