Freitag , 19 April 2024
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EHEC-Erreger, der nächste Versuch: Die Sprosse wars und nicht die Gurke

sojasprossenWie lange diese Meldung hält, ist fraglich. Aber mit Halbwertszeiten werden wir uns zukünftig noch wesentlich intensiver befassen müssen, so sehr wir auch die Augen davor verschließen. Nur eines ist jetzt schon klar: Was bisher aus der Gerüchteschale spross, lässt erahnen, welche Krisen beim Gesundheitsmanagement aufkeimen mögen angesichts der Epedemien, deren Verursacher nicht so leicht mit wenigen Grundlregeln der selbstverständlichen Hygiene abzukochen sind. Und mit Gesundheitsmanagement meine ich bestimmt nicht Pflegekräfte und Ärzte, die seit nunmehr drei Wochen über die Belastungsgrenze hinaus für die Erkrankten sorgen. Immerhin verkündete Gesundheitsminister Bahr laut dpa, dass schon ab morgen eine EHEC-Internetplattform auf die Beine gestellt werde, über die Behörden gezielt Informationen austauschen können. Unter anderem sollen zudem Hinweise auf Behandlungsformen vom Robert-Koch-Institut (RKI) ins Englische übersetzt und den EU-Staaten bereitgestellt werden. Und bereits für kommenden Mittwoch sei ein EHEC-Krisengipfel mit Verbraucherschutzministerin Ilse Aigner und Fachministern der Länder geplant. Respekt, nur die Drehzahl seiner FDP-Kollegen hinsichtlich Meinungsänderungen weist eine höhere Geschwindigkeit auf.

Dabei möchte ich die Informationspolitik nicht von Anfang an verdammen. Hätte es die Warnung vor Gemüse, roh verzehrt, als mögliche Infektionsquelle nicht gegeben, wären die Verbraucher Sturm gelaufen. Warum aber unnötigerweise und ohne exakte Zuordnung des EHEC Stammes die spanische Gurke guillotiniert wurde und Frau Aigner Rohgemüse selbst dann noch unter Generalverdacht stellte, obwohl inländische Produkte als EHEC-frei ausgewiesen wurden, ist mehr als schleierhaft. Das Verbraucherverhalten gibt den letzten Dolchstoß, das Opfer ist wieder einmal der Bauer.

Bald kann sich der Ökonom mit den Betreibern von Biogasanlagen den Trostpreis teilen: Eine Bildkarte der Akropolis unterm Schirm und der Aufschrift: Dies hätte auch Ihre Entschädigung sein können. Denn kein Geringerer als der Schlagzeilenträchtige Bernd Schottdorf, Gründer des größten privaten europäischen Medizinlabors Schottdorf MVZ, sagte der „Welt am Sonntag“, dass in den Gär-Behältern der immer zahlreicher werdenden Biogasanlagen Bakterien entstünden, die es zuvor noch nie gegeben habe Die Bakterien kreuzen sich Schottdorf zufolge in den Anlagen und verschmelzen miteinander. Was da genau passiert, sei weitgehend unerforscht. Diese noch nie da gewesene Mischung aus Krankheitserregern werde dann als Düngemittel auf die Äcker gebracht.
Sollte es sich tatsächlich so verhalten, hätte die Bundes- und Landesförderung von Biogasanlagen ihre Hausaufgaben nicht gemacht – unvorstellbar…

Aber, wie heißt es so schön? Die Hoffnung stirbt zuletzt! Immerhin entstand diese neue aggressive EHEC Form aus der Kreuzung zweier bereits bekannter Verdächtiger – vielleicht gelingt da in nur wenigen Wochen der Durchbruch und neues Saatgut sichert entsprechend genmanipuliert die Versorgung der Bevölkerung mit garantiert gegen diesen und zukünftige Erreger resistente Nahrungsmittel. Und die letzten kritischen Stimmen werden bequem im Keim erstickt.

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