Dienstag , 23 April 2024
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Urinstein entfernen – Tipps und Hausmittel für eine saubere Toilette

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Trotz Klobürste, Schmutzlösern und WC Steinen bildet sich im Laufe der Zeit Urinstein und lagert sich als unattraktive, störende Verfärbung unter dem Rand und auf dem Boden der Toilette ab. Hingegen der weitläufigen Meinung, dass die gelbbraune Ablagerung auf dem Toilettenboden eine Begleiterscheinung mangelnder Reinigung ist, handelt es sich bei Urinstein um eine chemische Reaktion. Kalk und Urin reagieren miteinander und bilden den Film, der allgemein hin als Urinstein bezeichnet wird. Du musst deinen Fokus auf die Hygiene im sanitären Bereich also nicht anzweifeln oder gar die Toilettenschüssel austauschen.

Es gibt durchaus hilfreiche Tipps und Tricks, wie du der Verfärbung Herr wirst und ohne den regelmäßigen Austausch der Toilette für Sauberkeit im „Meißner Thron“ sorgst. Wer sich bisher auf kommerzielle Mittel zur Reinigung bezogen und dabei nicht den erwünschten Effekt erzielt hat, kann dank dieser Tipps aufatmen und bei geringeren Ausgaben für Reinigungsmittel ein weitaus besseres Ergebnis erzielen. Denn lange bevor es chemische Reiniger mit in der Werbung empfohlenen Inhaltsstoffen gab, waren die Toilettenbürste und natürliche Helferlein die Lösung aller Probleme.

Mehr Kalk heißt mehr Urinstein

Im Hinblick auf die Ursache, erklären sich die unterschiedlichen Verschmutzungsgrade in Toiletten. In Regionen mit sehr kalkhaltigem Wasser bildet sich der Urinstein schneller, da mehr Material für die unerwünschte Reaktion von Urin und Kalkablagerungen vorhanden ist. Kalkarmes Wasser lässt die Toilette länger sauber bleiben und begünstigt die verminderte Bildung der unschönen Ablagerungen. Dementsprechend musst du bei kalkhaltigem Wasser häufiger reinigen, während du bei kalkarmen Wasser mit gelegentlichen Putzintervallen für das gewünschte Ergebnis sorgst.

Kalk + Urin = Urinstein
Mehr Kalk + Urin = hartnäckiger Urinstein mit Ablagerungen

Die Rechnung ist einfach und zeigt auf, warum ein gelbbrauner Toilettenboden keinen Aufschluss über deine Einstellung zum Bad putzen gibt und keinen Hinweis darüber enthält, wie erst du es mit der Hygiene nimmst. Jedoch lässt sich nicht von der Hand weisen, das eine saubere Toilette sehr wohl ein Hinweis zur Aufmerksamkeit ist, die du ihr und der notwendigen Reinigung schenkst.

Bei einer hartnäckigen Verfärbung kann es durchaus notwendig werden:

  • mehrfach hintereinander zu schrubben
  • verschiedene Hausmittel und Reiniger zu probieren
  • die Abstände zwischen den Intervallen zu verkürzen und die Einwirkzeit der Reiniger zu verlängern.

Für die Gesundheit unschädliche Hausmittel zur Toilettenreinigung

In Familien mit kleinen Kindern ist es besonders ratsam, auf jegliche chemischen Reinigungsmittel zu verzichten und so die Risiken einer Vergiftung zu mindern.

Du musst davon ausgehen, dass Klosteine und Co. für Kleinkinder sehr interessant sind und dazu verleiten, diese zu berühren und damit alle Bakterien aus der Toilette direkt auf die Haut zu bringen.

Gleiches gilt auch für scharfe Reiniger, die du selbst bei hartnäckigem Urinstein nicht benötigst und durch unschädliche, aber sehr effektive Hausmittel ersetzen kannst.

Womit lässt sich die Toilette reinigen und vom Urinstein befreien?

