Freitag , 19 April 2024
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Filmklassiker im Zeichen der politischen Zeit

Heute Nacht fiel es mir wie Schuppen von den Augen. Es war bestimmt eine der derzeit unzähligen Sternschnuppen, die mir den Wunsch nach Erleuchtung erfüllte; gesandt wurde sie mir subtil, sozusagen durch sorgsam gebundene Seiten der Gebrüder Grimm, deren Werke ich mal wieder zur Hand nahm: Ich stellte mir gerade vor, wie eines dieser Märchen, leicht modifiziert neu aufgelegt, derzeit bestimmt ein Bestseller würde: „Meck P. Merkel, von einer, die auszog, das Fürchten zu lehren“. Und schon traf sie mich blitzartig, die Erkenntnis: Die Märchen und Gleichnisse der Moderne sind unsere Filmklassiker!

filmstreifenNehmen wir als Beispiel „ Die Kanonen von Wikileaks“: Hier sprengt Assange, seinen Verfolgern gerade noch entrinnend, ein diplomatisches Lügengebäude in die Luft. Erzschurke Hugo Drax handelt in „Moonraker – Streng geheim“ im Auftrag der Atomlobby: Die alles Leben auf der Erde zerstören sollenden Raumkapseln ähneln bei genauester Betrachtung kleinen Castorbehältern.

Derweil ringt Austin Westerwelle merkwürdig Power- los mit der Außenpolitik, parteipolitisch dümpelt Guido eh schon „Lost in Space“. Der Filmtitel einer weiteren Paarung fällt mir partout nicht ein… liegt wohl daran, dass der Inhalt nicht nachzuvollziehen war und der Kassenflop mit Steuergeldern aufgefangen werden wird: Die Hauptdarsteller hießen, meine ich, Karl Theodor Britt und Stephanie Jolie.

 

In Italien dagegen klingelt die Kasse wie geschmiert: Nein, Berlusconi hat nichts mit dem Paten gemein: Während Marlon Brando sich wenigstens noch um seine Schutzbefohlenen kümmerte, ist Berlusconi wohl eher damit beschäftigt, mit blendendem Metall die Abgeordnetenwelt zu überschwemmen. Da hat er irgendwie ein goldenes Fingerchen für. Geschätzte italienische Freunde, Ihr seid aber auch selbst schuld: Bequem seid Ihr geworden – und tröge. Erinnert Euch an Don Camillo und Peppone: Silvio würde blauäugig und ordentlich vermöbelt sein Heil in der Flucht suchen – mit einem Quäntchen Glück unendliche Serienfolgen lang.

Mein absolutes Lieblingsgleichnis ist und bleibt „Raumpatrouille“, besser bekannt als „Raumschiff Orion“! Erinnern Sie sich noch an die letzte Folge „Invasion“? Ausgerechnet Oberst Villa, der Chef des Galaktischen Sicherheitsdienstes GSD, möchte, hirnmanipuliert, seine Erde zu Gunsten der bösen außerirdischen Frogs zerstören. Ich finde Villa und die Frogs hervorragend besetzt: Erinnern doch Rolle und Aussehen des Friedrich Joloff erstaunlich an einen DuGGdEUzz* – befallenen ehemaligen Innen-, bzw. amtierenden Finanzminister. Nur eines ist schade: Wäre das legendäre Bügeleisen aus dem Kommandostand der Orion ein modernes – könnte es Schäuble & Co. Dampf machen. So müssen wir Wähler dies selbst in die Hand nehmen. Wer weiß, vielleicht ist dies die versöhnliche Botschaft der Filme: Erkennt Euch in den Aufrechten wieder.

* DuGGdEUzz = Die unser Grundgesetz der EU zuliebe zerlegen

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