Freitag , 19 April 2024
Startseite » Politik » Politische Kommentare » Liebe Frau Merkel, jetzt hat der Spaß ein Loch!

Liebe Frau Merkel, jetzt hat der Spaß ein Loch!

screenshot_offener_brief_titelJa, man sollte in emotionalen Momenten nichts von sich geben, was ein paar Stunden später möglicherweise bereut oder mit ganz anderen Augen gesehen wird. Aber in diesem Fall muss ich leider eine Ausnahme machen, denn was mir gerade durch den Kopf geht, seitdem ich die „Werbeanzeige“ unserer allseits geliebten Kanzlerin entdeckt habe, darf da nicht drin bleiben, sonst platzt mir der Schädel. Das wäre aus meiner persönlichen Sicht ein noch größerer Verlust als die fast 3 Millionen Euro Steuergelder, die für diese Anzeigen mit einem „Brief der Kanzlerin“ ans Volk in den kommenden Tagen durch den Kamin gepustet werden.

Damit alle auf dem gleichen Wissensstand sind, sollte sich jeder vor dem weiterlesen am besten der Inhalt dieses Briefes zu Gemüte führen. Die wohl einzige Plattform die das Werk unentgeltlich veröffentlich heisst www.bundesregierung.de, wobei da ja auch Steuergelder zum Einsatz kommen. Aber Schwamm drüber, eine einzelne Seite plus ein Foto fallen da nicht wirklich ins Gewicht. Ganz im Gegensatz zum Inhalt des Textes.

„Die Welt schaut auf unser Land und spricht von einem Wunder“ steht da im zweiten Absatz geschrieben und das soll sich auf das Meistern der Wirtschaftskrise beziehen. Bitte nicht lachen, es kommt noch besser, denn schon einige Zeilen danach ist von den großen Aufgaben die Rede, die vor uns liegen. Zitat: „Die christlich-liberale Regierung packt sie entschlossen an – wie versprochen“. Stünde da „wie bisher“ wäre es ja auch glatt gelogen. Allerdings sei an der Stelle der Hinweis erlaubt, dass uns eine ganze Menge versprochen wurde, zumindest vor der Wahl.

Als drittes Versprechen, nach der Sicherung der Finanzen und dem Schaffen einer „Bildungsrepublik“ – von der ich eigentlich ausgegangen bin, dass wir sie bereits haben, oder besser gesagt hatten – kommt der so ziemlich einzig wahre Satz in diesem Schreiben: „Wir sichern die Energie-Versorgung“. Leider fehlt der Zusatz „und die Profite der Energiekonzerne“. Und zu schlechter Letzt wird noch das Gesundheitswesen in den Himmel gelobt, dass durch „gestalten“ der „Finanzierung“ langfristig bezahlbar bleibt. Was mittel- und kurzfristig passiert interessiert sicherlich nur diejenigen, die als Kassenpatient dieser Tage zum Zahnarzt wollten. Aber mal ehrlich, da will ja eigentlich auch niemand hin, wenn er nicht muss.

Um es kurz zu machen, diese schamlose Selbstbeweihräucherung auf Kosten der Steuerzahler ist unterhalb jeglicher Diskussionsgrundlage, deshalb möchte ich hier auch einige sehr offene Worte an die Dame richten, deren Namen ich schon im Titel genannt habe:

Ich lege Ihnen hiermit nahe, die Kosten für diese Kampagne aus Ihren eigenen Mitteln der Staatskasse wieder zuzuführen. Sollten Sie selbst nicht über die nötigen finanziellen Vorräte verfügen, dürfen natürlich gerne Parteigelder verwendet werden, ich bin sicher, die FDP hilft zur Not gerne aus. Ich empfinde es als eine abgrundtiefe Frechheit, jedem Menschen in diesem Land – vom Neugeborenen bis zum Greis – 3,5 Cent aus der Tasche zu ziehen um Ihr persönliches Ego zu stärken.

Ich habe fertig!

Check Also

Ist Notwehr die einzige Möglichkeit gegen die NSA vorzugehen?

Die Enttäuschung von Otto Normalbürger ist groß. Da die Bundesregierung nicht gegen die Angriffe der …

Schreibe einen Kommentar

Deine E-Mail-Adresse wird nicht veröffentlicht. Erforderliche Felder sind mit * markiert