Donnerstag , 25 April 2024
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WHO – Weltgesundheitsorganisation mit ungesundem Verhalten

flagge_whoEigentlich sollte dieser Artikel eine Hommage an die Welt-Gesundheits-Organisation anlässlich ihres Jahrestages werden – entstanden ist eine kritische Betrachtung der WHO, die bis zum heutigen Tage mit der Internationalen Atomenergieorganisation IAEO verflochten ist und somit in ihrer Aufklärungsarbeit stark eingeschränkt zu sein scheint. Gegründet wurde die WHO als Sonderorganisation der Vereinten Nationen am 7. April 1948. Sie versteht sich als Koordinationsbehörde für das internationale öffentliche Gesundheitswesen, ihre Ziele wurden in der entsprechenden Verfassung verankert: Die Verwirklichung des bestmöglichen Gesundheitsniveaus bei allen Menschen. Ihre Hauptaufgabe ist die Bekämpfung der Erkrankungen, mit besonderem Schwerpunkt auf Infektionskrankheiten, sowie Förderung der allgemeinen Gesundheit aller Menschen auf der Welt

Die Anzahl der Mitgliedsstaaten stieg von anfänglich 84 auf derzeit 193, dies mag mit ein Grund für die Erfolge bei der grenzüberschreitenden Bekämpfung von Infektionskrankheiten sein. Weltweite Impfprogramme retten jährlich wohl mehreren Millionen Menschen das Leben, Pocken gelten seit 1979 als ausgerottet, die Ausrottung von Polio (Kinderlähmung) ist das Ziel der kommenden Jahre, die Entwicklung von Impfstoffen gegen Bilharziose und Malaria scheint Erfolg versprechend. 2009 wurde die WHO für ihren Einsatz mit dem Prinz-von-Asturien-Preis ausgezeichnet. Dennoch gab es durchaus Kratzer auf dem Image.

Als im Jahr 2005 anlässlich des Auftretens des H5N1-Virus vor einer weltweiten Grippeepidemie mit bis zu 7 Mio. Opfern gewarnt wurde, orderten die Regierungen Bestände an Tamiflu und Relenza in Millionenhöhe. Der damalige Impfdirektor der WHO, Klaus Stöhr, wechselte 2007 zum Pharmakonzern Novartis, der Vogelgrippe erlagen weltweit 152 Menschen.

Anderer Erreger, gleiches Spiel mit dem Schweinegrippevirus A/H1N1. Die Warnstufe kletterte schrittweise auf Pandemie, entsprechend wurden auch dieses Mal Impfstoffe in Milliardenhöhe bestellt. Zumindest pikant ist in diesem Zusammenhang die Tatsache, dass Marie-Paule Kieny, dafür verantwortliche Direktorin der WHO-Impfstoffabteilung, einst beim französischen Pharmaunternehmen Transgene S.A. beschäftigt war, welches wiederum Absprachen zur Impfstoffherstellung mit dem Schweizer Pharmakonzern Roche unterhält.

Tiefe Furchen auf der weisen Weste der WHO entstanden jedoch bereits am 28. Mai 1959 mit der Verabschiedung der Resolution WHA12-40. Seitdem besitzt die Internationale Atomenergieorganisation IAEO das Recht, den Einsatz und die Erforschung für nukleare Anwendungen zu koordinieren. Weiter müssen alle Aktivitäten, die die Interessen des Partners berühren könnten, mit eben diesem Partner geklärt und einvernehmlich durchgeführt werden. Greenpeace deckt anhand aktueller Messungen in und um Fukushima auf, in welchem Ausmaß diese Vereinbarung die Verfassung der WHO einschränkt und das Ziel, die bestmögliche Gesundheit für alle Völker zu erreichen, unterwandert.

Während beispielsweise laut WHO am 3. April gezogene Seewasserproben unter den zulässigen Grenzwerten für Jod–131 liegen, wurde in den Medien zur gleichen Zeit durchweg von einer 4000fach erhöhten Strahlendosis im Meer berichtet. Auch die Luftbelastung außerhalb der Evakuierungszone um Fukushima bezeichnete die WHO am 4. und am 6. April als stabil, so Greenpeace. Sie liege zwar über den Werten vor der Nuklearkatastrophe – es sei jedoch nicht von Gesundheitsrisiken für die Bevölkerung auszugehen. Greenpeace erhielt da ganz andere Messwerte: 30 Kilometer von der Atomruine entfernt stellte das Team Strahlung mit bis zu 47 Mikrosievert pro Stunde fest. Die erlaubte maximale Jahresdosis ist somit in weniger als 24 Stunden erreicht.

Solange die IAEO die Kontrolle über alle Gesundheitsstudien zu Folgen radioaktiver Strahlung hat, laufen wir Gefahr, dass, wie bei Tschernobyl auch, die Gesundheitsgefährdung durch freigesetzte Strahlung heruntergespielt wird. Dabei ist es die Aufgabe und Verantwortung der WHO, nicht nur die Menschen in der Region Fukushima umfassend aufzuklären und entsprechend zu schützen, so Jürgen Kirsch, Sprecher von Greenpeace. Spätestens jetzt müsse die die WHO einschränkende Vereinbarung mit der Internationalen Atomenergiebehörde aufgekündigt werden.

Mit seiner Forderung steht er längst nicht mehr alleine da. 2006 wurde beispielsweise das „Kollektiv Independent WHO“ gegründet, um eine Revision des Abkommens „WHA12-40” das die Weltgesundheitsorganisation (WHO) mit der Internationalen Atomenergie-Organisation (IAEO) geschlossen hat, zu verlangen. Vielleicht erreichen sie ja, mit unser aller Unterstützung, dass eine hochgelobte Organisation tatsächlich mehr nützt als schadet und man ihr wieder 100prozentig vertrauen kann.

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