Inhaltsverzeichnis
Der Hintergrund
Die Konsequenzen
Der Chef von Cambridge Analytica, Alexander Nix wurde suspendiert. Investoren fordern den Rücktritt von Mark Zuckerberg, der sieht sich jedoch nach wie vor als geeignet für den Job. Er muss vor dem US-Kongress aussagen und entschuldigt sich permanent für diesen Fehler. Gleichzeitig kommuniziert Zuckerberg, dass es Jahre dauern wird bis die Probleme mit dem Schutz der Daten behoben sein werden. Die Aktie rutscht in den Keller. 2015 wurde die Möglichkeit, die es Apps ermöglichte Daten von Facebook-Freunden zu erhalten, abgestellt. Auch die Möglichkeit eine Person über Mail-Adresse oder Telefon-Nummer ausfindig zu machen, wurde deutlich eingeschränkt. Der Ruf Facebook zu verlassen wurde in weiten Teilen der Bevölkerung laut. Aleksandr Kogan ist nach wie vor Dozent und der Meinung sein Verhalten war angemessen. Facebook informiert jetzt die betroffenen Nutzer.
Die Lösung
Die naheliegendste Lösung ist sicherlich der Schutz der Daten. Einerseits von Facebook, aber auch jeder Einzelne kann und sollte seine Daten schützen. Dies funktioniert am einfachsten, wenn verantwortungsbewusst mit Daten umgegangen wird. Dies bedeutet, jeder sollte sich überlegen, welche Daten und Informationen er wo und für wen veröffentlicht. Niemand kommt auf die Idee sein Kind oder seine privaten Dinge in einem öffentlichen Schaufenster auszustellen, aber bei Facebook posten – klar – kein Problem. Sichtbar für Freunde – vielleicht, aber für die ganze Welt? Nur Daten, die jeder Einzelne freigibt, können auch auf diese Art verwendet oder missbraucht werden. Bei Facebook kann jeder entscheiden, was er freigibt, für wen und vor allem was er überhaupt postet. Es ist also nicht damit getan Facebook zu verlassen und woanders hinzugehen. Jede andere Plattform hat ähnliche Möglichkeiten des Datenmissbrauchs. Die Verantwortung liegt bei jedem Einzelnen und das gilt grundsätzlich für alle Aktionen im Internet. Ab Ende Mai tritt ein neues strengeres Datenschutzgesetz in Kraft. Aber auch hier wird niemand von der Verantwortung entbunden. Schon alleine deshalb nicht, weil sich sowohl Facebook als auch nahezu alle anderen Plattformen auf das amerikanische Datenschutzgesetz berufen.
- Die Privatsphäreeinstellungen wurden überarbeitet. Achten Sie darauf was eingestellt ist und, ob wirklich jeder alles lesen und wissen muss.
- Es besteht keine Zusammenarbeit mehr mit externen Datenhändler. Werbung konnte somit personalisiert werden. Dies ist nicht mehr möglich.
- Nutzungsbedingungen und Datenschutzbestimmungen wurden neu formuliert und so leichter verständlich.
- Apps können leichter entfernt werden. Sobald Apps länger als drei Monate nicht genutzt werden, werden sie automatisch entfernt.
- Apps können nicht mehr auf die Daten von Freunden zugreifen.
- Die Möglichkeit, Nutzer anhand der Mail-Adresse oder der Telefon-Nummer zu finden, wurde abgeschafft.
- Die Einstellungen der Privatsphäre sollten regelmäßig überprüft werden.
- Auch eine Überprüfung, welche Apps welche Berechtigungen besitzen und auf welche Daten diese Apps Zugriff haben, sollte regelmäßig durchgeführt werden.
- Genau überlegen, was für wen zugänglich und lesbar ist und was überhaupt im Netz landet.
Facebook verlassen?
Datenschutz – existiert er wirklich?
Heute ist es der Facebook Skandal, Zuckerberg entschuldigt sich seitenweise in nahezu allen Medien. Was hat sich bis jetzt geändert? Nicht viel! Die Behebung des Problems wird laut Zuckerberg Jahre dauern! Und es wird nicht der letzte Datenskandal bleiben. Achten Sie auf Ihre Daten und gehen Sie verantwortungsbewusst damit um.
Facebook Daten – geralt / Pixabay.com (CC0 Creative Commons)