Freitag , 19 April 2024
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Wird Venezuela zum neuen Kriegsschauplatz der USA

miliaerparade_venezuelaDie Spannungen zwischen den beiden Nachbarländern, Venezuela und Kolumbien, eskalieren. Diplomatische Beziehungen wurden abgebrochen und die Armeen stehen in höchster Alarmbereitschaft. Angeblich halten sich kolumbianische Rebellen in Venezuela auf. Seit Jahren bemühen sich die USA, Präsident Hugo Chavez zu entmachten. Seit einigen Monaten stehen den Amerikanern zumindest sieben Militärbasen in Kolumbien zur Verfügung, angeblich für den Kampf gegen den internationalen Drogenhandel. Chavez handelt nicht mit Drogen, aber er schürt Konflikte mit den Ölgiganten. 

Die Weltpresse berichtet von eskalierenden Spannungen zwischen Venezuela und Kolumbien, obwohl beide Länder südamerikanischen Allianzen angehören. Legt sich Hugo Chavez mit der ganzen Welt an? Die einseitigen Medienberichte könnten darauf schließen lassen. Vor einigen Jahren gab es sogar Aufstände gegen ihn im eigenen Land.

Hugo Chavez ist seit 1999 demokratisch gewähltes Staatsoberhaupt. Die, mit hoher Wahrscheinlichkeit von der CIA provozierten, Demonstrationen konnten nichts an seiner gefestigten Position ändern. Sein Auftreten bei internationalen Konferenzen wirken gelegentlich sonderbar und erheiternd. Einmal bezeichnete er den ehemaligen US-Präsidenten George W. Bush als Teufel und sprach sogar von Schwefelgerüchen in der Luft. Was die amerikanische Führung sowie die Medien gegen ihn aufbringt, ist jedoch nicht sein „Humor“, sondern seine Einstellung zu Ölgiganten. Venezuela ist reich an Erdöl. Im Unterschied zu anderen Ländern, die Vereinigten Staaten eingeschlossen, wehrt er sich gegen das Diktat der Ölindustrie und wagt es, von den Unternehmen, die von den venezolanischen Bodenschätzen profitieren, Steuern einzufordern. Wenn sich Amerika, mit Geheimdienst und Militärmacht, gegen ein anderes Land erhebt, dann geschieht dies kaum, um die Interessen des amerikanischen Volkes zu vertreten. Wir erinnern diesbezüglich an die Vorkommnisse in Guatemala, vor über einem halben Jahrhundert, als die CIA einen Putsch organisierte, um der United Fruit Company ihr Bananengeschäft zu sichern.

Einen wirkungsvollen Aufstand gegen Hugo Chavez in die Wege zu leiten, hat fehlgeschlagen. Seit einiger Zeit verhielten sich die Medien auch ausnehmend ruhig. Die Forderungen nach einem Regimewechsel verklangen. Allerdings, seit August 2009 häufen sich Meldungen von erhöhter US-Militärpräsenz in Kolumbien. Zumindest sieben Basen stehen zur Verfügung. Erst vorgestern, am Tag nach den kolumbianischen Unabhängigkeitsfeierlichkeiten, marschierten Tausende Menschen durch die Straßen von Bogotá, um gegen die amerikanische Militärpräsenz zu demonstrieren. Wie viel Militärmacht, wie viele US-Soldaten, nach Kolumbien verlegt wurden, ist nicht näher bekannt. Der offizielle Grund für den Militärpakt sei der Kampf gegen den Drogenhandel. Sollte das jüngste Säbelrasseln zwischen den beiden südamerikanischen Nachbarstaaten wirklich zu militärischen Eskalationen führen, und Chavez’ letzte Äußerungen lassen dies befürchten, können wir von einer, zumindest inoffiziellen, US-Beteiligung ausgehen.

Venezuela ist, im Gegensatz zu Berichten der US-Medien, allerdings keineswegs von der Welt isoliert. Erst kürzlich wurden Lizenzverträge mit Russland über die Fabrikation von Kalaschnikows unterzeichnet. Auch mit den anderen BRIC-Staaten (Brasilien, Russland, Indien, China) unterhält Venezuela erstklassige Beziehungen.

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