Urinstein ohne Chemie entfernen
Verzichten Sie auf Klosteine, wenn Kleinkinder im Haushalt leben / Bild: Urheber: ha4ipuri / 123RF

Folgende Mittel haben sich im Praxistest bewährt und führen garantiert zum Erfolg:

  • Cola
  • Essig
  • Zitrone
  • Backpulver
  • die oben empfohlenen Reiniger

Die Hausmittel können einzeln, noch besser aber in einem wirkungsvollen Cocktail verwendet werden. Bei hartnäckigem Urinstein wird ein großer Becher Cola mit einem Spritzer Essig und dem Saft einer halben Zitrone vermischt. Anschließend kommen zwei bis drei Päckchen handelsübliches Backpulver in die Mischung. Ein größeres Glas oder eine Schüssel empfehlen sich, da die Mischung spätestens im Kontakt von Cola mit Backpulver aufschäumt und bei knapper Bemessung des Behälters bereits auf dem Tisch wirken kann.

In einer Hand die Toilettenbürste, in der anderen Hand das „Wundermittel“ kannst du nun zur Tat schreiten und mit der Urinstein-Entfernung beginnen. Um ein erneutes Aufschäumen oder Spritzen der Mischung zu verhindern, schüttest du den Cocktail langsam in die Toilette und bewegst die Bürste auf dem Boden. Die Toilettenbürste hat nicht die Funktion der Reinigung, sondern verdrängt das Wasser, wodurch eine konzentriertere Mischung erzeugt und das Hausmittel gleichmäßig verteilt wird. Nun solltest du dich ein wenig in Geduld üben und der Mischung zwei bis drei Stunden Zeit zum Einwirken geben.

Ist die Zeit abgelaufen, wird noch einmal intensiv mit der Toilettenbürste nachgeputzt und anschließend gespült. In der Regel sollte vom Urinstein nichts mehr zu sehen sein, war die Mischung stark genug und das letzte Reinigungsintervall noch nicht zu lange her. Anderenfalls wiederholst du den Vorgang und gibst dem Urinstein weitere drei Stunden Zeit, sich vom Boden der Toilette zu lösen und mit der nächsten Spülung auf Nimmerwiedersehen zu verschwinden.

Urinstein mit Essigessenz entfernen
Urinstein mit Essigessenz entfernen / Bild: Urheber: kopeckypet / 123RF

Hartnäckiger Urinstein erfordert manchmal hartnäckige Maßnahmen

Sehr effektiv, aber leider nicht geruchsneutral, ist die alleinige Behandlung des Urinsteins mit Essig. Wenn der Geruch nicht stört und du bei Essig nicht zu Brechreiz neigst, solltest du die Toilette über Nacht ganz einfach mit einer Flasche Essig-Essenz befüllen und diese bis zum kommenden Morgen einwirken lassen. Auch Reinigungstabs für Prothesen oder Geschirrspültabs haben sich in der Entfernung von Urinstein bewährt und zeigen vor allem bei geringen Verfärbungen sehr gute Wirkung. Um das gewünschte Ergebnis zu erzielen, können mehrere Anwendungen nacheinander notwendig sein.

Um die Reinigung nicht frühzeitig abzubrechen, empfiehlt es sich vor allem bei Familien mit Kindern, vor dem großen Putzplan noch einen Toilettengang anzuordnen und das Badezimmer für die Einwirkzeit zu verschließen.

Fazit – eine saubere Toilette ohne Chemie

Auf chemische Substanzen kann in der Toilettenreinigung und Urinstein-Entfernung vollständig verzichtet werden. Hausmittel erzielen nicht nur einen überzeugenderen Effekt, sondern vermeiden auch den unangenehmen Chemiegeruch, der in Haus und Wohnung aufgrund seiner Erinnerung an öffentliche Toiletten unerwünscht ist. Auch der Irrglaube, das sich Urinstein mit Desinfektionsmitteln vermeiden lässt, muss nicht länger zu gelbbraunen Ablagerungen in der Toilette führen. Generell kann auf antibakterielle Reiniger verzichtet und viel Geld gespart werden, da diese nicht nur in der Beseitigung von Urinstein, sondern auch allgemein in der WC-Reinigung wenig Mehrwert schaffen. Die Mittel, mit denen sich die Toilette wirklich sauber und ablagerungsfrei halten lässt, hat jeder im Haus und muss daher nicht in die Drogerie gehen und teure Putzmittel kaufen.

Titelbild: Urheber: siraphol / 123RF

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