Dienstag , 19 März 2024
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Weihrauchbäumchen

Weihrauch als wunderbares Heilmittel der Natur

Es ist wahrscheinlich der typischste Geruch, wenn man an Kirche, Gottesdienst oder kultische Rituale denkt – Weihrauch wird seit Jahrhunderten mit Gottesglauben und religiösen Handlungen in Verbindung gebracht. Doch das Harz findet nicht nur kultische Anwendung, sondern kann ebenso therapeutisch eingesetzt werden.

Weihrauch Räucherstäbchen

Beschreibung und Herkunft von Weihrauch

Der Begriff „Weihrauch“ leitet sich vom althochdeutschen Wort „wîhrou[c]h“ ab, das soviel „heiliges Räucherwerk“ bedeutet. Sowohl das getrocknete Gummiharz des Weihrauchbaumes als auch der Rauch, der beim Verbrennen entsteht wird als „Weihrauch“ bezeichnet. Das Harz wird zu unterschiedlichen Zeitpunkten gewonnen, sodass esin drei unterschiedlichen Qualitäten erhältlich ist. Die erste Ernte ist dabei für das minderwertigste Harz verantwortlich, während die letzte Ernte fast weißes Harz hervorbringt, das sich durch seine hohe Qualität kennzeichnet. Das Harz, das vom Weihrauchbaum gewonnen wird, stammt zu über 80 Prozent aus Somalia. Die restliche Produktion erfolgt in Eritrea, Äthiopien, im Sudan sowie in weiteren zentralafrikanischen Ländern.

Kultische Verwendung

Besonders bekannt ist das Harz in unseren Breitengraden aufgrund seiner Verwendung in der Kirche. Zwar wurde es schon im alten Ägypten bei kultischen Handlungen wie der Mumifizierung verwendet, doch auch im christlichen Glauben erfreut sich Weihrauch großer Beliebtheit. Da die drei Heiligen Könige es zur Geburt Jesu als eine ihrer Gaben mitgebracht haben, ist es heute als Teil der heiligen Messe, aber auch bei der kirchlichen Begräbnisfeier unverzichtbar. Während das Harz in der Heilkunde als Präparat eingenommen wird, ist in der kirchlichen Liturgie vor allem der bei Verbrennung des Harzes entstehende Rauch von Bedeutung.

Verwendung von Weihrauch in der Heilkunde

Die Verbindung von Glaube und Heilung war sowohl in der Antike als auch im Mittelalter immer sehr eng, sodass Weihrauch bereits seit Jahrhunderten eine heilende Wirkung zugesprochen wurde. Während das Harz früher zur Wundbehandlung und zur Linderung von Atemwegsbeschwerden eingesetzt worden ist, wird seine Wirkung in der Medizin vor allem für die Behandlung von chronisch entzündlichen Krankheiten eingesetzt.

Zusammensetzung des Gummiharzes

Dass Weihrauch in der Medizin eingesetzt wird, verdankt er seiner Zusammensetzung. Denn das Harz besteht zu etwa 20 Prozent aus Schleimstoffen, rund 15 Prozent Harzsäuren wie der wertvollen Boswelliasäure und enthält zwischen fünf und neun Prozent ätherische Öle. Die Wirkung der Boswelliasäure wurde in den unterschiedlichsten Studien untersucht und immer wieder wurden positive Effekte bei verschiedenen Krankheiten festgestellt. Zwar sind noch nicht alle traditionellen Anwendungsgebiete medizinisch und wissenschaftlich begründet, dennoch lassen sich schon jetzt Einsatzgebiete für Weihrauchpräparate wie von Zeinpharma  feststellen. Besonders die entzündungshemmende Wirkung wurde in vielen Fällen nachgewiesen, sodass sich der therapeutische Einsatz von Weihrauch heute auf dieses Gebiet konzentriert.

Weihrauchharz

Studien zur Wirkung von Weihrauch

Da Weihrauch in der Geschichte nicht nur zur Wundbehandlung und als entzündungshemmendes Mittel eingesetzt worden ist, haben sich in der modernen Medizin Forscher, Forschungsgruppen und Wissenschaftler unterschiedlichen Studien gewidmet, um weitere positive Wirkungen von Weihrauchpräparaten.

Untersuchungen zur Wirkung der Boswelliasäure wurden dazu in folgenden Gebieten vorgenommen:
  • Rheumatologie: In einer multizentrischen Studie wurden knapp 80 Patienten, die an rheumatoider Arthritis litten mit Weihrauchextrakt behandelt. Die Ergebnisse dieser Untersuchung sind allerdings widersprüchlich. Während die Forscher in der ersten Studie von signifikanten Ergebnissen im Bereich der Schmerzempfindung sowie den Entzündungsparametern gesprochen haben, konnten diese Effekte in einer weiteren Veröffentlichung nicht mehr nachgewiesen werden.
  • Gastroenterologie: In Indien konnte man anhand klinischer Studien nachweisen, dass Weihrauch-Extrakt eine ebenso gute Wirkung bei der entzündlichen Darmerkrankung „Colitis ulcerosa“ zeige, wie es das Medikament „Sulfasalazin“ tut, das herkömmlicherweise zur Behandlung eingesetzt wird. Diese Heilwirkung wurde außerdem in Mannheim bestätigt. Der Einsatz von Weihrauch-Extrakt bei der Morbus-Crohn-Erkrankung rief positive Effekte hervor, die Forscher signifikant nachweisen konnten.
  • Pulmologie: Eine kleine Gruppe von an Asthma erkrankten Menschen wurde über sechs Wochen mit Weihrauch-Präparaten behandelt. Das Ergebnis: Die Symptome verbesserten sich um etwa 70 Prozent, während die Menschen, die mit Placebos behandelt worden sind, nur eine Verbesserung von 27 Prozent vorwiesen.
  • Neurologie: Die Forschungen in diesem Bereich gehen bislang nur auf Einzelberichte zurück, sodass weitere Studien notwendig sind, um überzeugende Ergebnisse zu liefern. Dennoch lässt schon jetzt festhalten, dass der Einsatz von Weihrauch-Extrakten bei einigen Patienten positive Wirkung im Einsatz gegen Tumorwachstum gezeigt, genauso wie positive Effekte bei der Behandlung von Multiple Sklerose gezeigt werden konnten.

Weihrauchextrakt nicht als Arzneimittel zugelassen

Obwohl die oben genannten Studien und weitere Untersuchungen nachweisen konnten, dass die in Weihrauchextrakten enthaltene Boswelliasäure Wirkung auf verschiedene Krankheitsbilder zeigt, sind die Effekte noch zu wenig wissenschaftlich erforscht. Daher gehört Weihrauch-Extrakt bislang nicht zu den zugelassenen Arzneimitteln in Deutschland. Dennoch kann es natürlich als Nahrungsergänzungsmittel in Form von Pulver oder Tabletten im Handel erworben werden. Zudem sind Apotheker in der Regel in der Lage auf ärztliche Verordnung Medikamente herstellen können. Besonders zur Behandlung von rheumatischen Erkrankungen ist das häufig bereits schon jetzt der Fall.

Weihrauch-Öl und seine vielfältige Wirkung

Die Boswelliasäure ist nicht der einzige Bestandteil, der Weihrauch in der Medizin und Naturheilkunde eine wichtige Bedeutung zukommen lässt. Die ätherischen Öle, die das Gummiharz enthält, sind ebenfalls von großem Interesse und konnten bereits bei verschiedenen Krankheitsbildern Wirkung zeigen.

Gewinnung von Weihrauchöl

Das Weihrauchöl entstammt ebenfalls dem Harz, das von den Boswellia-Bäumen geerntet wird. Der Saft der Rinde härtet innerhalb einiger Tage aus, sodass Harz entsteht, aus dem das Öl gewonnen werden kann. Dafür nutzt man die Wasserdampfdestillation, um an das bedeutende ätherische Öl zu gelangen. Das ätherische Öl, das auch einfach als Weihrauchöl bekannt ist, verbreitet einen erdigen und leicht fruchtigen Geruch. Laut Experten ist dieser Duft süßer und ein wenig frischer als der Geruch, den das Weihrauchharz vor der Destillation verströmt.

Weihrauchoel

Anwendungsgebiete von Weihrauchöl

In Europa ist die Wirkung von Weihrauchöl auf den Körper noch nicht grundlegend erforscht. Dennoch geht man derzeit von einer beruhigenden Wirkung des Öls auf den Geist aus. In Salben und Cremes pflegt es die Haut außerdem reichhaltig.
Als Naturheilmittel wird das ätherische Öl zudem in der Aromatherapie verwendet, um bei innerer Unruhe und Stress für Besserung zu sorgen. Zusätzlich können Ängste abgebaut, Entspannung und Zufriedenheit dagegen gesteigert werden. Darüber hinaus konnte man in Studien nachweisen, dass Weihrauchöl die Zellregeneration unterstützt.

Auf diese Weise unterstützt das wertvolle ätherische Öl den Köper in folgenden Bereich:

  • Stärkung von Zahnfleisch und Haarwurzeln
  • Unterstützung beim Stillen von Blutungen
  • Beschleunigende Heilwirkung bei Schnittwunden, Akne oder Insektenstichen

Mit Weihrauchöl den Körper zuhause verwöhnen

Wenn du dir eine kleine Auszeit vom alltäglichen Stress gönnen möchtest und den Duft von Weihrauch liebst, dann kannst Du mit Weihrauchöl eine kleine Aroma-Pause einlegen, die dich stärken und dir neue Kraft schenken wird. Zusätzlich kann die Produktion des Hormons „Neoadrenalin“ angeregt werden, das den Geist anregt, Trägheit bekämpft und das Abwehrsystem stärkt. Um dir einen Moment der Ruhe schenken zu können, benötigst du lediglich ein bis zwei Tropfen des ätherischen Öls, das du auf einen Duftstein gibst. Alternativ kannst du natürlich auch eine Duftlampe verwenden. Solltest du empfindliche Haut haben, verwende nur wenig Öl. Große Mengen des ätherischen Öls können bei empfindlicher Haut nämlich zu Irritationen führen. Atme den süß-erdigen Geruch des Weihrauchs ein und versuche von den Sorgen und dem Kummer des Alltags Abschied zu nehmen. Du wirst schnell merken, dass der angenehme Geruch von Weihrauch für Entspannung sorgt und dir Selbstvertrauen schenken kann. Die Inhalation von Weihrauch ist übrigens auch ein toller Tipp, wenn du unter Einschlafproblemen leidest. Durch die beruhigende und entspannende Wirkung fällt es dir leichter, abzuschalten und nachts nicht mehr von deinen Sorgen wachgehalten zu werden.
Zusätzlich kann Weihrauchöl außerdem als Badzusatz Anwendung finden. Auch hier schenkt das wertvolle Öl einen beruhigenden Duft, der dich wunder entspannen lassen wird. Solltest du dein Badewasser mit dem Öl versehen wollen, so füge zusätzlich etwas ätherisches Öl von Zitrusfrüchten wie Zitrone oder Orange hinzu und gib etwas Sahne dazu, um deinen Körper zart und geschmeidig zu pflegen.

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Bildernachweise:
Weihrauch – Räucherstäbchen > Pexels / pixabay
Weihrauch  – Pflanze/Bäumchen > JayMantri / pixabay
Weihrauchharz > Sunpic / pixabay
Weihrauchöl > xbqs42 / pixabay

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